MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Erste Pole für H. H. Frentzen!

Ex-F1-Pilot Heinz Harald Frentzen (Audi) eroberte seine erste Pole-Position. Neben ihm steht Mercedes-Pilot Bruno Spengler. Mathias Lauda auf Startplatz 17.

Fotos: dtm.de

Zum Ende der DTM Saison 2006 setzte Heinz-Harald Frentzen noch einmal ein Ausrufezeichen. Der Mönchengladbacher beendete das Qualifying bei wechselhaften Bedingungen als Schnellster und startet morgen im Audi A4 erstmals von der Pole-Position in ein DTM Rennen.

Frentzen freute sich: „Ich kann meine Gefühle kaum in Worte fassen.“ Neben ihm steht in der ersten Startreihe der Rekordsieger der Saison, Bruno Spengler in der AMG-Mercedes C-Klasse. Der Franko-Kanadier wird versuchen, im zehnten und letzten Lauf des Jahres seinen vierten Sieg einzufahren und seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung zu verteidigen. Von der dritten Position geht der mit vier Pole-Positions erfolgreichste Qualifyer 2006, Mercedes-Benz-Pilot Jamie Green, ins Rennen.

Viertschnellster im Qualifying war Martin Tomczyk (Audi) vor Teamkollege Tom Kristensen, der noch mit Bruno Spengler um den inoffiziellen Titel des Vize-Meisters kämpft. Der Däne benötigt vier Punkte mehr als sein Konkurrent.

Vom sechsten Platz geht Mika Häkkinen in der AMG-Mercedes C-Klasse ins Rennen. Der Finne hat morgen eine schwierige Aufgabe vor sich, wenn er seinen fünften Platz in der Gesamtwertung verteidigen will, denn Häkkinen hat nur einen Punkt Vorsprung auf Pole-Mann Frentzen.

Der Champion 2006, Mercedes-Benz-Fahrer Bernd Schneider, geht vom siebten Startplatz aus ins Rennen. Somit konnte er sich den Titel in diesem Jahr ohne eine einzige Pole-Position sichern. Achter wurde Schneiders Markenkollege Daniel La Rosa, der das Qualifying als bester Pilot eines Jahreswagens beendete.

Für Mattias Ekström (Audi), den DTM Champion von 2004, war das Qualifying nach der zweiten Phase beendet. Der Schwede startet am Sonntag von Platz elf. Bereits in der ersten Session des Shoot-Out-Qualifyings musste Altmeister Jean Alesi in der AMG Mercedes C-Klasse die Segel streichen – er belegt Startposition 15. Insgesamt waren lediglich 19 der 20 Wagen am Start, denn Vanina Ickx schlug im Freien Training in die Leitplanken ein. Die Belgierin blieb unverletzt, allerdings konnte ihr Audi A4 DTM bis zum Beginn des Qualifyings nicht mehr repariert werden.

Heinz-Harald Frentzen (1. Startplatz, Audi): „Ich freue mich sehr über meine erste Pole-Position. Ich kann meine Gefühle kaum in Worte fassen und bin sehr überrascht über das Ergebnis. Hier ist es durchaus wichtig, auf Pole zu stehen. Ich bin gespannt, ob wir morgen ein ähnlich gutes Ergebnis erzielen können. In der ersten Qualifying-Session hatten wir ein paar Probleme. Glücklicherweise haben wir am Setup das Richtige geändert, so dass alles gepasst hat.”

Bruno Spengler (2. Startplatz, Mercedes):„ „Mit Startplatz zwei bin ich zufrieden. Allerdings hatte ich in den letzten beiden Kurven zwei kleine Fehler, was mich wahrscheinlich ein Zehntel gekostet hat. Die Pole Position war auf jeden Fall möglich, aber Heinz-Harald hat wirklich eine super Runde hingelegt.”

Jamie Green (3. Startplatz, Mercedes):„ „Startplatz drei ist ein gutes Ergebnis. Mit einem guten Start ist morgen alles möglich. Insgesamt ist das Wochenende nicht einfach, denn die Wetterbedingungen ändern sich ständig. Es wäre toll, wenn ich morgen meinen ersten DTM Sieg feiern könnte.“

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich:„ „Wir haben hier heute mal wieder gesehen, dass dieses Qualifyingformat ein gutes ist und extreme Spannung bringt. Wir haben auch gesehen, dass die Autos unheimlich eng beieinander liegen und es einfach auf die optimale Runde ankommt. Heinz-Harald Frentzen war schon heute Morgen davon überzeugt, dass er ein gutes Auto hat. Vielleicht hat ihm das geholfen, um mit minimalem Aufwand maximalen Erfolg zu erzielen. Mattias Ekström hatte wohl Probleme mit dem Reifendruck."

"Ich konnte noch nicht mit dem Team sprechen, wir werden das später analysieren. Beim Auftakt waren wir hier einfach nicht stark genug. Aber wir wollen uns steigern und das Ziel ist es, dieses Rennen zu gewinnen und Tom Kristensen auf Platz zwei der Meisterschaft zu kriegen. Auch das Team Abt hofft, dass die Vizemeisterschaft noch möglich ist.“

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Sicherlich ist es kein Wermutstropfen, dass Heinz-Harald Frentzen auf der Pole Position steht. Dadurch, dass er auf Pole gefahren ist, hat er gezeigt, dass er ein guter Rennfahrer ist. Ich habe immer gesagt, dass Audi stark ist und nach Rennsiegen steht es jetzt fünf zu vier. Obwohl wir das ein oder andere hätten besser machen können, sind wir mannschaftlich gut aufgestellt."

"Bernds siebter Platz war keine Absicht. Aber vielleicht überholt er einfach gern und macht es sich deswegen hier und da etwas schwerer, wir sehen dadurch jedenfalls spannende Rennen. Eine absolute Klasse-Leistung hat auch Daniel La Rosa gezeigt. Mit gerade 20 Jahren ist er ohne Tourenwagenerfahrung in seinem ersten DTM Jahr. Er war schon beim Auftaktrennen stark und diese Position ist sicher wie eine eigene Pole für ihn. Hut ab!”

Ergebnis

 1.  H. H. Frentzen    Audi        1:33.518
 2.  Bruno Spengler    Mercedes    1:33.626
 3.  Jamie Green       Mercedes    1:33.639
 4.  Martin Tomczyk    Audi        1:33.771
 5.  Tom Kristensen    Audi        1:33.777
 6.  Mika Häkkinen     Mercedes    1:33.797
 7.  Bernd Schneider   Mercedes    1:33.880
 8.  Daniel La Rosa    Mercedes    1:35.433 
17.  Mathias Lauda     Mercedes    1:35.321

News aus anderen Motorline-Channels:

DTM: Hockenheim

Weitere Artikel:

Das Saison-Highlight der Langstrecken-Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Nürburgring Nordschleife bestätigte die ersten Saison-Ergebnisse: Die Porsche 911 GT3 sind aktuelle das Maß der Dinge, insbesondere die beiden türkisfarbenen Renner im Falken Design sowie der „Grello“ von Manthey.

Offiziell: Albon verlängert mit Williams

Alexander Albon bleibt langfristig bei Williams

Was Formel-1-Fahrer Alexander Albon dazu bewegt hat, seine sportliche Zukunft weiterhin bei Williams zu sehen, und wie lange er für das britische Team fahren wird