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Tolle Aufholjagd von Wendlinger

Longin/Kumpen/Hezemans sichern sich souverän den Sieg in Imola, Wendlinger Vierter, Peter auf fünf, Robert Lechner mit Defekt vorzeitig out.

Karl Wendlinger/Andrea Bertolini landeten heute bei brütender Hitze mit ihrem Red Bull Maserati MC12 beim vierten Lauf zur FIA-GT-WM in Imola auf Platz 4, einen Rang dahinter sein Marken- und Teamkollege Philipp Peter mit Chris Buncombe (GB) und Roman Rusinov(Rus). Der Sieg ging an das belgisch-holländische Trio Longin/Kumpen/Hezemans (Corvette CSR).

Wobei Wendlinger/Bertolini von Beginn an mit einem großen Handikap zu kämpfen hatten: Kein Grip – speziell auf der Hinterachse – damit war das Auto nur sehr schwer zu pilotieren. Doch Beide boten eine kämpferisch großartige Leistung, machten im Rennen sechs Plätze gegenüber dem Qualifying gut.

Wobei der Tiroler noch ein zusätzliches Problem meistern musste: „10 Runden vor Schluss trat ein Schaden an der Kupplung auf. Da musste ich höllisch aufpassen, damit nicht auch noch das Getriebe etwas abbekommt“, so Karl.

Sehr stark unterwegs auch Philipp Peter, der trotz der großen Hitze – wie schon beim Saisonauftakt in Monza – einen Doppelstint fuhr, und beide Male fehlerlos blieb. „Ich habe den Start sehr gut erwischt, konnte an Lamy vorbeiziehen, und dann keine Probleme, Rang zwei zu halten. Und bei meinem zweiten Stint bin ich die schnellsten Rundenzeiten gefahren“, so der Wiener.

Karl Wendlinger: „Nachdem wir nur von Startplatz 10 ins Rennen gegangen sind, habe ich schon gewusst, dass es sehr schwer werden wird, nach vorne zu kommen. Aber mit dem Vorstoß auf Rang vier haben wir wahrscheinlich das Maximum erreicht, zumal wir in der Meisterschaft nur einen Punkt verloren, und damit die gute Ausgangsposition gefestigt haben. Aber das war wirklich ein hartes Stück Arbeit.“

Philipp Peter: „Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden. Hätten wir nicht eine drive-trough-Strafe kassiert und keine Probleme mit der Schaltung gehabt, wäre auch die Platzierung so ausgefallen, wie wir uns das vor dem Rennen vorgestellt hatten.“

In der Gesamtwertung liegen nach vier Läufen nun Biagi/Babini (I) mit 28 Punkten in Front, einen Zähler dahinter Wendlinger/Bertolini. Peter rangiert mit 14 Zählern an der sechsten Stelle.

Pech für Robert Lechner

Lechner/Bobbi erlebten nach einem starken zweiten Platz im Warm Up ein turbulentes Rennen: Am Start wurde Robert Lechner vom Italiener Bertolini in einem Maserati angeschoben und traf dadurch ein anderes Auto. In der Folge schlug der Konrad Saleen des Österreichers quer, nur mit Mühe konnte der Salzburger mit einem 180 km/h-Ritt über die Wiese einen kapitalen Abflug verhindern.

Trotz dieses Zwischenfalls kam Lechner als Neunter aus der ersten Runde zurück. In der Folge stieg durch das beim Ausflug “geerntete" Gras die Wassertemperatur, der Österreicher musste zur Reinigung der Kühler einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen.

Eine Runde zurück, kam er hinter der führenden Corvette auf die Strecke zurück und blieb an dieser dran, als sich urplötzlich die Gurten lösten. Wieder musste Robert Lechner zur Reparatur, auf Rang 17 ging es zurück ins Rennen. Von dort arbeitete er sich auf den zwölften Platz vor und übergab auf diesem den Saleen an Teamkollegen Matteo Bobbi.

Der Italiener kam nicht weit, nach 15 Runden machte die vordere Bremse schlapp. “Unglaublich, was heute in der ersten Rennstunde alles passiert ist, ich bin nicht nur ob der Hitze ganz schön ins Schwitzen geraten. Schade um das Rennen, rein vom Speed her waren wir ganz gut dabei" meinte Robert Lechner nach dem Ausfall.

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