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Glück im Unglück

Am Rennsonntag kam leider keiner der Österreicher auf's Stockerl, Timo Glock gewann vor Vitantonio Liuzzi und Konsuke Matsuura, Norbert Siedler 5.

Auf dem 4,326 Kilometer langen A1-Ring in der Steiermark boten die 29 Piloten ein kampfbetontes und spektakuläres Rennen - von der ersten bis zur 19. Runde. War am Samstag mit Norbert Siedler noch ein Lokalmatador auf dem Podium, musste sich der Wildschönauer am Sonntag mir Rang fünf begnügen als kleiner Trost war Siedler abermals bester Österreicher.

In der fünften Runde stockte den Beobachtern der Atem, als der Österreicher Bernhard Auinger in einen Crash mit dem Australier Ryan Briscoe (beide Dallara Opel-Spiess) verwickelt wurde. Im Kampf um den neunten Platz rutschte Biscoe zwischen die Räder des Auinger-Monoposto, stieg meterhoch auf und überschlug sich spektakulär. Auf dem Überrollbügel liegend, krabbelte der ehemalige Formel-3000-Pilot völlig unverletzt aus seinem Auto.

Auinger: „Ich weiß nicht was der Briscoe da wollte. Ich war außen und schon vorbei als er mich beim Beschleunigen von hinten seitlich gerammt hat. Schade – denn heute war das Auto perfekt und ich wäre sicher in die Punkte gefahren. Ein komplett vergeigtes Wochenende – es ist zum Verzweifeln!“ Die Bergung des Havarierten und die dadurch nötige Safety-Car-Phase dauerte bis eingangs der achten Runde.

Zu diesem Zeitpunkt träumte der zweite Redbull-Junior Vitantonio Liuzzi noch vom Sieg. Nachdem der Italiener den Start gegen den Pole-Sitter Gary Paffett gewonnen hatte, war Kampflinie angesagt. Immer wieder folgten die Angriffe gegen Liuzzi, zuerst vom Briten Gary Paffett, dann vom Belgier Jeffrey van Hooydonk und später rundenlang vom Odenwälder Timo Glock.

Bis zur zwölften Runde hielt Vitantonio Liuzzi dem Druck stand, ehe Timo Glock sich auf der Innenbahn vorbeibremsen konnte. Für Glock war damit der Weg zu seinem dritten Saisonsieg frei. "Ich hatte ein gigantisch gutes Auto und konnte mir sogar die Stelle aussuchen, an der ich Liuzzi überholen wollte", lobte der 20-jährige Timo Glock seinen Dallara Opel-Spiess und die Arbeit der Mechaniker des Opel Team KMS. "Ich habe gekämpft wie verrückt, doch diesen Druck von so vielen Konkurrenten konnte ich nicht über die Distanz bringen", musste Liuzzi einsehen.

Ein dubioses Rennen lieferte Gary Paffett. Im ersten Renndrittel schien der erfolgverwöhnte Brite nur bedingt konkurrenzfähig. Paffett verlor Platz um Platz und fand sich zwischenzeitig sogar auf Platz sieben wieder, ehe er sich in der zweiten Rennhälfte aufrappeln konnte. Auf dem fünften Platz wurde der Tabellenführer bereits geführt, bis ein wenig Übermut ihn neben die Strecke rutschen lies und aus den Punkterängen katapultierte. Paffett wurde schließlich auf Platz zehn abgewinkt. "Man sieht, auch er macht Fehler", jubelte Timo Glock selbstsicher, "vielleicht ist doch noch nicht alles gelaufen. Ich habe jedenfalls nichts zu verlieren."

Die Plätze der Österreicher: Norbert Siedler wurde 5., Richard Lietz 11., Gottfried Grasser 13., Marco Schärf 16. und Clemens Stadler landete auf dem 23. Rang.

Norbert Siedler: Nach dem tollen gestrigen Ergebnis bin ich heute natürlich überhaupt nicht zufrieden. Mein Start war schlecht und auf den Geraden habe ich nicht mithalten können.

Richard Lietz: Mir ist in der ersten Kurve jemand ins Heck gefahren, wodurch ich auf den Vordermann geschoben wurde. Dann war mein Auto hinten und vorn kaputt.

Marco Schärf: Nach einer Berührung in der Startphase hat mein Auto untersteuert.

Ergebnis:

1. 27 Glock/GER 19 29:57.947 1:28.158 176.656
2. 2 Liuzzi/ITA 19 01.215 1:28.100 176.772
3. 16 Matsuura/JPN 19 01.723 1:28.083 176.806
4. 99 van Hooydonk/BEL 19 02.060 1:27.796 177.384
5. 11 Siedler/AUT 19 04.492 1:28.029 176.914
6. 35 Lasée/GER 19 05.635 1:27.899 177.176
7. 9 Liimatainen/FIN 19 06.047 1:27.827 177.321
8. 97 Doornbos/NED 19 06.416 1:27.862 177.251
9. 15 Campanico/POR 19 07.144 1:28.022 176.928
10. 10 Paffett/GBR 19 09.873 1:28.060 176.852
11. 26 Lietz/AUT 19 14.519 1:28.601 175.772
12. 3 Diefenbacher/GER 19 15.079 1:28.540 175.893
13. 98 Grasser/AUT 19 16.003 1:28.635 175.705
14. 18 Hardt/GER 19 16.255 1:28.325 176.322
15. 5 Winkelhock/GER 19 16.558 1:27.850 177.275
16. 25 Schärf/AUT 19 23.447 1:28.936 175.110
17. 33 Knauf/GER 19 24.716 1:28.985 175.014
18. 7 Zwolsman/NED 19 28.510 1:28.607 175.760
19. 28 Felser/GER 19 35.176 1:29.443 174.118
20. 14 Tinguely/SUI 19 35.794 1:29.132 174.725
21. 29 Sato/JPN 19 36.272 1:29.278 174.439
22. 32 Zurcher/COL 19 36.438 1:28.508 175.957
23. 19 Stadler/AUT 19 37.246 1:29.626 173.762
24. 4 Heidfeld/GER 19 38.350 1:28.099 176.774
25. 24 Ramli/MAS 19 47.295 1:28.887 175.207
- 6 Yamamoto/JPN 14 5 Runden 1:29.226 174.541
- 12 Benz/SUI 7 12 Runden 1:30.552 171.985
- 41 Briscoe/AUS 4 15 Runden 1:29.933 173.169
- 1 Auinger/AUT 4 15 Runden 1:30.047 172.950

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