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Mansell & Fittipaldi mit rauchenden Reifen!

Nigel Mansell bezwang Emerson Fittipaldi in einem grandiosen und actionreichen Rennen, Ricardo Patrese wurde Dritter. Warwick, De Cesaris, Stuck lieferten Spitzenkämpfe.

Michael Noir Trawniczek

Ein völlig verschwitzter, aber überglücklicher Nigel Mansell springt auf sein Fahrzeug, ballt die Fäuste, umarmt seinen großen Rivalen Emerson Fittipaldi (Hier finden Sie Emmo im motorline-Exklusiv-Talk vom August 2004) - in den letzten Runden musste er zahlreiche Angriffe von "Emmo" abwehren - nicht nur die beiden Lebendlegenden boten in den letzten Runden dieses Einstandsrennens im südafrikanischen Kyalami Motorsport vom Feinsten - auch die alten Haudegen Andrea Cesaris (motorline-Exklusivtalk Mai 2005), Derek Warwick, Hans Joachim Stuck (motorline-Exklusivtalk November 2005) und Christian Danner bekämpften einander wie zu ihren besten Zeiten.

"Es ist unglaublich! Was für ein Rennen...", jubelte Nigel Mansell. Und auch Emerson Fittipladi strahlte über beide Ohren: "Nigel hat keine Fehler gemacht, ich habe es in den letzten Runden immer wieder probiert, aber ich hatte keine Chance. Das war wirklicher Rennsport!" Der Meinung schloss sich auch Ricardo Patrese an, der als Dritter auf das Siegerpodest stieg, nachdem er am Ende noch den aufstürmenden Andrea de Cesaris hinter sich halten konnte...

Verhaltene Startphase. Dabei hat dieses erste Aufeinandertreffen der Legenden des Motorsports recht unspektakulär begonnen - wenn man davon absieht, dass Fittipaldi und Stefan Johansson beim Vorstart ihre Boliden abwürgten. Doch während der beiden Einführungsrunden hinter dem Safety Car konnten die beiden wieder ihre Positionen einnehmen. Beim fliegenden Start konnten Mansell und Fittipaldi, der im Qualifying 5/10 auf den "Löwen" einbüßte, ihre Positionen behaupten.

Am Beginn des Rennens blieben die Rennfahrerlegenden vorsichtig - doch nach einer Safety Car-Phase wegen eines Abflugs von Stefan Johansson (der schon im Training Technikprobleme hatte), entwickelte sich das Rennen immer mehr zu einem waschechten Knüller. Die Reihung nach der SC-Phase: 1. Mansell, 2. Fittipaldi, 3. Patrese, 4. Lammers, 5. De Cesaris, 6. Warwick.

Tobende Zweikämpfe. Im Laufe des Rennens konnten sich Mansell und Fittipaldi vom Rest des Feldes absetzen - immer wieder probierte es Fittipaldi, und wenn Mansell eine Schnellste Runde in den Asphalt brannte, konterte Fittipaldi umgehend. Hinter den beiden Superstars fuhr das Feld dicht hintereinander - mit Ricardo Patrese an der Front. Dahinter tobten Kämpfe zwischen Derek Warwick und Andrea de Cesaris - Warwick ging an De Cesaris vorbei und machte Druck auf Jan Lammers. Doch Lammers fiel gegen Ende auf Platz 9 zurück - und De Cesaris konnte Warwick 7 Runden vor Schluss wieder überholen. Das Wahnsinns-Manöver schlechthin lieferte Hans Joachim Stuck, der sich mit Landsmann Christian Danner duellierte, und in einer 200 km/h-Kurve mit vollem Einschlag gegenlenkte - auf so etwas wird man in der modernen Formel 1 lange warten müssen.

Rauchende Reifen im Finale. Und wer geglaubt hat, den "alten Herren" würde am Ende die Luft ausgehen, wurde eines Besseren belehrt - drei Runden vor Schluss startete Emerson Fittipaldi eine Angriffsserie, die ihresgleichen sucht. Nigel Mansell jedoch konnte alle Angriffe parieren - am Ende raste er nur 4/10 vor "Emmo" über die Ziellinie.

Das erste Rennen der neuen Grand Prix Masters-Serie war also ein voller Erfolg - man darf sich auf die nächsten Rennen freuen! Vielleicht hat es beim Anblick dieses grandiosen Events auch den einen oder anderen weiteren Altstar in den Fingern gejuckt...

Ergebnis:

 1.  Nigel Mansell          50:55.154
 2.  Emerson Fittipaldi     +   0.408
 3.  Ricardo Patrese        +  20.662
 4.  Andrea De Cesaris      +  21.700
 5.  Derek Warwick          +  21.853
 6.  Hans Joachim Stuck     +  23.201
 7.  Christian Danner       +  24.118
 8.  Eddie Cheever          +  32.205
 9.  Jan Lammers            +  32.778
10.  Eliseo Salazar         +  43.419
11.  Patrick Tambay         +1:11.584
12.  René Arnoux            +1:12.736
13.  Jacques Laffite        + 17 Runden
14.  Stefan Johansson       + 28 Runden



            

            

            

            

            

            

            

            

            

            

        
        
        

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