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Histo-Cup: Novo Mesto

Slowenien war keine Reise wert

Ein spannendes Rennen in Slowenien wurde leider durch einen Eklat im Fahrerlager am Samstagabend überschattet, zu Rennen 2 trat man nicht mehr an.

Bei tollen äußeren Bedingungen – trockene Piste, Sonnenschein und eine Temperatur von bis zu 30 Grad – nahm der Histo-Cup das dritte Rennwochenende unter die Räder. Nach vorheriger Skepsis ob der Infrastruktur auf dem ehemaligen Militärflughafen haben dann doch 28 Teams den Weg nach Slowenien gewagt.

Am Freitag hatten alle Fahrer ausreichend Gelegenheit, die Tücken der Strecke und das Material zu testen. Das Zeittraining am Samstag deutete dann auch auf ein äußerst spannendes Rennen hin. Schnellster war der Young-Timer-Pilot Gerhard Wiesenauer auf seinem BMW M3, dicht gefolgt von Franz Irxenmayr (Porsche), Franz Sahl (Ford Escort) und Norbert Walchhofer (Shelby Cobra). Dahinter führte Karl Böhringer eine Gruppe von Fahrern an, die alle innerhalb einer halben Sekunde lagen. Pech hatte der amtierende Meister Johannes Kraft, der sich an seinem BMW die linke Hinterachse regelrecht herausgerissen hatte und gar nicht erst an den Start gehen konnte. Wolfi Schachinger brach das Differenzial, der letzte Startplatz war daher die logische Folge.

1. Rennen:

Aufgrund der kurzen Start/Zielgeraden entschied sich der Veranstalter für einen stehenden Start. Der Trainingsschnellste Gerhard Wiesenauer kam nicht optimal weg, wurde daraufhin links von Norbert Walchhofer bedrängt und rechts von Martin Sahl überholt. Sahl touchierte mit dem BMW, der wiederum berührte die nach innen ziehende Cobra. Die Folge war ein kapitaler Crash und ein sofortiger Rennabbruch.

Nach dem Re-Start, bei dem alles glatt ging, verlief das Rennen sehr ereignisreich: Franz Irxenmayr feierte einen nie gefährdeten Start/Ziel Sieg, gefolgt von Norbert Lenzenweger (BMW 3.5) und Willi Theussl (Lotus Elan). Bester Young-Timer wurde als Gesamtvierter Gerhard Mangelberger mit dem BMW M3, dahinter landet Michael Steffny (Sieger der STW-Wertung) mit seinem BMW 2002. Die Klasse der Tourenwagen bis 2500ccm gewann ein sensationell fahrender „Oldie“ – Karl Böhringer mit dem Holbay Escort RS.

Endergebnis:

1. Franz Irxenmayr, Porsche 911 RS
2. Norbert Lenzenweger, BMW 3.5 CSL
3. Willi Theussl, Lotus Elan 26R
4. Gerhard Mangelberger, BMW M3
5. Michael Steffny, BMW 2002 tii
6. Karl Böhringer, Ford Escort 16V
7. Klaus Möst, BMW 323-6
8. Günther Kaltenbrunner, Ford Escort RS 2000
9. Gert Keller, BMW 2002ti
10. Michael Sares, Ford Escort RS 2000

Eklat im Fahrerlager:

Das Rennen am Sonntag wurde wegen einem Eklat im Fahrerlager in der Nacht von Samstag auf Sonntag nicht mehr ausgetragen. Viele Teilnehmer der Histo-Cup-Familie ließen den Tag bei den verschiedenen Teams gut gelaunt ausklingen, man hatte ja genug Gesprächsstoff von einem ereignisreichen Rennen.

Zu später Stunde kam dann ein slowenisches Team ins Fahrerlager. Ein slowenischer Teilnehmer steckte den Österreichern den Strom ab. Als Steffny junior den Strom wieder einschalten wollte, wurde er von einem Slowenen mittels Faustschlag und einer massiven Eisenstange grundlos niedergeschlagen.

Der ihm zu Hilfe eilende Vater wurde ebenfalls mit einer Eisenstange niedergestreckt. Erst die weiters zu Hilfe geeilten Kollegen konnten die aggressiven Slowenen dann in Schach halten. Die Security vor Ort hatte sofort Polizei und Rettung verständigt, Steffny sen. und jun. wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Georg Steffny muss übrigens am Kopf unter dem Auge operiert werden.

Die Histo-Cup Familie hatte sich daraufhin sofort spontan entschieden, in Slowenien unter solchen Umständen keine Veranstaltung mehr zu bestreiten. In der Früh wurde zusammengepackt und geschlossen die Heimreise angetreten.

Ergebnisse in den einzelnen Klassen:

Anhang K:

über 2500 ccm:
1. Georg Böhringer – Ford Mustang

Sportwagen über 2500 ccm:
1. August Deutsch – Porsche 908

Histo-Cup:

bis 1600 ccm:
1. Gregor Nell – Ford Escort 1600GT
2. Alex Wechselberger – Alfasud Trofeo

bis 2500 ccm (Periode G bis 1971):
1. Gert Keller – BMW 2002

bis 2500 ccm (Periode H bis 1976):
1. Karl Böhringer – Ford Escort 16V
2. Günther Kaltenbrunner – Ford Escort RS 2000
3. Michael Sares – Ford Escort RS 2000

über 2500 ccm:
1. Franz Irxenmayr – Porsche 911 RS
2. Norbert Lenzenweger – BMW 3,5 CSL
3. Sami Hamid – Jaguar XJS

Spezialtourenwagen bis 2500 ccm:
1. Michael Steffny – BMW 2002 tii
2. Klaus Möst – BMW 323-6

Youngtimer bis 2500 ccm:

Gruppe N:
1. Georg Steffny – BMW 325i

Gruppe A:
1. Gerhard Mangelberger – BMW M3

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