
Histo-Cup: Wachauring | 11.04.2005
Die Legenden-Autos der 60er und 70er Jahre gehen wieder an den Start
Der Erfolg des Histo-Cups wird immer größer: Unglaubliche 74 Nennungen sind für den Saisonauftakt in Melk eingegangen.
Am 16. und 17. April eröffnen die „Historischen“ ihre Motorsportsaison mit dem ersten Rennen am Wachauring. Die Rennstrecke in Melk wurde nach modernsten Motorsportkriterien gebaut und ist kurz aber dennoch sehr anspruchsvoll. Vor allem für die Zuschauer bietet sie eine großartige Kulisse – die Plätze sind sehr nahe am Renngeschehen, die PS-Fights können hautnah miterlebt werden und von jedem Platz aus ist die gesamte Strecke zu überblicken.
Je nach Klasse können maximal 12 Fahrzeuge auf dem 1,3 km langen Ring gleichzeitig starten. Es werden je Klasse mindestens zwei Trainingseinheiten und drei Rennläufe gefahren. Am Samstag finden zwei Trainingsläufe am Vormittag statt (ab 11.00 Uhr) und je ein Rennlauf (ab 15.00 Uhr). Am Sonntag starten die Rennläufe am Vormittag (ab 10.00 Uhr) und Nachmittag (ab 14.00 Uhr).
Ein Riesen-Starterfeld präsentiert sich in Melk
74 (!) Starter haben genannt und werden um die ersten Lorbeeren kämpfen. Auf Grund des großen Erfolges im Vorjahr werden wir auch die „Schnapsglas-Piloten“ mit den Steyr Puch´s und Fiat Abarths in der Klasse bis 1000ccm sehen. Gerade die kleinen „Renn-Semmerln“ aus Graz haben lange österreichische Tradition und waren in den 60er Jahren bei Rallyes und am Berg sehr erfolgreich.
In der Klasse bis 1300 ccm fahren Mini Cooper S, Hillman IMP, Ford Anglia und ein NSU TTS um Ehre und Sieg. Raritäten, die man auf Rennstrecken nur selten so zahlreich vorfindet wie beim Histo-Cup.
Bei den historischen Fahrzeugen bis 1600 ccm starten unter anderem der Wiener „Driftmeister“ Roland Spazierer, Ford Escort 1600GT, und seine nicht minder schnellen Rennkollegen Dieter Karl Anton (Alfa Romeo GTA Junior) – immerhin der amtierende Europameister der historischen Tourenwagen bis 1965.
Die Klasse bis 2500 ccm könnte es aufgrund der großen Teilnehmerzahl sogar nötig werden, das Feld zu teilen. Mit dabei sind der GTM-Meister Willi Theussl mit dem Lotus Elan S1, Martin Sahl (Ford Escort RS BDA), Guido Kiesselbach und Gert Keller (BMW 2002), Christoph Pfeifhofer (Porsche 911S), Kurt Ploier, Lili Lenzenweger und Josef Piribauer (alle BMW 320-4). Der Sieg dürfte unter Martin Sahl und Josef Piribauer ausgemacht werden. Um den Sieg mitreden will aber auch der amtierende Histo-Cup Gesamtsieger Johannes Kraft mit dem bewährten BMW 2002 tii.
Ein paar absolute historische „Leckerbissen“ sind ebenfalls in der Klasse über 2500 ccm zu finden. Wir werden die seltene Gelegenheit haben, den originalen „Steve McQueen Porsche 908“ mit der legendären Nummer 48 im Einsatz zu sehen. August Deutsch, selbst jungbebliebener Racer, bringt den Porsche an den Start im Histo-Cup. Mit dabei zwei AC Cobras von Norbert Walchhofer und Andreas Mairzedt und ein Ford GT 40, pilotiert von Heinz Janits. Mit dabei natürlich die „Pony-Piloten“ Georg Böhringer und George Komaretho mit den Mustangs und Wolfgang Schachinger und Norbert Lenzenweger mit den 3-Liter-BMWs.
Die Armada der Porsche-Piloten führt der Wiener Peter Eissner an, die Kollegen Franz „IRX“ Irxenmayer, Christian Neunemann und Hannes Doblhofer werden auch ordentlich um den Sieg „driften“.
Bei den Spezialtourenwagen sind wieder besonders heiße Kämpfe garantiert. Heinz Bethke (Alfa Romeo GTAM) bekommt mit Michael Steffny (BMW 2002tii) und Klaus Möst (BMW 320) zwei harte Gegner vorgesetzt. Die BMW-Boys kämpfen gegen eine ganze Phalanx von Alfa Romeos. Didi Oberdorfer hat den Alfa-Giulia S ordentlich aufgerüstet. Wir dürfen gespannt sein, was er in dieser Klasse in Melk zeigen wird.
Zum ersten Mal mit dabei sind die Young-Timer. Eine neue Rennserie für Fahrzeuge der Baujahre 1982 bis 1991. Es soll ein Wiedersehen geben mit den Motorsportlegenden der alten DTM. BMW M3, Ford Sierra, Mercedes 190 E und die Porsches werden erwartet. Am Anfang werden wir an die 10 Fahrzeuge haben, aber das wird ganz schnell „wachsen“, wenn die Fahrer sehen, was für tolle Rennen da gefahren werden…