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Forever Young

Der Boom des Histo-Cup scheint unaufhaltsam, zum Saisonauftakt auf dem Wachauring in Melk werden rund 90 Starter erwartet! Neu: Die BMW 325 Challenge.

Für viele österreichische Rundstreckenfans, aber auch für viele motorsportbegeisterte Zuseher aus ganz Europa gehört der Histo-Cup seit Jahren zum absoluten „Pflichtprogramm“ eines Rennwochenendes. Eine der erfolgreichsten Rennserien Europas geht heuer in ihr mittlerweile neuntes Bestandsjahr.

Der Boom geht weiter, die Starterfelder füllen sich inflationär und so müssen die „Feldherren“ des Histo-Cups, Michael Steffny und Christian Schallenberg, die Youngtimer nach nur einem Jahr von den historischen Startern trennen – zu viele Nennungen sind in dieser Klasse eingegangen. Bei den „Oldies“ erfolgte eine Neueinteilung nach Hubraum, was eine ziemlich interessante Ausgangslage bedingt – die Saison dürfte spannend werden, wie selten zuvor. Diese Entwicklungen kommen vor allem den Fans entgegen – sie bekommen noch mehr Renn-Action in Form von zwei zusätzlichen Läufen geboten, das bedeutet zwei Mal mehr Drifts und rauchende Reifen von jung gebliebenen, historischen Boliden.

Aber das sind noch nicht alle heißen News für die noch junge Motorsportsaison 2006: Die Mannen des Histo-Cup haben in der kalten Jahreszeit keineswegs „Winterschlaf“ gehalten, sondern haben sich einen neuen „Kracher“ ausgedacht. Mit der „BMW 325 Challenge“ ergänzt ein Markenpokal die Rennwochenenden der Truppe – gefahren wird mit den legendären E30-Modellen der Baujahre 1983 bis 1991. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit gibt es vor dem Saisonstart in Melk bereits 26 fixe Nennungen, der berühmt-berüchtigten Markenpokal-Action steht also nichts mehr im Wege.

Insgesamt tummeln sich in diesem Jahr rund 130 eingeschriebene Starter in den jetzt drei Rennserien, an acht Rennwochenenden wird auch heuer wieder um die berühmte „Goldene Ananas“ gekämpft, die der Histo-Cup-Gesamtsieger mit nach Hause nehmen darf. Die Saison beginnt – wie bereits erwähnt – in Österreich, auf der ÖAMTC-Rennstrecke in Melk, die weiteren Gastspiele im Heimatland gehen am Salzburgring (9. bis 11 Juni und 15. bis 17. September) über die Bühne.

Übrigens, die Teams des gesamten Histo-Cup freuen sich sehr über Besuch im Fahrerlager: Vor und nach den Rennläufen können die Boliden genauestens unter die Lupe genommen werden, und für den einen oder anderen „Benzin-Tratsch“ haben die Mädls und Jungs der bunten Truppe ohnehin immer Zeit.

Histo-Cup Austria

Über 70 historische Nennungen für den Saisonauftakt in Melk! Die historische Szene auf der Rundstrecke ist in den letzten Jahren unaufhaltsam gewachsen und sie tut es ganz offensichtlich weiterhin.

Die „Historischen“ – wer erinnert sich nicht gerne zurück an die Zeiten, wo Jochen Rindt, Sepp Schnitzer, Strietzel Stuck, Gerhard Berger und viele andere mit solchen Rennfahrzeugen um Siege fighteten – werden ab sofort in zwei Felder geteilt: Den Histo-Cup bis Baujahr 1981, „FIA Anhang K“ (mit runden Startnummerfelder) und den Histo-Cup bis Baujahr 1981, „Spezialtourenwagen“ (mit eckigen Startnummerfelder).

Diese Unterteilung soll den Fans, aber auch den Journalisten die Orientierung erleichtern. Der Hintergrund: Die Historischen, aufgebaut und eingesetzt nach dem „Anhang K“ des Sportgesetzes, müssen sich genau an dem damaligen Reglement orientieren, die „Spezialtourenwagen“ – z.B. ehemalige Gruppe H oder Gruppe 5 Fahrzeuge – dürfen wesentlich mehr „Verbesserungen“ an ihren Autos durchführen.

Histo-Cup „FIA Anhang K“ – Rennfahrzeuge Bj. 1981 und älter

Die Gruppe der Historischen nach FIA Anhang K müssen, streng nach dem Reglement von damals, „Profilreifen“ (bis 1971) oder Slickreifen (bis 1981) verwenden. Der Bogen spannt sich vom österreichischen Erfolgsauto „Steyr Puch“, über den Fiat Abarth 1000 TC, NSU 1300 TT, Alfa Romeo, Ford Escort und BMW 2002 bzw. 320 bis hin zu den großen Ford Mustangs und Jaguars. Heuer zum ersten Mal dabei: Ein legendärer Mercedes 450 SLC!

Favoriten auf den Gesamtsieg sind wohl der Triumphator des Vorjahres, Norbert Lenzenweger mit seinem BMW 3.5 CSL, aber auch der Wiener Andreas Stich ist nicht zu unterschätzen, gilt er doch mit dem Sahl Ford Escort BDA als großer Favorit in der neuen 2 Liter Klasse.

Sporadisch mit dabei: Der amtierende Europameister 2005, Dieter Karl Anton (Alfa Romeo GTA) und Wolfgang Schachinger (BMW 3.5 CSL). Außerdem werden in Melk die beiden Rallye-Asse Kris Rosenberger (Lancia Fulvia) und Johannes Huber (Porsche 911) richtig Gas geben.

Histo-Cup „Spezialtourenwagen“ – von Bj. 1961 bis 1981

Das über die letzten Jahre gereifte Erfolgskonzept des Histo-Cups wird mit dem Histo-Cup „Spezialtourenwagen“ fortgesetzt. Hier gilt grundsätzlich ebenfalls der FIA-Anhang K sowie die jeweiligen Anhänge J des Sportgesetzes, aber es gibt ein paar wesentliche Freiheiten, die gemeinsam mit der familiären Atmosphäre innerhalb der Histo-Truppe ein gewichtiger Grund für den rasanten Aufstieg der Serie waren. Freigestellt ist das Motorentuning, es gibt Toleranzen bei den Felgen, beim Gewicht und bei der Bodenfreiheit. Die profillosen „Slick-Reifen“ sind Standard.

Bei den Spezialtourenwagen (ehemalige Gruppe H und Gruppe 5 Fahrzeuge) werden wohl auch 2006 Christian Neunemann mit seinem Porsche 911 RS und der Salzburger Michael Steffny mit seinem BMW 2002 16V das Maß der Dinge sein. Doch die Konkurrenz schläft nicht, vor allem mit der großen Armada der Alfa Romeos mit den Piloten Heinz Bethke, Norbert Müller, Andi Wechselberger und Didi Oberdorfer wird im Titelkampf zu rechnen sein.

In Melk wird nach Hubraumklassen um den Sieg gekämpft!

Beim Saisonauftakt in Melk ergibt sich übrigens die einmalige Gelegenheit, die Histo Cup Rennboliden „unterteilt nach Klassen“ um den Sieg fahren zu sehen, da nur maximal 16 Autos zum gleichzeitigen Start zugelassen sind.

  • Rennen 1: Histo-Cup „K“
    Klassen bis 1.000, bis 1.300 und bis 1.600ccm
  • Rennen 2: Histo-Cup „K“
    Klasse bis 2.000ccm
  • Rennen 3: Histo-Cup „K“
    Klassen bis 3.000ccm und über 3.000ccm
  • Rennen 4. Histo-Cup
    „Spezialtourenwagen“ bis 2.000ccm
  • Rennen 5. Histo-Cup
    „Spezialtourenwagen“ bis 3.000 und über 3.000ccm

    Young-Timer Austria

    Im Vorjahr wurden in Österreich zum ersten Mal die Young-Timer bis einschließlich Baujahr 1991 nach Gruppe-N- und Gruppe-A-Reglement ausgeschrieben. Bereits im ersten Jahr waren zeitweise bis zu 20 Renntourenwagen aus der berühmten Ära der DTM zu sehen.

    Der letztjährige Gesamtsieger, Georg Steffny, ist in die neue BMW 325 Challenge abgewandert, Titelfavorit ist somit der Wiener Zahnarzt Josef Piribauer (Porsche Turbo). Einen besonderen „Leckerbissen“ wird Michael Sares an den Start bringen, er pilotiert einen Ford Sierra Cosworth Turbo. Mit von der Partie ist wieder die Armada der BMW M3, allen voran der Tiroler Roger Jahnig, in seinem „Windschatten“ folgen Gerhard Mangelberger und Gerhard Wiesenauer. Christoph Weber stößt von den staubigen Rallye-Pisten zur historischen Rundstrecken-Abordnung und bringt einen DTM Mercedes 190 an den Start.

    BMW 325 Challenge

    Endlich wieder ein Markenpokal in Österreich – und dann ist's – wie könnte es anders ein – ein historischer: Mit der neuen BMW 325 Challenge will die Histo-Cup-Organisation vor allem junge Motorsportler ansprechen, die Teilnahme ist relativ günstig: Rund 15.000,- Euro reichen, und man ist dabei. Der Erfolg spricht für sich: Schon bevor das erste Rennen gefahren wurde, sind 26 fixe Nennungen eingegangen, die Starter kommen aus Österreich, Deutschland und sogar aus Neuseeland. Interessantes Detail am Rande: Neben dem Histo-Cup wird die BMW 325 Challenge bereits in ihrem ersten Jahr die größte Rennserie Österreichs sein.

    Damit die Kosten im Rahmen bleiben, gibt es ein enges Reglement: Das Einheitsgewicht inkl. Fahrer darf nicht weniger als 1.100 kg betragen, es wird mit Einheitsreifen gefahren, der Motor muß seriennah bleiben und die Edelstahl-Auspuffanlage garantiert neben Rennsound ebenfalls Chancengleichheit. Gefahren wird in zwei Kategorien: „Gruppe N“ mit Serienmotoren (2.500ccm) und 171 PS und „Gruppe A“ mit verbesserten Motoren (max. 2.750ccm) und rund 220 PS.

    Zu den Favoriten zählen neben Georg Steffny die Deutschen Stephan Lipp und Martin Tahedl, besonderes Augemerk verdienen Franz Grassl aus Berchtesgaden, der schon mehrmals den Porsche Alpenpokal gewonnen hat und der Neuseeländer Vincent „Kiwi“ Smaal, der Rennerfahrung aus „down under“ mitbringt. Im BMW-Challenge „VIP-Car“ versucht sich in Melk Rallye-Seriensieger Achim Mörtl. Sie alle treffen auf die Renn-Amazonen Karin Reiter-Eissner, Marina Schneidergruber und Julia Schallenberg.

    Termine 2006:

    22.-23. April:  Wachauring Melk (A)
    27.-28. Mai: Pannoniaring (H)
    09.-11. Juni: Salzburgring (A)
    01.-02. Juli: Lausitzring (D)
    02.-03. Sept.: Pannoniaring (H)
    15.-17. Sept.: Salzburgring (A)
    29.-01. Okt.: Monza (I)
    Bisherige Histo-Cup-Sieger:

    1998  Gregor Frötscher     Mini Cooper 1300

    2001 Michael Steffny BMW 2002 ti
    2002 Willi Theussl Lotus Elan R26
    2003 Michael Steffny BMW 2002ti
    2004 Johannes Kraft BMW 2002tii
    2005 Norbert Lenzenweger BMW 3.5 CSL
    Bisherige Young-Timer-Sieger:

    2005  Georg Steffny        BMW 325i
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    Histo-Cup: Wachauring

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