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Ein sentimentaler Sieg für Andretti

Michael Andretti gewinnt vor 100.000 begeisterten Zuschauern ein spannendes Rennen in Long Beach.

Michael Andretti hat während seiner Karriere 42 Champ-Car-Rennen gewonnen. Aber keiner davon kam so überraschend wie jener am Sonntag in Long Beach.

Ausgerechnet auf jener Strecke, auf der Andretti sein erstes Rennen 1986 gewinnen konnte, beendete er seine lange Pechsträhne. Mit einer geglückten Mischung aus Strategie, Erfahrung und Glück konnte Andretti den Sieg nur 0,466 Sekunden vor Jimmy Vasser einfahren.

Dabei hatte Andretti von Beginn des Trainings an nicht wie der Sieger von Long Beach ausgesehen. Im Samstags-Qualifying crashte er, im Sonntäglichen Warm-Up drehte er sich und das Rennen musste er von Position 15 aus in Angriff nehmen.

Wesentlich besser sah es da schon für Christiano da Matta aus. Da Matta hatte als erst Dritter Champ-Car-Pilot die Möglichkeit, vier Rennen in Folge zu gewinnen. Und schon beim Start sah es sehr gut für ihn aus: Er stach in der ersten Kurve an Pole-Mann Jimmy Vasser vorbei und ging in Führung, die er bis zur 31. Runde auch nicht abgab. Doch beim Losfahren in der Boxengasse kollidierte er unglücklich mit Adrian Fernandez. Zwar konnte Da Matta weiterfahren, seine Chancen auf den Sieg waren allerdings dahin.

In der Zwischenzeit hatte sich Andretti mit unüblicher Boxen-Strategie an die Spitze gearbeitet. Einziges Problem: Während Vasser und Co genügend Sprit für die verbleibenden Runden an Bord hatten, musste Andretti nocheinmal an die Box um nachzutanken. In Runde 63 wurden die Gebete von Andretti und seinem Teamchef Barry Green erhört. Der Rookie Mario Dominguez rutschte in einen Reifenstapel, eine Gelbphase war die Folge. Andretti konnte nachtanken, ohne seine Führung zu verlieren.

Nach dem Re-Start konnte Andretti seine Führung auf den Zweitplatzierten, Max Papis ausbauen. Pole-Mann Jimmy Vasser war seinerseits Papis auf den Fersen, schließlich konnte er ihn auch überholen und Jagd auf den führenden Andretti machen. Seine große Chance war gekommen, als es kurz vor Schluss nocheinmal zu einer Gelbphase kam. Doch Andretti schaffte auch diesen Re-Start perfekt und gewann das Rennen knapp vor Vasser.

Max Papis wurde Dritter, einer der Mitfavoriten um den Gesamtsieg, Kenny Bräck, wurde Vierter und konnte damit erste Meisterschaftspunkte einfahren, der stark fahrende Michel Jourdain Jr. komplettierte die Top-Fünf.

Andretti: „Ich bin sehr glücklich. Das ist ein besonderer Sieg für mich, auf einer ganz besonderen Strecke. Natürlich hatten wir auch Glück, aber das gehört dazu.“ Auch Jimmy Vasser war happy: „Ich muss zugeben, ich hätte mir nie gedacht, dass ich mit Michael und Max um den Sieg kämpfen muss. Aber dieses Rennen hat wiedermal gezeigt, dass man nicht unbedingt das schnellste Auto haben muss, um gewinnen zu können. Das macht unseren Sport letztendlich so spannend!“

Das nächste Rennen folgt am 27. April, da geht’s dann am „Twin Ring“ in Motegi/Japan „rund“.

Ergebnis und Gesamtstand folgen!

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