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Schneider auf Pole, Wendlinger nur 19.

Doppelpole für Mercedes, Bernd Schneider steht morgen beim Start neben Jean Alesi, dahinter Ekström und Aiello (Abt-Audi), Wendlinger 19.

Die erste Startreihe zum sechsten Lauf der DTM im englischen Donington Park belegen die Mercedes-Fahrer Bernd Schneider (1.28,206 Minuten) und Jean Alesi (1.28,396 Minuten). Sie setzten sich beim Einzelzeitfahren, der „Super-Pole“, an die Spitze des Feldes.

Aus der zweiten Reihe starten die beiden Abt-Audi-Piloten Mattias Ekström (1.28,418) und Laurent Aiello (1.28,528). Die zwei befinden sich praktisch im Mercedes-Sandwich, denn aus Startreihe drei gehen Marcel Fässler und Tabellenführer Christijan Albers (beide Mercedes-Benz) ins Rennen.

Lokalmatador Peter Dumbreck nimmt den Lauf im Opel Astra V8 Coupé auf der 4,023 Kilometer langen Berg-und-Tal-Bahn von Startplatz sieben aus in Angriff. Dabei fehlten Dumbreck als Siebtem gerade 0,545 Sekunden auf die Pole Position. Alain Menu (Opel), Christian Abt und Martin Tomczyk (beide Abt-Audi) komplettieren die Top ten. Das ZDF überträgt das Rennen live ab 12.45 Uhr MESZ.

Bernd Schneider: „Ich mag die Strecke und freue mich aufs Rennen“

Der Tabellenzweite Bernd Schneider freute sich über seine Pole Position. „Heute morgen im Freien Training war Mattias Ekström sehr schnell, und ich nur Zwölfter. Mein Team hat mir dann eine ausgezeichnete Abstimmung fürs Qualifying erarbeitet. Wie wir morgen im Renntrimm aussehen, ist aber noch offen. Ich mag die Strecke und freue mich sehr auf das Rennen. Ich hoffe, dass alles gut geht und ich nicht wieder wie im letzten Jahr wegen Speeding in der Boxengasse den Sieg verschenke.“

Vorjahressieger Jean Alesi war „zufrieden mit dem Startplatz in Reihe eins“, aber zurückhaltend mit seinen Erwartungen: „Es kann immer soviel passieren.“ Der Franzose hat zuletzt am Norisring durch einen fulminanten Frühstart seine Sieg-Chancen vereitelt.

Mercedes-Benz-Sportchef Norbert Haug erwartet „ein spannendes Rennen. Sowohl auf der Strecke als auch bei den Boxenstopps wird sich einiges tun, denn das Feld liegt sehr dicht beieinander. Mit den ersten sieben Fahrern innerhalb von einer halben Sekunde ist alles drin.“ Und auch die Situation in der Meisterschaft beurteilt Haug zur Halbzeit als „total offen. Alle drei Hersteller liegen innerhalb von nur 14 Punkten.“

Mattias Ekström (Abt-Audi): „Ich bin optimistisch fürs Rennen“

Seine Fabelzeit im morgendlichen Training, als Mattias Ekström das Feld um stolze sieben Zehntel distanziert hatte, konnte der Schwede in der Super-Pole nicht wiederholen. „Im ersten Sektor war mein Auto nicht perfekt, ich hatte deshalb zu Beginn nicht das nötige Vertrauen, um stärker zu attackieren“, erklärte der Drittplatzierte, zeigte sich aber optimistisch fürs Rennen:

„Beim Rennen in Italien haben Laurent Aiello und ich gezeigt, dass man mit guter Teamarbeit Plätze gut machen kann. Dort haben Laurent und ich jeweils gemeinsam gleich zwei Mercedes-Fahrer überholt und damit Podiumsplatzierungen geholt.“

Zufrieden und zuversichtlich war auch Hans-Jürgen Abt, Teamchef von Abt Sportsline: „Jeder sieht, dass wir nun näher an Mercedes dran sind. Auch wenn es im Qualifying nicht ganz an die Spitze gereicht hat, bin ich mit den Rundenzeiten und den Startplätzen von Mattias und Laurent sehr zufrieden und auch damit, dass wir mit Christian und Martin zwei weitere Abt-Fahrer in den Top ten haben. Unser Auto war in dem engen Kurven im letzten Sektor sehr schnell, was beweist, dass wir über gute Traktion verfügen.“

Peter Dumbreck (Opel): „Ein Podiumsplatz ist möglich“

Mit britischem Humor zeigte Peter Dumbreck, dass er sich nicht unterkriegen lässt. „Vielleicht könnte man den langsamen Teil der Strecke, dieses Geschlängel am Ende, morgen im Rennen streichen – dann habe ich die Chance zu gewinnen“, scherzte der Schotte. Exakt dort, wo die Abt-Audi brillierten, verloren die Opel Astra V8 Coupé den Kampf um die Pole Position.

Opel-Sportchef Volker Strycek: „Unser Astra war in den ersten beiden Streckenteilen mit seinen super schnellen Kurven für Spitzenplätze gut. Aber im langsamen Sektor haben wir eine halbe Sekunde verloren. Das heißt, wir haben zu wenig Traktion – und damit noch harte Arbeit vor uns, um unsere Autos fürs Rennen zu verbessern.“

Stryceks Spitzenmann Peter Dumbreck ist zuversichtlich: „Im vergangenen Jahr hat es hier viele überraschende Wendungen im Rennen gegeben“, so der Vierte der Meisterschaft. „Und ich bin überzeugt, dass mit guter Strategie und etwas Glück vom siebten Startplatz aus ein Podiumsplatz möglich ist.“

Karl Wendlinger nur auf Startplatz 19

Nur aus Position 19 geht am Sonntag Karl Wendlinger ins Rennen: „Ich habe mir, ehrlich gesagt, von diesem Wochenende einiges erwartet. Aber wir sind einfach zu langsam, dazu fehlte im Qualifying der nötige Grip“, ist der 34jährige sichtlich sauer. Denn am Vormittag lief es noch ganz gut, Wendlinger legte gleich zu Beginn des freien Trainings eine schnelle Zeit hin, war lange an sechster Stelle klassiert.

Für das Rennen gibt es jetzt natürlich keinerlei Taktik: „Ich kann nur einsteigen, fahren und das Rennen beenden. Denn nach normalen Maßstäben habe ich von dieser Startposition keinerlei Chancen auf Punkte“, sagt Wendlinger.

Ergebnis Super-Pole

1. Bernd Schneider (Mercedes-Benz) 1.28,206 Minuten

2. Jean Alesi (Mercedes-Benz) 1.28,396 Minuten

3. Mattias Ekström (Abt-Audi) 1.28,418 Minuten

4. Laurent Aiello (Abt-Audi) 1.28,528 Minuten

5. Marcel Fässler (Mercedes-Benz) 1.28,581 Minuten

6. Christijan Albers (Mercedes-Benz) 1.28,717 Minuten

7. Peter Dumbreck (Opel) 1.28,751 Minuten

8. Alain Menu (Opel) 1.29,168 Minuten

9. Christian Abt (Abt-Audi) 1.29,674 Minuten

10. Martin Tomczyk (Abt-Audi) 1.30,341 Minuten

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