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Vierte Pole-Position für Audi in Le Mans

Zum vierten Mal nach 2000, 2001 und 2002 startet ein Audi R8 beim berühmten 24-Stunden-Rennen in Le Mans vom besten Startplatz.

Am Donnerstagabend sicherte der ehemalige Formel 1-Pilot Johnny Herbert dem neu formierten Audi Sport UK Team die Pole-Position für den französischen Langstrecken-Klassiker.

Der Brite unterbot die Vorjahresbestzeit von Tom Kristensen (Bentley) um fünf Tausendstelsekunden. Herberts Teamkollege Allan McNish, der im ersten Zeittraining am Mittwoch die schnellste Zeit erzielt hatte, steigerte sich im Abschlusstraining ebenfalls und sorgte damit für eine erste Startreihe ganz in Silber.

Am Wagen von McNish/Biela/Kaffer wurde nach dem Training übrigens vorsorglich der Motor gewechselt, offensichtlich sahen die Ingenieure Gefahr im Verzug, der Audi mit der Nummer acht wird morgen also mit neuem Triebwerk ins Rennen gehen.

Auf Platz drei folgte – mit ziemlich genau einer Sekunde Abstand – der schnellste „Nicht-Audi“. Das Trio Andy Wallace, David Brabham und Hideki Shimoda sicherte der neuen Marke Zytek ein eindrucksvolles Debüt und dürfte auch im Rennen stark sein.

Der fünfmalige Le Mans-Sieger Tom Kristensen holte für das Audi Sport Japan Team Goh Startplatz vier. Dahinter findet sich ein rein französisches Team: Emmanuel Collard, Sebastien Bourdais und Nicolas Minassian mit dem Pescarolo-Judd.

Das amerikanischen Team ADT Champion Racing, mit dem vierten Audi R8 unterwegs, konzentrierte sich im Training ganz auf die Abstimmungsarbeit für das Rennen und startet am Samstag um 16 Uhr aus der dritten Reihe.

Besonders spannend ging es in der GTS-Klasse zur Sache. Tomas Enge (mit Peter Kox und Alain Menu als Teamkollegen) hatte den Ferrari 550 des Prodrive-Teams von der Straße geworfen, die Mechaniker mussten Sonderschichten einlegen, um das Auto wieder fit zu bekommen.

Nur fünf Minuten vor dem Ende des Trainings, als es schon komplett dunkel war, fuhr Enge wieder auf die Strecke und schnappte dem bis dahin führenden Corvette-Werksteam (Oliver Gavin, Olivier Beretta und Jan Magnussen) um drei Zehntelsekunden noch die Pole-Position in der GTS-Klasse weg – Zeit zu reagieren blieb der Chevy-Truppe nicht mehr.

Die Bestzeit in der GT-Klasse ging an einen Porsche. Und das, obwohl der Wagen mit der Nummer 90 von Dale White Racing mit Sascha Maassen, Jörg Bergmeister und Patrick Long am Steuer, in jeder Trainingssitzung mindestens einmal neben der Strecke war.

Doch auch so konnte sich das Trio durchsetzen, härtester Verfolger war der Ferrari 360 Modena (JMB Racing) von Jaime Melo und seinen Teamkollegen Stephane Daoudi und Jean Rene de Fournoux.

Das komplette Qualifying-Ergebnis finden Sie in der rechten Navigation als .pdf-File zum Download!

Stimmen nach dem Qualifying:

Johnny Herbert (Audi Sport UK Team): „Natürlich freue ich mich sehr über meine erste Pole-Position in Le Mans. Das fehlte noch in meinem Lebenslauf. Meine Runde vor der Pause war nicht perfekt. Ich wusste, dass ich mit weniger Verkehr schneller fahren könnte und habe das gleich nach dem Restart geschafft. Ich bin sehr zufrieden mit dem Qualifying – auch in Monza habe ich von der Pole Position aus gewonnen.“

Allan McNish (Audi Sport UK Team): „Es ist natürlich schade, dass wir vor dem letzten Teil des Qualifyings den Motor wechseln mussten und ich deshalb keinen weiteren Versuch starten konnte, die Pole Position zurückzuholen. Aber bei einem 24-Stunden-Rennen ist das Rennen natürlich wichtiger, und darauf haben wir uns konzentriert.“

Die Startaufstellung in Le Mans

1. Davies/Herbert/Smith (Audi R8) 3.32,838 Min.
2. Biela/Kaffer/McNish (Audi R8) 3.33,233 Min.
3. Wallace/Brabham/Shimoda (Zytek) 3.33,923 Min.
4. Ara/Capello/Kristensen (Audi R8) 3.34,038 Min.
5. Collard/Bourdais/Minassian (Pescarolo-Judd) 3.34,252 Min.
6. Lehto/Werner/Pirro (Audi R8) 3.34,927 Min.
7. Katoh/Michigami/Fukuda (Dome-Mugen) 3.36,285 Min.
8. Lammers/Dyson/Kaneishi (Dome-Judd) 3.36,353 Min.
9. Short/Barff/Barbosa (Dallara-Judd) 3.39,260 Min.
10. Coronel/Wilson/Firman (Dome-Judd) 3.40,261 Min.

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