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Kahle siegt, Kremer trotz Ausfalls Europameister

Matthias Kahle (Seat) gewinnt, Hermann Gaßner sichert sich den Mitropa-Cup und den Vizetitel. Armin Kremer wird trotz Ausfalls neuer Europameister.

Matthias Kahle:
Der Seat-Pilot verteidigt seinen Titel und möchte im kommenden Jahr in der WM Fuß fassen.

Einmal mehr stand der Endlauf der Internationalen Deutschen Rallyemeisterschaft im Zeichen des Duells zwischen dem bereits als Titelträger fest stehenden Matthias Kahle (Seat Cordoba WRC) und Armin Kremer (Toyota Corolla WRC), der sich in Straubing als neuer Europameister feiern lassen konnte.

Bis zur elften von 16 Wertungsprüfungen schenkten sich die beiden neben WM-Pilot Armin Schwarz schnellsten deutschen Rallyefahrer nichts und lagen stets nur wenige Sekunden auseinander. Der Kampf um die Bestzeiten auf ostbayerischem Schotter begeisterte rund 20 000 Zuschauer, die an den beiden Wertungstagen vor allem zu den klassischen Rundkursen auf den Truppenübungsplätzen in Metting und Oberhinkofen pilgerten.

Umso größer war die Enttäuschung, als Kremer zu Beginn der zehnten Wertungsprüfung wegen eines Elektronikdefekts an der Benzinpumpe aufgeben und Kahle kampflos den Sieg überlassen musste. Dennoch gab es für Kremer ein happy end: Sein Punktevorsprung reichte aus, um mit dem EM-Titel den größten Erfolg seiner Karriere zu feiern.

Mit dem 3-Städte-Sieg von Kahle beendete Seat sein Werksengagement im Rallyesport. Der spanische Hersteller will künftig einen Rundstreckenpokal ausschreiben. Sowohl Kahle als auch Kremer hoffen im nächsten Jahr einen der begehrten Plätze in einem WM-Team zu ergattern, um bei der erstmals zur Weltmeisterschaft zählenden Rallye Deutschland aussichtsreich mit dabei sein zu können.

Davon träumt ebenso Niki Schelle, der seinen Ford Escort WRC trotz erheblicher Getriebeprobleme und dem Verlust des 3. und 4. Ganges auf den Ehrenplatz in Straubing chauffierte. Große Freude auch bei Routinier Hermann Gaßner. Der Proton Pert-Fahrer aus dem oberbayerischen Surheim fuhr als bester Pilot der seriennahen Gruppe N auf den tollen dritten Rang und sicherte sich überraschend die Vize-Gesamt-Meisterschaft.

Sein direkter Konkurrent und Ex-Meister Dieter Depping (Wedemark) war zwar sensationell gestartet, kam jedoch in der sechsten Wertungsprüfung von der Strecke ab und beschädigte seinen VW Golf 4 Kit Car so stark, dass eine Reparatur innerhalb der Karenzzeit von 30 Minuten nicht möglich war. Eine tolle Show bot auch der Crottendorfer Carsten Mohe, der seinen bildhübschen Renault Maxi Megane spektakulär auf Rang 4 trieb und sich von zwei Ausritten neben die Strecke mit erheblichem Blechschaden nicht bremsen ließ.

Im Mitropa Rally Cup untermauerte Hermann Gaßner eindrucksvoll seine Vormachtsstellung in diesem Jahr und holte sich vor der Rally Due Valle vorzeitig den europäischen Titel der Privatfahrer. Hinter Gaßner fuhren mit Alberto Turolo, Guiseppe Bertolini und Thomas Wallenwein genau die drei Fahrer in die Wertung, die beim Finallauf Anfang November in Italien noch den Vize-Titel gewinnen können.

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