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Sperrer dominiert

Sperrer über zwei Minuten vor Stohl, Pichler führt die Stilos an, Gaßner die Gr.N, Stengg out, Waldherr Top-Diesel.

Das große Duell der heimischen Rallyegiganten fiel am ersten Tag eindeutiger aus, als von vielen Rallyeexperten erwartet - Raphael Sperrer fuhr auf sämtlichen Sonderprüfungen Bestzeit und dominierte die erste Etappe nach Belieben. Sein schärfster Konkurrent im Kampf um die T-Mobile Rallyemeisterschaft verlor satte 2,09 Minuten! Zu viel, wie er selbst deprimiert meinte, um diese Zeit am zweiten Tag unter normalen Umständen bei trockenen Verhältnissen noch aufholen zu können.

Sperrer hingegen logischerweise hoch zufrieden: „Ich kann die Performance richtig ausnützen, ich fahre mit dem Messer zwischen den Zähnen und werde weiterhin voll auf Angriff fahren, denn es kann hier noch sehr viel passieren und es kann plötzlich so sein, dass ich den Polster gut brauchen kann auf der zweiten Etappe, auch wenn heute wirklich alles hundertprozentig optimal gelaufen ist. Manfred hat zu viel attackiert, dann war die Luft draußen.“

Manfred Stohl fand am ersten Tag der Bosch-Rallye kein Mittel gegen den ÖM-Leader Sperrer: „Natürlich hat der Patschen auf SP 06 viel Zeit gekostet und auf den Prüfungen danach haben wir zusätzlich Bremsflüssigkeit und damit Zeit verloren. Aber tendenziell muss ich sagen: Wir sind auf den ersten Prüfungen pro Kilometer eine halbe Sekunde schneller als die besten Zeiten im Vorjahr - Sperrer eben eine ganze Sekunde. Wenn keine Hilfe von oben kommt, sind die 2 Minuten kaum aufzuholen. Gut begonnen, aber dann hab ich vielleicht zu viel attackiert und dann war die Luft heraußen.“

Solide auf Platz 3 bewegt sich Raimund Baumschlager bei seinem Comeback in der T-Mobile Rallye ÖM – genau nach Plan: „Ich habe irre Freude am Fahren, mir taugt es richtig hier und es gelingt mir, genau so am Weg zu sein, wie ich es mir vorgenommen habe: hinter Sperrer und Stohl.“

Dahinter hat sich Routinier Hermann Gaßner bereits 51 Sekunden abgesetzt. Dann wird es extrem knapp: Martin Zellhofer, Rupert Schachinger, Diesel-Pilot Andreas Waldherr und Walter Kovar rittern nach 10 Sonderprüfungen im Bereich weniger Sekunden um die Plätze. N-Favorit Beppo Harrach, zweiter WM-Youngster im Bunde, war trotz vier SP-Bestzeiten in der Gruppe N nicht nur vom Glück begünstigt: Auf SP 02 und SP 09 zwei Mal Reifenschaden.

Fiat Stilo Rallye Trofeo

In der Fiat Stilo Rallye Trofeo kamen die Piloten weitgehend ohne Troubles über die Runden, einzig Maturant Markus Leeb verlor einige Zeit wg. technischer Probleme. An der Spitze dominiert einmal mehr der Oberösterreicher Karim Pichler das Geschehen, selbst ein kurzfristiger Leistungsabfall seines Boliden konnte daran nichts ändern, Pichler führt 31 Sekunden vor Andreas Hulak, Rang drei hält Michi Böhm mit einem Abstand von 50 Sekunden.

Rang vier der Zwischenwertung geht an den Waldviertler Christian Mrlik, knapp dahinter Anton Reisenhofer. Mit großem Abstand – nicht zuletzt wegen der erwähnten Technik-Probleme – Marcus Leeb, ihm fehlen bereits 3:47 Minuten auf Pichler.

Der große Pechvogel des ersten Tages ist wohl der Burgenländer Otto Leirer. Konnte er sich gegenüber den ersten Rallyes deutlich steigern, machte ihm der einsetzende Regen auf der letzten SP – dem Rundkurs in Rohrbach – einen Strich durch die Rechnung. 300 Meter vor dem Ziel krachte Leirer in einen Baum, sowohl er als auch Co-Pilotin Doris Dusch blieben aber Gott sei Dank unverletzt.

Pech hatte auch Willi Stengg jun., der auf der Etappe zur SP 08 mit Turboschaden ausfiel, bis dahin aber seinen Fans eine tolle Performance geliefert hatte: „Es war nur noch ein Versuch auf die SP 08 zu fahren, ich wusste dass es ein Problem mit dem Turbolader gibt – leider hatten wir zu wenig Zeit, ihn zu reparieren oder ihn zu tauschen. Ein stinknormaler Defekt, leider zur falschen Zeit. Bitter, dass der bei diesem so soliden Auto gerade bei meiner Heimrallye aufgetreten ist.“

Auch WM-Youngster David Doppelreiter fiel auf dem Weg zur (später wegen eines Herzinfarkts eines Zuschauers und Notarzteinsatzes neutralisierten) SP 05 in Mönichwald mit Motorschaden (vermutlich Kolbenschaden) aus. „Wir haben hier für den nächsten WM-Einsatz bei der Akropolis ein neues Motormanagement im KitCar ausprobiert – das war eine Spur zu streng für meinen 1600er. Schade, am Anfang ist er gegangen wie die Hölle.“ In Führung bei den 1600er Kitcars nach Tag eins daher Lokalmatador Joachim Resch vor Gottfried Kogler, dessen Kit sich bis dato als haltbar erwies.

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