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Piquet-Festspiele beim Serien-Debüt!

Hattrick für Nelsino Piquet: Pole, Sprint und Hauptrennen gingen beim Serien-Debüt an Brasilien. Mathias Lauda konnte keine Punkte für Österreich holen.

Während in der Formel 1 die Zuschauerzahlen bei den Europa GP immer weiter sinken, strömten am Sonntag unglaubliche 88.000 Zuschauer nach Brands Hatch, um dort auf der britischen Traditionsrennstrecke die Premiere der neuen A1 Grand Prix Rennserie zu verfolgen.

Nach einem durchschnittlichen Sprintrennen, erlebten die Fans im Hauptrennen einen abwechslungsreichen und spektakulären Schlagabtausch.

Schon vor dem Start sorgte beim Beginn der Einführungsrunde der stehen gebliebene Neuseeländer Matt Halliday für Aufsehen. Durch seinen Start aus der Boxengasse verlor er logischerweise seine gute Ausgangsposition, die er sich mit Rang 3 im Sprintrennen erkämpft hatte.

Aber auch beim richtigen Start in das 1. Hauptrennen der A1GP Serie kam es zu Problemen: Neben dem indischen Wagen blieb auch der französische Bolide von Alexandre Premat stehen. Zu diesem Zeitpunkt wurden Erinnerungen an den technisch problematischen Start der GP2 Serie in Imola wach.

Nicht minder aufregend ging es in den ersten Runden des Rennens weiter: Überholmanöver, Duelle, Dreher, Ausrutscher neben die Strecke und Aus-, Zwischen- sowie Unfälle waren an der Tagesordnung.

Den schlimmsten Unfall erlebte der Libanese Basil Shaaban, der den A1-Boliden von Enrico Toccacelo als Sprungschanze nutzte und sich spektakulär überschlug. Während das Rennen durch das Safety-Car neutralisiert wurde, konnte der Libanese ohne schwer wiegende Verletzungen aus seinem verkehrt herum im Kies liegenden Auto befreit werden. Zu einem zweiten Einsatz kam das Audi-Safety-Car nur wenig später, als der Russe Alexey Vasiliev seinen Wagen auf der Rennstrecke abstellen musste.

Große Probleme gab es auch bei den Boxenstopps. Beinahe alle Länderteams hatten noch erhebliche Probleme beim Reifenwechsel und verloren dadurch viel Zeit. Das Reglement schreibt bei den Boxenstopps drei Dinge vor: 1. Ab der 2. Runde muss jedes Land einen Pflichtstopp absolvieren. 2. Es dürfen nicht mehr als 10 Mechaniker in der Box arbeiten. 3. Es darf nur ein Mechaniker pro Reifen arbeiten.

Sportlich sah das gesamte Wochenende in Brands Hatch einen klaren Dominator: Nelson Piquet Jr. holte sich die Pole Position, einen Start-Ziel-Sieg im Sprintrennen und einen ebenso unangefochtenen Erfolg im Hauptrennen. Da er aufgrund der Safety-Car-Phasen und eines etwas verpatzten Boxenstopps auf den zweiten Platz hinter den Australier Will Power zurückgefallen war, musste sich der Weltmeistersohn seinen 2. Sieg an diesem Sonntag aber mit einem sensationellen Überholmanöver erkämpfen.

Neben Piquet und Power stand als Dritter der Mexikaner Salvador Duran auf dem A1-Podium. Die Punkteränge komplettierten Neuseeland, Malaysia, Südafrika, die Niederlande, Japan, Kanada und Deutschland. Für Österreich und die Schweiz reichte es hingegen nicht zum Sprung in die Punkte.

Ergebnis Hauptrennen

1 Brazil Nelson Piquet Jr 55.01.910
2 Australia Will Power 55.13.240
3 Mexico Salvador Duran 55.25.035
4 New Zealand Matt Halliday 55.25.615
5 Malaysia Alex Yoong 55.26.262
6 South Africa Stephen Simpson 55.26.762
7 Netherlands Jos Verstappen 55.27.540
8 Japan Ryo Fukuda 55.28.129
9 Canada Sean McIntosh 55.29.089
10 Germany Timo Scheider 37 Runden
11 Austria Mathias Lauda 37 Runden
12 China Tengyi Jiang 37 Runden
13 Pakistan Adam Khan 35 Runden
14 Czech Republic Jan Charouz 24 Runden
15 Russia Alexey Vasiliev 18 Runden
16 Great Britain Robbie Kerr 17 Runden
17 USA Scott Speed 14 Runden
18 Lebanon Khalil Beschir 13 Runden
19 Italy Enrico Toccacelo 13 Runden
20 Portugal Alvaro Parente 1 Runde
21 Switzerland Neel Jani 1 Runde
22 Ireland Michael Devaney 0 Runden
23 Indonesia Ananada Mikola 0 Runden
24 France Alexandre Premat DNS
25 India Karun Chandhok DNS

Sprint

Mit dem ungewohnten Bild eines fliegenden Starts starteten die 25 A1-Boliden am Sonntag um genau 14:33 Uhr mitteleuropäischer Ortszeit in die erste Saison des World Cups of Motorsports!

Für einen der großen Stars, war das Sprintrennen aber schon nach wenigen Metern beendet: Jos Verstappen schied im Anfangsgetümmel aus.

An der Spitze setzte sich hingegen der junge Brasilianer Nelson Piquet Jr. sofort von den Verfolgern ab und ließ bis zum Ende des Sprintrennens keinen Zweifel an seinem Auftakt-Sieg aufkommen.

Hinter Brasilien überquerten Frankreich und Neuseeland die Ziellinie als die weiteren Podestbesucher. Für die drei deutschsprachigen Starter gab es derweil nur eingeschränkt Erfolgserlebnisse zu berichten: Neel Jani fuhr für die Schweiz auf Rang 9 und ergatterte damit immerhin noch zwei Punkte. Timo Scheider und Mathias Lauda blieben hingegen ohne Punkte.

Im anstehenden Hauptrennen werden die Piloten nun in der Reihenfolge des 1. Rennens an den Start gehen und eine rund doppelt so lange Distanz zurücklegen.

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