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Manselll dominierte im spannenden Katar-Rennen

Nigel Mansell gewann auch das zweite, aufregende GPM-Rennen - neben ihm standen Christian Danner und Eric van de Poele auf dem, Siegerpodest.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Getty Images

Nigel Mansell, der Formel 1-Weltmeister des Jahres 1992, siegte auch beim zweiten Rennen der "Senioren"-Serie, welches heute Samstag in Katar abgehalten wurde. Der Brite startete von der Pole-Position aus in das Rennen und gab die Führung niemals ab - obwohl er in dem turbulenten und jeweils von zwei Safety Car-Phasen neutralisierten Rennen gleich von verschiedenen Piloten stark unter Druck gesetzt wurde.

"Ich weiß, ich habe gewonnen - aber ich musste noch nie zuvor so hart fahren", erklärte ein erschöpfter Nigel Mansell. "Es war ein taktisches Rennen und ich konnte mich von den beiden Kerlen hinter mir nicht absetzen, daher scherte ich auf den Geraden aus - doch ich brauchte einige Runden, um zu realisieren, dass ich mir damit meine reifen dreckig machte", verriet Mansell. Der 52jährige geriet ins Schwitzen: "Das war das heißeste Rennen der Motorsportgeschichte. Und das ist schon etwas ganz spezielles."

Nach dem Start in der Gluthitze von Katar heftete sich Christian Danner, der neben Mansell die erste Startreihe einnahm, an das Heck des 45jährigen - und auch in der Schlussphase lag Danner hinter dem "Löwen", nachdem er zuvor einen harten Kampf gegen Eddie Cheever für sich entscheiden konnte.

Turbulentes Rennen

Dazwischen durften die Fans ein turbulentes und aufregendes Rennen erleben. In der achten Runde kollidierten Danner und Cheever in der ersten Kurve - Danner war der Leidtragende und verlor seine Position. Doch nach der erste SC-Phase (Unfall von Salazar) schlug Danner, der sich wieder an das Heck des Amerikaners saugen konnte, wieder zurück, überholte Cheever in der ersten Kurve. Die zweite SC--Phase wurde von einer Kollision zwischen Andrea de Ceasris und Pierluigi Martini ausgelöst, die ein hartes Duell um Rang 4 ausfochten.

Als das SC-Car das Rennen für die letzten drei Runden freigab, nützte der vom elften Startplatz vorgestürmte Eric van de Poele seine Chance und überholte sowohl Martini als auch Cheever. Auf dem Podium standen am Ende Nigel Mansell, Christian Danner und Eric van de Poele. Danner erklärte frustriert: "Ich kam niemals wirklich in meinen Rhythmus - es hat einige Runden gebraucht, bevor mein Auto wirklich gut zu fahren war, aber da wurde ich auch schon attackiert."

Eddie Cheever wurde vor Derek Warwick Vierter. Pierluigi Martini belegte Rang 6, dahinter Jan Lammers, Stefan Johansson, René Arnoux und Ricardo Patrese in den Top 10. Der Wagen des Italieners wollte am Start nicht anspringen, weshalb er in die Box geschoben wurde - als der Wagen dann doch ansprang, lag Patrese fast eine volle Runde zurück.

Fittipaldi nur Zwölfter - reges Interesse an der GPM

Ex-Weltmeister Emerson Fittipaldi, der beim Premierenrennen in Kyalami dem Sieger Mansell wie ein Schatten folgte und ihn auch mehrfach angreifen konnte, belegte in Katar nur den enttäuschenden 12. Platz. Ausgeschieden sind Hans Joachim Stuck, Eliseo Salazar und Andrea de Cesaris. Die Schnellste Rennrunde drehte Martini.

Das nächste Grand Prix Masters-Rennen ist für den 18. Juni in Monza vorgesehen, allerdings müssen noch ungeklärte Fragen wegen der dort herrschenden Lärmrestriktionen geklärt werden. Im Gespräch ist auch ein zusätzliches Rennen in Spa-Francorchamps, zu jenem Termin, der für den abgesagten Formel 1-Grand Prix vorgesehen war. Außerdem erklärte Champ Car-Mitbesitzer und Cosworth-Boss Kevin Kalkhoven, dass es auch in Amerika Interesse an der GPM geben würde. Mit solch spannenden Rennen hat die Serie freilich eine große Zukunft.

Ergebnis

 1.  Nigel Mansell        52:06.000
 2.  Christian Danner     +   0.562
 3.  Eric van de Poele    +   1.174
 4.  Eddie Cheever        +   3.016
 5.  Derek Warwick        +   3.420
 6.  Pierluigi Martini    +   5.710
 7.  Jan Lammers          +   7.044
 8.  Stefan Johansson     +   8.339
 9.  Rene Arnoux          +   9.068
10.  Riccardo Patrese     +   9.423
11.  Patrick Tambay       +  15.506
12.  Emerson Fittipaldi   +  29.788

Ausfälle:

Hans Stuck            Runde 19
Eliseo Salazar        Runde 11
Andrea de Cesaris     Runde  8

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