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Die härteste Raid-Rallye Europas

Ein ungarisches Trio holt den Sieg bei der SuperKarpata Trophy 2008, ein Duo aus Wien und Niederösterreich folgt als bestes Österreicher-Team auf Platz 2.

Bereits zum fünften Mal startete die „SuperKarpata“ in das „Abenteuer Rumänien“ – dieses Jahr ging es vom 17. Mai bis zum 25. Mai quer durch die Karpaten. Rekordverdächtig war dabei nicht nur einmal mehr die Schwierigkeit der Strecke, sondern auch das Teilnehmerfeld: Mehr als 60 Teams aus Österreich, Deutschland und Teams aus ganz Europa nahmen die Veranstaltung in Angriff.

Der Start erfolgte dieses Jahr in Europas modernstem Fahrtechnikzentrum, im Driving Camp Pachfurth, wo sich zahlreiche Offroad- und Rallye-Raid-Fans vom Können der Teilnehmer überzeugen konnten, wurden doch auf dem extrem anspruchsvollen Offroad-Parcours mit dem spektakulären Wasserfall, den gefährlichen Treppen und den atemberaubenden Schrägfahrten alle schwierigen Hindernisse von den Teams problemlos und in teilweise unglaublicher Geschwindigkeit bewältigt.

Dennoch war das nur ein kleiner Vorgeschmack darauf, was die Teams in Rumänien erwarten sollte, wo sie ihren Weg – getreu dem Veranstaltungs-Motto „Find your own track“ – durch den insgesamt 7.000 qm² großen Korridor finden mussten. Ausgerüstet mit der „Black Box“, die mittels GPS-Unterstützung die Wege der einzelnen Fahrzeuge aufzeichnet, durfte der Korridor nicht verlassen werden, andernfalls gab’s „Strafzeit“. Aus Sicherheitsgründen bestehen die Teams immer aus mindestens zwei Fahrzeugen mit jeweils mindestens zwei Personen: Im „rumänischen Outback“ muss man sich in Extremsituationen schließlich gegenseitig helfen können.

Die erste Etappe

Nach der Verbindungsetappe quer durch Ungarn diente ein kleiner See in der Nähe von Arad als Treffpunkt, an dem am Sonntag vor dem eigentlichen Start noch zwei Sonderprüfungen absolviert werden mussten: In bester SuperKarpata-Manier galt es für einen Teil der Teams ein Floß zu bauen, auf dem man stehend rund 500 m auf dem See zurücklegen musste. Bei drückender Hitze und teilweise starkem Gegenwind erreichten die meisten Teams mit teils abenteuerlichen Konstruktionen das Ziel – danach konnten sich alle am Palmen-Sandstrand ausruhen und Kraft für die bevorstehende Nachtetappe sammeln.

Die Teampartner waren in der Zwischenzeit in einem Parcours in den benachbarten Sümpfen unterwegs, der sich im Lauf des Tages als äußerst selektiv herausstellen sollte. Für beide Sonderprüfungen gab es Zeitgutschriften, die als Jokerzeiten in der ersten Etappe eingesetzt werden konnten.

Am Abend dann, pünktlich zum Start: Heftige Gewitter, strömender Regen. Die Teams gingen in die erste Fahr-Etappe, die durch den Regen und die Dunkelheit zusätzlich erschwert wurde. Den Herausforderungen dieser ersten Etappe waren nur wenige Teams gewachsen, schon in den ersten Stunden wurden mehrere Autos auf den schlammigen, steilen Wegen auf die Seite gelegt.

Im Zwischenziel

Dienstagnachmittag traf sich das Teilnehmerfeld fast vollständig zur Zwischenetappe, wo am späten Abend die Ergebnisse der ersten Etappe verlautbart wurden. Die Hügellandschaft der ersten, kürzeren Etappe stellte sich einerseits durch die dichte Bewaldung, andererseits durch starke Regenfälle als navigatorisch sehr schwierig heraus.

Keines der Teams schaffte es ohne Verlassen des Korridors ins Ziel. Und auch an diesem Abend gab es, wie bereits die Tage davor, pünktlich am späteren Nachmittag ein mehrstündiges Gewitter, das zwar die Schwüle des Tages ein bisschen milderte, allerdings auch die Lagerwiese und vor allem das Terrain für die nächste Etappe in einen Sumpf verwandelte…

Die 2. Etappe

Mittwochfrüh starteten die Teams in die zweite Etappe. Gleich zu Beginn des Korridors galt es, erneut unter schlammigen Bedingungen, eine Gebirgskette zu überwinden, darauf folgte eine weitere Sonderprüfung im Korridor: Je ein Teilnehmer pro Team musste sich in einem Wasserfall abseilen. Was für Bergsteiger und Kletterer kein Problem, vielmehr eine willkommene Abkühlung war, kostete einige Teilnehmer (vor allem aus dem hohen Norden) reichlich Überwindung.

Der weitere Verlauf der zweiten Etappe führte durch einen lang gezogenen Korridor und war für die Teilnehmer sehr schwierig einzuschätzen. Vor allem die Länge der zurückzulegenden Strecke ließ viele Teilnehmer bereits am Beginn den Korridor verlassen, was sich am Ende als voreilig erweisen sollte:

Ein Großteil der Teilnehmer erreichte vor Ablauf der vorgeschriebenen Gesamtfahrzeit das Ziel in Baile Felix. Zwei Teilnehmer kamen nur mit Hilfe ihrer schleppenden Teamkollegen ins Ziel, eines von ihnen hatte die Hälfte des Korridors im Schlepptau und im Gelände zurückgelegt – der Beweis, dass die Hilfsbereitschaft unter den Teams auch in diesem Jahr überwältigend war.

Nach einer Woche voller Entbehrungen, Anstrengungen und Problemen wartete nicht nur ein kühler Energydrink, vielmehr gab’s auch eine Dusche und ein echtes Bett. Bevor das allerdings benutzt wurde, stand noch die große Siegerehrung mit anschließender Party am Programm: Bis in die frühen Morgenstunden wurden Sieger gefeiert, Heldentaten bejubelt, Wunden geleckt und vor allem wurde sehr viel gelacht…

Die Besten

Am meisten zu Lachen hatte dieses Jahr das deutsch-ungarische Trio „Die Ungarischen“ mit Csaba Boros/Melinda Boros (Jeep), Attila Nagy/Paul Grünwald (Mercedes G) und Henrik Strasser/Michael Kürbs (Lila Q), die am Ende die wenigsten Strafzeiten gesammelt und sich am genauesten durch den Korridor gekämpft hatten.

Rang zwei ging an das Team „Spirit of Expedition“ mit zwei Mannschaften aus Wien und Niederösterreich: Wolfgang Bachleitner/Martina Halmdienst (Nissan Patrol GR) sowie Michi Waldl/Bernhard Hofstätter (Land Rover Defender) bildeten damit das erfolgreichste österreichische Team.

Und den dritten Platz konnte die Suzuki-Truppe namens „ORO“ mit den Mannschaften Markus Prochazka/Wolfgang Konetschni (Suzuki Samurai) und Michael Moro/Willi Klescher (Suzuki Samurai) erreichen. Die komplette Ergebnisliste auf www.superkarpata.com!

Allen Teams gemein – ob Erster oder Letzter – ist der Wille, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein: Denn auch die „SuperKarpata“ 2009 wird mit Sicherheit erneut eine einmalige Challenge für Mensch und Material!

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