Nissan Juke 1,2 DIG-T Tekna - im Test | 13.04.2015
Fahrverhalten, Verbrauch & Preis
Der seit dem Facelift neue 1,2-Liter-Turbo-Benziner mit 115 PS im 1,2 DIG-T (wohlfeil ab 19.710 Euro) zieht den Juke mit feinem Nachdruck voran, in weniger als elf Sekunden ist man auf 100 km/h.
Im Trockenen greift das ESP gleich nach der Quietschgrenze der Reifen ein. Bei Nässe bringen Querfugen in Kurven die Fuhre schon mal ins Rutschen.
Wer schalten lassen will und dem Drang zum Downsizing nicht traut: es gibt ab 21.964 Euro den Juke 1,6 mit dem alten 1600er-Säugetier von 117 PS und Stufenlos-Automatik. Sein Drehmoment von mäßigen 158 Nm liegt aber erst bei 4.000 Touren an - deshalb wurde es in der Schaltversion auch durch den 1,2-Liter-Turbo ersetzt.
Dieser ist bereits bei 2.000 Touren mit 190 Nm zu Stelle und bietet eine knackige Sechsgang-Handschaltung. Daran mag man sich bei 1,3 Tonnen Leergewicht doch sehr gern gewöhnen. Vor allem zu einem Minderpreis von 2.200 Euro, für den es nette Ausstattungspakete gibt. Fast geht sich auch noch das von uns getestete Topmodell Tekna um glatte 22.000 Euro aus.
Allradantrieb ist in keinem Fall an Bord, es sei denn in Verbindung mit zumindest 190 PS. Die Verbrauchswerte unseres 1,2-Liter-Turbos sind dann illusorisch: 5,6 Liter auf 100 verspricht der Laborwert, in der Test-Praxis war es ein guter Liter mehr.
Bei konsequent exekutiertem Autobahn-Reisetempo klettert der Verbrauch auf rund acht Liter.
Dabei gefällt der kleine Turbo mit angenehmer Laufruhe und schönem Durchzug, wie viele der zum Benzinsparen downgesizten Motoren.
Somit ist der Juke im Grunde ein Schnäppchen, zumal verglichen mit Mini Countryman, BMW X1, Audi Q3 und Range Rover Evoque, mit denen ihn Laien in Unkenntnis der Gesetze des Automarketings gerne vergleichen mögen. Die stärkste Konkurrenz hat er mit dem Renault Capture aber im eigenen Konzernstall.
Plus
+ Unverwechselbar und trotzdem fesch
+ erhabene Sitzhöhe vorne
+ Verarbeitung solide
+ Laufruhe angenehm
+ Handbremse mit Hebel
Minus
- schlechte Übersicht, Parkpiepser vorne wäre fein
- wenig Platz im Fond
- Kofferraum überschaubar
Resümee
Nissan weiß, was KäuferInnen wünschen, abgesehen von der mangelhaft einsehbaren Front des frisch-frechen Juke. Muss man sie sich halt von außen ansehen, worauf man sich jedesmal freut. Genauso, wie auf den ebenso neuen wie spritzigen 1,2-Liter-Turbomotor.

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