Rallye-WM: News | 23.02.2004
Neues für den Weltmeister
Nach 14 Monaten Planungs- und Entwicklungsarbeit startet Petter Solberg am 12. März mit dem neuen Impreza WRC2004 in die Mexiko Rallye.
Manfred Wolf
Die neueste Evolutionsstufe des Subaru Impreza entstand in enger Zusammenarbeit von Subaru Tecnica International (STI), Fuji Heavy Industries Ltd. und dem Subaru World Rally Team.
Die Veränderungen sind tiefgreifend. Chassis, Motor, Aufhängung und Elektronik, aber auch Aerodynamik – also nahezu alle wichtigen Komponenten - wurden gründlich überarbeitet bzw. verbessert. Schließlich tritt das WRC2004 ein großes Erbe an: Seit 1993, dem ersten Einsatz eines Impreza in der Rallye-WM, holte Subaru 38 Einzelsiege und fuhr je drei Marken- bzw. Fahrer-WM-Titel ein.
In der traditionellen, blau-gelb gehaltenen Lackierung sieht man dem WRC2004 eigentlich gar keine großen Veränderungen an – bei einem genaueren unter die Karosserie zeigt sich allerdings sehr schnell, dass kaum ein Bereich unverändert blieb. Dabei wurden einerseits neue Computertechnologien genutzt, um die Entwicklung so schnell wie möglich voranzutreiben, andererseits berücksichtigten die Ingenieure die letzten FIA-Vorgaben, die eine Verwendung von leichtgewichtigen Karosserieteilen erlauben.
Ed Wood, Chefdesigner des neuen Subaru Impreza WRC2004, erklärt: „Wir konnten beispielsweise Carbon-Rückspiegel und Aluminiumteile im Vorderbau des Wagens einplanen. Zusammen mit einigen anderen Änderungen erreichen wir damit eines der wichtigsten Ziele bei der Konstruktion eines WRC-Fahzeuges: Höhere Steifigkeit bei geringerem Gewicht. Damit erzielen wir insgesamt einen niedrigeren Schwerpunkt.“
Nicht steifer, dafür aber stärker als je zuvor ist der traditionelle Vierzylinder-Boxermotor. Die Benzin-Einspritzung wurde ebenso geändert wie der Turbolader und das Auspuffsystem. Auch „Innereien“ wie Nockenwellen, Pleuel und Kolben erfuhren Veränderungen. Resultat ist eine höhere Leistung und ein größeres Drehmoment bei gleichzeitig besserer Fahrbarkeit und verbessertem Ansprechverhalten.
Für die optimale Umsetzung der Leistung sorgt das verfeinerte Fahrwerk, das ja erst im Jahr 2003 mit neuen Dämpfern und Federn ausgestattet wurde. Gab es beim Vorgänger noch separate Systeme für Chassis, Motor und Kraftübertragung, sorgt jetzt eine Zentralelektronik für eine einfachere und überschaubarere Kontrolle.
Die Testfahrten mit dem neuen WRC2004 laufen seit November 2003, dabei wurde hauptsächlich auf losem Untergrund gefahren. Sowohl Weltmeister Petter Solberg, als auch Junior Mikko Hirvonen äußerten sich sehr zufrieden, was die Verbesserungen gegenüber dem 2003er Modell betrifft.
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