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OMV World Rally Team in den Startlöchern

Manfred Stohls Kreuz mit dem Rücken, Sebastian Vollaks erste Versuche auf Schnee und Eis und wer für Jani Paasonen Favoriten für die Schweden-Rallye ist.

Recht unterschiedlich bereiten sich die Mitglieder des OMV World Rally Teams auf ihren ersten Einsatz in der Gruppe-N-Weltmeister-schaft (P-WRC), der Schweden Rallye (6.-8. Februar), vor.

Stohl mit Rückengymnastik

So steht momentan bei Manfred Stohl Rückengymnastik an erster Stelle. Jani Paasonen macht sich Gedanken über seine stärksten Gegner und betätigt sich als „Fahrlehrer“. Und Sebastian Vollak sieht sein vorrangiges Tun darin, möglichst viele Testkilometer zu absolvieren.

So ganz freiwillig ist bei Manfred Stohl die Rückengymnastik nicht die Lieblingsbeschäftigung. Doch nach einer „falschen Bewegung“ kurz vor dem Jahreswechsel, konnte sich der 31 Jahre alte Wiener plötzlich nicht mehr bewegen. An das rallyemäßige Bewegen eines Fahrzeuges war überhaupt nicht zu denken.

Der OMV Pilot nahm die Dienste von Dr. Michael Kilga im Wiener SMZ-Ost in Anspruch. Die richtige Wahl, denn dieser Arzt versteht etwas vom Rallye fahren. Der Unfall-Chirurg nahm im Vorjahr an der Fiat Stilo Trofeo in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft teil, wo er den sechsten Gesamtrang belegte.

Nach einigen Infusionen und schmerzlindernden Tabletten dürfte einem Start in Schweden nichts mehr im Wege stehen. Stohl: „Es ist nicht mehr so schlimm. Bis zur Schweden-Rallye brauche ich dann auch keine Tabletten mehr. Der beleidigte Rückennerv hat mir ganz schön zugesetzt. Jetzt mache ich jeden Tag Rückengymnastik und stärke damit die Muskulatur.“

Paasonen fährt Vorausauto bei der „Arctic-Rallye“

Topfit und voller Selbstvertrauen fühlt sich Jani Paasonen. Der finnische OMV Pilot hat an die Schweden-Rallye fast ausschließlich gute Erinnerungen. Vor allem an das Jahr 2000, als er die Gruppe N-Wertung für sich entschied (Stohl belegte damals Platz drei).

Sein Vorbereitungsprogramm bestand zum einen Teil daraus, dass er OMV Rookie Sebastian Vollak „Nachhilfestunden“ auf Eis und Schnee gab. Zum anderen gelten seine Überlegungen den Konkurrenten. Paasonen: „Ich schätze Manfred und Alister McRae als enorm stark ein. Dahinter ist noch mit Galli zu rechnen. Ich denke aber, dass Manfred, Alister und ich um den Sieg fahren werden.“

Nicht zu vergessen ist natürlich eine Reihe starker Schweden, doch die sind nicht für die P-WRC-Wertung genannt und können damit auch keine Punkte machen, auch wenn sie vor Paasonen & Co. klassiert sind. Sportlich bereitet sich Jani Paasonen bei der Arctic-Rallye in Finnland vor, wo er das Vorausauto pilotieren wird.

Vollak zum ersten Mal auf Eis und Schnee

Für Sebastian Vollak brachte das vergangene Wochenende komplett neue Erfahrungen. Nicht nur, dass er fast 400 Kilometer lang den Mitsubishi Lancer Evo VI testete, er tat dies auch gleich auf Eis und Schnee. Unter der Anleitung von Jani Paasonen ging es 200 Kilometer nördlich von Helsinki auf einem zugefrorenen See so richtig zur Sache.

Vollak: „Es war unglaublich. Ich habe mit jedem Kilometer gelernt. Dieser Test war enorm wichtig für mich. Ich hätte nicht gedacht, dass man auf Eis und Schnee so enorm viel Grip hat. Fast mehr, als auf Schotter. Jetzt freue ich mich schon richtig auf Schweden, auch wenn ich noch sehr viel zu lernen habe.“

Voll des Lobes ist hingegen Teamkollege Paasonen: „Er hat enorm schnell begriffen, worum es geht und konnte alle Tipps sehr gut umsetzen. Sebastian ist von Mal zu Mal schneller und sicherer geworden. Ich bin für Schweden zuversichtlich.“

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