
Rallye-ÖM: Steiermark | 11.10.2005
Kunstfehler
Pech für Erwin Haitzer, nach guter Fahrt kommt er von der Strecke ab und überschlägt sich, im Waldviertel möchte man aber wieder dabei sein.
Wovon leitet sich der Begriff „Kunstfehler“ ab? Richtig: Von Kunst. Und wovon kommt das Wort „Kunst“? Von „Können“, natürlich. Großes Können hatte Erwin Heitzer bei der ARBÖ-Steiermark-Rallye gezeigt, denn er fuhr auf SP 1 „Treglwang“, bis auf wenige Zehntel Abweichung, exakt die gleiche Zeit wie der große N3-Star Stefan Reininger, der die Klasse auch gewann.
Die beiden anderen Klassen-Konkurrenten, nämlich Robert Kettner und Bernd Strach mit ihren SEATs, wurden von Erwin Heitzer auf dieser Prüfung geschlagen.
Das war natürlich ein sehr ermutigender Beginn. Doch auf SP 3 „Weng im Gesäuse“ kam es zu dem angesprochenen Kunstfehler: Der SEAT Ibiza von Erwin Heitzer kam ins Schleudern und geriet in einen Graben. Es folgte ein Abgang in Erik-Carlsson-Manier (Überschlag).
An dieser Stelle wäre anzumerken, dass unmittelbar davor Bernhard Spielbichler mit seinem 3er-Golf TDI (jenes Auto, mit dem Raimund Baumschlager die Diesel-Ära im österreichischen Rallyesport eingeläutet hatte) ebenfalls von der Strecke abgekommen war, und dabei war einiges an Sand und Schmutz auf die Fahrbahn befördert worden, was Ferdinand Bschaiden natürlich nicht in seinem Aufschrieb stehen hatte.
Davon war Erwin Heitzer offenbar überrascht worden. Aber verschmutzte Fahrbahn hin oder her – Vorkommnisse wie diese sind im Rallyesport an der Tagesordnung, und man muß immer froh sein, wenn es beim bloßen Ausritt oder selbst Karosserieschaden bleibt.
Unzählige Rallyes ist Erwin Heitzer in den letzten Jahren gefahren, bei denen er das Auto ohne einen Kratzer ins Ziel fahren konnte, jetzt hat es eben auch ihn erwischt.
Aber es geht wieder weiter – die OMV-Waldviertel-Rallye steht unmittelbar bevor. Und da will man natürlich wieder dabei sein und sich ein neues Erfolgserlebnis holen.