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"Ich möchte die Saison 2005 übertreffen"

Der frischgebackene Peugeot-Pilot Manfred Stohl über die Erwartungen an 2006, den Verhandlungs-Marathon, seine körperliche Fitness uvm.

Manfred, wir gratulieren Dir zu diesem tollen Projekt, was hast Du Dir für persönliche Ziele gesetzt?

Ich freue mich auch sehr, das Peugeot 307 WRC zählt zweifellos zu den besten Autos der Weltmeisterschaft. Der Saisonbeginn wird sich ähnlich abspielen wie heuer, im Vordergrund steht das Kennenlernen des Autos.

Was mein Saisonziel betrifft, so möchte ich aber auf jeden Fall die guten Ergebnisse von heuer nochmals übertreffen, wenngleich ich auch weiß, dass das nicht leicht sein wird. Aber man muss sich höhere Ziele setzen, sonst braucht man erst gar nicht einsteigen.

Auf welcher Reifenmarke werdet ihr fahren?

Das ist noch offen und wird derzeit verhandelt. Mir ist es aber eigentlich egal, ob Pirelli oder Michelin den Zuschlag bekommt, ich kann mit beiden sehr gut leben.

Du hast in den letzten Wochen einen regelrechten Verhandlungs-Marathon hinter Dir, kannst Du uns jetzt verraten, was für Projekte im Gespräch waren?

Wir haben bis zur letzten Minute verhandelt, das stimmt. Neben dem Peugeot-Projekt war auch der Red Bull Fabia ein Thema, ich war mehrmals dort. Aber auch das türkische Subaru-Team war ernsthaft im Gespräch, letztlich haben wir uns aber für das Bozian-Peugeot-Projekt entschieden und das ist glaube ich eine sehr gute Wahl.

Du wirst bei Bozian aber nicht nur Einsatzfahrer sein, sondern gleichzeitig auch testen und das Auto weiterentwickeln, oder?

Das ist richtig und unheimlich viel Wert. Du lernst dadurch das Auto viel besser kennen und kannst es auf deinen persönlichen Fahrstil abstimmen, jeder Kilometer zählt.

Was sagst Du zum Ausstieg der mittlerweile vier Werksteams?

Ich glaube, dass der Trend künftig dazu geht, sogenannte Privat-Teams mit den Einsätzen zu betreuen, der riesige Aufwand reinrassiger Werksteams soll dadurch geschmälert werden. Meiner Meinung nach ist das die Zukunft.

Wie man gehört hat, hast Du heuer auch einige Kilometer auf dem heißen Sitz von Sebastien Loeb abgespult, richtig?

So ist es und ich muss sagen, dass das ein beeindruckendes Erlebnis war. Ich habe dabei gemerkt, dass auch ein Sebastien Loeb seine Fehler macht, aber bereits in der nächsten Kurve kann er wieder 100 Prozent geben. Es ist die mentale Stärke, die ihn so unglaublich schnell macht.

Heuer wurde auch leichte Kritik an Deiner körperlichen Fitness laut, was sagst Du dazu?

Die war teils nicht ganz unberechtigt, das gebe ich schon zu. Man darf aber nicht vergessen, dass ich kein Profipilot bin, der von der Rallye-WM lebt. Ich habe zuhause meine Firma und muss auch dort nach dem rechten sehen, das ist alles ganz schön zeitaufwändig. Aber ich werde mich bemühen, meine Fitness 2006 zu verbessern.

Wirst Du vor dem Start bei der Monte noch testen?

Ja, Anfang Jänner sind Tests in Südfrankreich geplant.

Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute!

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