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Grönholm gewinnt in seiner Heimat, Drama um Michael Park

Der dritte Teil des Rallye-WM-Rückblicks handelt vom Ende der Loeb'schen Siegesserie in Finnland und das Drama um den tödlichen Unfall von Michael Park.

Manfred Wolf

Argentinien-Rallye

Quasi zur „Versöhnung“ gab’s gleich bei der nächsten Rallye wieder einen WM-Punkt für Stohl: Rang acht in Argentinien war gegen die übermächtige Werks-Konkurrenz in Ordnung, auf die zurückgekehrte „Nummer 2“ bei Citroen, auf Francois Duval, hatte Stohl nur wenige Sekunden Rückstand.

Auch an der Spitze geriet die Rallye im Land des Condors zur Sekundenschlacht, die wenig überraschend an einen gewissen Sebastien Loeb ging. Am knappsten dran war Marcus Grönholm, dem Finnen fehlten nur 26,1 Sekunden auf seinen ersten Saisonsieg. Petter Solberg wurde Dritter.

Argentinien: Die besten Bilder

Finnland-Rallye

Dann ging es mit dem alljährlichen Saison-Höhepunkt weiter: Die Finnland-Rallye gilt unter Fahrer wie Fans noch immer als die „Königsrallye“. Und ausgerechnet dort riss die immerhin sechs Rallyes andauernde Siegesserie von Sebastien Loeb.

Gestürzt wurde er standesgemäß von einem Finnen: Marcus Grönholm trat den Beweis an, dass die Finnland-Rallye nun mal hauptsächlich von Finnen gewonnen wird, und basta. Ein Reifenschaden am Xsara WRC von Loeb kam dabei sicher nicht ungelegen, doch Grönholm hätte höchstwahrscheinlich auch ohne dieses Missgeschick des Franzosen gewonnen.

Das gute Peugeot-Resultat wurde von Markko Märtin komplettiert, er belegte Rang drei, für Petter Solberg blieb nach einem mit viel Glück überstandenem, spektakulären Ausritt „nur“ Platz vier, Mikko Hirvonen glänzte – wie schon in Griechenland – mit einer tollen Leistung, bei seiner Heimrallye brachte er erneut Rang fünf ins Ziel.

Leider gab’s auch bei Manfred Stohl Parallelen zu Griechenland und so musste er nach einem Ausrutscher mit beschädigtem Kühler vorzeitig aufgeben.

Finnland: Die besten Bilder

Deutschland-Rallye

Eigentlich stand schon vor der Deutschland-Rallye fest, wer sie gewinnt. Sebastien Loeb gewann seine achte Saisonrallye, zum vierten Mal in ununterbrochener Reihenfolge stand er in Deutschland ganz oben auf dem Podest.

Sein Triumph wurde in Verbindung mit dem tollen zweiten Rang von Francois Duval auch zum Citroen-Triumph, die „Erzkonkurrenten“ aus eigenem Hause.

Die Peugeot-Speerspitzen Marcus Grönholm und Markko Märtin, hatten auf den Plätzen drei und vier bereits über zwei bzw. über vier Minuten Rückstand… Mitsubishi-Pilot Gigi Galli wurde dahinter guter Fünfter, die japanische Truppe glänzte – wie schon bei den vorangegangenen Schotterrallyes – erneut mit einer guten Leistung.

Für Petter Solberg war nach Technik-Troubles nicht mehr als ein siebenter Rang zu holen, Manfred Stohl ging überhaupt leer aus: Mit einem stecken gebliebenem Gaspedal köpfelte er samt Co-Pilotin Ilka Minor mit seinem Citroen Xsara WRC in die Weinberge, das Duo blieb glücklicherweise unverletzt.

In der Gruppe N gab’s kräftige österreichische Beteiligung: Andreas Aigner, Beppo Harrach und Toto Wolff zeigten allesamt mit SP-Bestzeiten auf, zählbare Zielankünfte gab’s leider nicht: Aigner rutschte ins Aus, Harrach und Wolff wurden von Technik-Defekten abgeworfen.

Deutschland: Die besten Bilder

Großbritannien-Rallye

Der Kampf um den Sieg, das Fighten um Punkte und Platzierungen, die Titelentscheidung in Fahrer- und Konstrukteurs-WM. Alles, was normalerweise an einem Rallye-Wochenende so wichtig ist, trat bei der Großbritannien Rallye, der „Rallye of Wales“ völlig in den Hintergrund.

Der Rallyesport musste nach 12 Jahren wieder Abschied von einem der ihren nehmen. Michael Park verunglückte am Beifahrersitz von Markko Märtin auf der 15. Sonderprüfung tödlich.

Märtin hatte in einer schnellen Linkskurve die Kontrolle über seinen Peugeot verloren und war bei vollem Tempo mit der Beifahrerseite zuerst in einen Baum gekracht, Park war auf der Stelle tot. Die Erschütterung in der Rallye-Gemeinde war groß, die Rallye wurde sofort abgebrochen.

Sebastien Loeb verzichtete auf den Sieg und damit auf den vorzeitigen Gewinn des WM-Titels.

Großbritannien: Die besten Bilder

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