Rallye-ÖM: Sumava-Rallye | 18.02.2006
Mörtl ist Baumschlager auf den Fersen
Achim Mörtl macht auf Baumschlager fast 40 Sekunden gut, Trojan bleibt Dritter, Wittmann weiter auf 7, Wolff verliert einen Rang.
Raimund Baumschlager beging vor den letzten drei Prüfungen dieses ersten Rallye-Tages in Tschechien einen groben Fehler: Er wählte die völlig falschen Reifen für seinen Mitsubishi Lancer Evo VIII aus und rutschte im Anschluss daran völlig hilflos über die eisigen Sonderprüfungen. "Ich hab' mich sowas von vertan, das gibt's normal gar nicht", ärgerte sich Baumschlager im Ziel, "dabei ist es ein Glück, dass wir überhaupt noch über die Prüfungen gekommen sind, mit diesen Reifen..."
Sein härtester Verfolger hatte dagegen ein "glückliches Händchen", was die Reifenwahl betrifft: Achim Mörtl montierte das richtige "schwarze Gold" auf seinem Subaru Impreza WRX STi und konnte dadurch 40 Sekunden aufholen - zwischenzeitlich war der Abstand sogar schon auf nur mehr 6 Sekunden geschmolzen, die letzte SP kam den Reifen von Baumschlager allerdings wieder etwas besser entgegen.
So bleibt am Ende des Tages eigentlich alles beim alten, nur der Abstand zwischen den ersten Beiden ist ziemlich knapp. Mörtl glaubt dennoch nicht an eine Chance auf den Gesamtsieg: "Morgen fahren wir rund um Klatovy, dort sind die Straßen entweder staubtrocken oder ein bisschen nass - da kann der Raimund seinen PS-Vorteil ausspielen. Aber natürlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, vor allem der Vorsprung auf meine tschechischen Verfolger freut mich..."
Mörtl spielt damit auf die quasi nicht mehr vorhandene Konkurrenz in der Gruppe N an: Einzig Mitsubishi-Pilot Karel Trojan kann halbwegs dran bleiben, aber auch er hat schon über eine Minute Rückstand auf den Kärntner. Zweiter Verfolger ist Hermann Gaßner, der liegt bereits über zwei Minuten zurück!
Franz Wittmann jun. zeigt weiterhin eine tadellose Leistung und hält den siebenten Platz gegen den arrivierten Vaclav Pech, knapp vor ihm liegen mit Miroslav Cais und Miroslav Jandik zwei weitere Lokalmatadore. Toto Wolff rutschte auf SP 11 zwei Plätze zurück, konnte aber wieder einen Rang aufholen und ist nun Neunter. Etwas verloren hat leider auch Franz Sonnleitner, der schnelle Mann im betagten Evo III hatte offensichtlich ebenfalls Reifenprobleme und liegt nunmehr auf dem 14. Platz.
In der Dieselwertung führt am Ende der ersten Etappe der Tscheche Oldrich Bocek, Michael Kogler ist für das VW Rallyeteam Zweiter, der Kärntner Günther Jörl fiel auf Rang drei zurück.