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BP Ultimate Rallye: Vorschau Nothdurfter

Zweiter Frühling im Herbst?

Der Saisonstart von Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger verlief durchwegs fulminant und vielversprechend, wenn auch ergebnismäßig eher mittelprächtig.

Bei der Pirelli-Lavanttal-Rallye wurde das Team mit dem ältesten Fahrzeug in der ÖM durch Schwierigkeiten an Lenkung und Kupplung ins Mittelfeld verbannt, und bei der BOSCH Super plus-Rallye misslang eine überraschend gute Rallye durch einen Motorschaden. Besserung wäre in Sicht gewesen, doch statt dessen folgte ein Sturz in ein tiefschwarzes Loch: Erst die Nachwirkungen des letzten Ausfalls (die schadhaften Teile konnten nicht rechtzeitig ersetzt werden) und danach eine Knieverletzung, da war gleich einmal eine halbe Rallye-Saison um, ohne daß eine nennenswerte Anzahl an Rallye-Kilometern zurückgelegt werden konnte.

Jetzt aber stehen Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger wieder bereit, sich mit ihrem Ford-Lotus Cortina zurückzumelden, und die hochwertigsten Rallyes der Saison aus Sicht der Historischen stehen ja erst noch bevor: Als Lauf zum FIA Historic Rally Championship ist die BP Ultimate-Rallye für Anhänger alter Rallyewagen, die auch wie in alten Zeiten streng bewegt werden, eine absolute Glanznummer, und auch die ARBÖ-Steiermark-Rallye, die erste ÖM-Veranstaltung, bei der historische Rallyewagen wettbewerbsmäßig mitfuhren, bietet immer wieder ein reichhaltiges Aufgebot an faszinierenden Rallye-Oldies. Somit ein ganz hervorragendes Programm.

Da kommt die Rückkehr von Alois Nothdurfter natürlich besonders günstig, dessen Ford-Lotus Cortina hierzulande zu den großen Ausnahmeerscheinungen gehört und alleine schon aufgrund seines Alters als echter Exote anzusehen ist. Wenn man sich aber die Drifts und den flüssigen Fahrstil von Alois Nothdurfter ansieht, dann möchte man kaum glauben, daß die beste Zeit dieses Wagens in der Mitte der Sechziger Jahre lag. Natürlich hat der Ford-Lotus Cortina einige spätere Entwicklungen im Rallyesport vorweggenommen, sodaß er auch heute noch eine sehr gute Basis hat, um mit einigen wesentlich moderneren Wettbewerbswagen mitzuhalten. Dazu bedarf es selbstverständlich auch des Könnens eines talentierten Rallye-Routiniers, und das hat der Tiroler Alois Nothdurfter schon vielfach bewiesen.

Jetzt ist er also wieder zurück, nach einer vorübergehenden unfreiwilligen Abstinenz, es könnte sozusagen so etwas wie der zweite Frühling dieser Saison bevorstehen, der vielleicht noch schöner sein könnte als der erste. Sollte eigentlich sogar, denn ohne technische Schwierigkeiten, wie sie während der ersten Saisonhälfte aufgetreten waren, ist Alois Nothdurfter einiges zuzutrauen. Neben dem möglichen sportlichen Erfolg – Konkurrenten sind zahlreich, aber Konkurrenz ist dafür da, um besiegt zu werden – ist klarerweise auch die Stilnote ein bestimmendes Thema, und wenn die beliebten historischen Rallyewagen schon die Möglichkeit haben, sich vor einer so großen Bühne wie des Magna Racino zu präsentieren, dann werden ihre Besitzer alles daran setzen, den Besuchern so viel als möglich zu bieten. Da wird sich auch der langjährige Histo-Profi Alois Nothdurfter keine Zurückhaltung auferlegen.

Ungeachtet der Konkurrenzverhältnisse – stellvertretend für viele seien hier etwa die Namen Christian Rosner, Ernst Graf Harrach oder Sepp Pointinger genannt – darf man sich auf eine starke Rallye von Alois Nothdurfter und Christoph Friesenegger freuen, die, so ist zu hoffen, von keinerlei gravierenden technischen Schwierigkeiten beeinträchtigt werden sollte. Nicht nur das Magna Racino, auch die klassischen Prüfungen im Wechselland-Gebiet bieten Fahrern und Zusehern jede Menge Nervenkitzel. Und einem Könner wie Alois Nothdurfter gute Möglichkeiten, fahrerische Klasse mit einem nicht alltäglichen Rallyewagen vorzuführen.

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