RALLYE

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Langes Auto, kurzes Ende

Fünf Rallyes ist Thomas Steinmayer seit dem Herbst vergangenen Jahres gefahren, bei denen er jedesmal bester Volvo-Teilnehmer war.

Auch bei seinem jüngsten Vorstoß, der Waldviertel-Rallye 2007, hatte es für ihn sehr gut ausgesehen. Bis er sich an einer kritischen Stelle auf der Sprintprüfung Nordring verbremste. Ohne festen Boden unter den Rädern, mussten Thomas Steinmayer und Herbert Wagner mit einem unbeschädigten Auto aufgeben. Sonst wäre es wohl wieder eine glatte Siegfahrt geworden.

Bis zu jenem verhängnisvollen Moment sah es jedenfalls danach aus. Und wie gewohnt, ging es schon von Anfang an ordentlich dahin. Die erste Prüfung war für die meisten Teilnehmer ohne Bedeutung, da neutralisiert, aber im Langauer Forst zeigten Thomas Steinmayer und Herbert Wagner bereits ihre gewohnte Stärke im Volvo-Cup.

Und so ging es auch weiter: Nach dem Beginn der zweiten Etappe war der Vorsprung bereits auf eine ansehnliche Größe angewachsen, und wenn man sich ansah, welche Fahrzeuge Thomas Steinmayer mit dem Volvo 740 hinter sich lassen konnte (diverse Mitsubishi Lancer und Golf-Kitcars, Porsche 911,…), konnte man nur noch ehrfurchtsvoll den Hut ziehen.

Auch auf den weiteren Prüfungen war Thomas Steinmayer um Welten schneller als seine Volvo-Konkurrenten, bis er schließlich sogar auf Platz 30 in der Gesamtwertung vordringen konnte – ein absoluter Höchstrekord für einen Volvo-Teilnehmer bei dieser gutbesetzten Waldviertel-Rallye 2007. Aber wo Licht ist, ist immer irgendwo auch Schatten – wo wäre das Sprichwort wohl passender als hier?

Auf der kurzen Nordring-Prüfung, die kurz zuvor auch schon Georg Gschwandner zum Verhängnis geworden war, der einige Minuten im Dreck verbracht hatte, war auch Thomas Steinmayer in einer Kurve viel zu schnell. Der Volvo schlitterte in ein gepflügtes Feld, und was das bei dem nasskalten Wetter bedeutete, konnte man sich leicht vorstellen. Um den Volvo zu bergen, brauchte es eine zuverlässige technische Hilfe, und die war erst nach der Rallye verfügbar.

Des einen Leid, des anderen Freud’: Siegfried Mayr bekam so die Chance, die Volvo-Wertung zu gewinnen. Denn wie üblich, hatte Thomas Steinmayer seine gesamten Gegner sicher im Griff, einschließlich des Gaststarters aus Deutschland. Aber um als Erster anzukommen…richtig: muss man zuerst ankommen. Das ist diesmal eben nicht geglückt.

Aber was soll’s – Thomas Steinmayer und Herbert Wagner haben sich oft genug als siegfähigstes Team im österreichischen Volvo-Cup behauptet, alleine heuer waren sie hier dreimal an vorderster Position. Damit sind sie nicht nur hinsichtlich ihres Speeds unübertroffen, auch ihre Zuverlässigkeit ist – trotz des finalen Mißgeschicks bei der Waldviertel-Rallye 2007 – eines echten Dream-Teams würdig. Zu dem gehören in diesem Fall auch Hannes Kriessl, Andy Hulak und Markus Wagner, die Mechaniker.

Auch wenn das Saisonfinale ein wenig unglücklich geendet hatte: Die Erinnerung an die großartige Action mit dem schweren, aber vergleichsweise preisgünstigen Volvo 740 und die ansonsten außerordentlich guten Erfolge machen das mehr als nur wett.

Und es erhöht hoffentlich den Anreiz für viele andere unentdeckte Talente, es dem begnadeten Teesdorfer gleichzutun. Und ebenfalls mit einem alten 244er-, 740er- oder 940er-Volvo das Rennen aufzunehmen. Begeisterte Fans gäbe es genug. Verfügbare Fahrzeuge ebenfalls. Thomas Steinmayer stellt sich gerne als Berater zur Verfügung!

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