RALLYE

Er war neben Rundstrecken-Profi Harald Proczyk (der Siebenter wurde) DIE positive Überraschung der Castrol-Rallye im Großraum Judenburg-Pölstal: Der Steirer Herwig Hüfinger fuhr nach einer längeren (Zwangs-)Pause sensationell auf den 15. Gesamtrang, ließ dabei zahlreiche stärker motorisierte Gegner mit seinem Uralt-Mazda hinter sich.

Und da trotz seiner Sensationsvorstellung wider Erwarten keine Probleme mit seinem lädierten Genick auftraten, macht Hüfinger schon kommendes Wochenende bei der Althofen-Rallye weiter: Sein Bruder Horst, der ursprünglich dort gefahren wäre, verzichtete freiwillig auf einen Start: „Wenn der Herwig schon so gut in Schuss ist, soll er gleich weiterfahren!“ - Soviel Vertrauensvorschuß vom Bruder, das ist für Herwig Hüfinger sicher ein weiterer Grund, beim dritten Lauf zur ARC (Austrian Rallye Challenge) nichts unversucht zu lassen, um unter die Top 10 zu kommen!

Die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls bestens, nicht nur, weil Hüfinger wie erwähnt nach langer Zeit endlich wieder so gut wie schmerzfrei Rallye fahren kann: „Ich habe jetzt wirklich jahrelang Probleme gehabt, konnte teilweise nicht einmal normal Auto fahren. Doch jetzt scheint’s endlich wieder so halbwegs zu passen“, freut sich der ehemalige N3-Vize-Staatsmeister.

„Ein äußerst gutes Vorzeichen sind auch seine früheren Ergebnisse bei der Althofen-Rallye, die ja zum größten Teil auf denselben Strecken ausgetragen wird wie der ehemalige Staatsmeisterschaftslauf: „Ich habe dort 2001 mit dem Mazda die Gruppe H gewonnen, 2002 gewann ich nicht nur die N3 sondern konnte sogar auf den zwölften Gesamtrang vorfahren und 2003 war ich in der Fiat Stilo-Trofeo erfolgreich, was gleichbedeutend mit dem vierten Platz in der Dieselklasse und Rang 14 gesamt war!“

Die Rallye scheint dem jetzigen Mazda-Piloten also wirklich zu liegen, was er auch umgehend bestätigt: „Mir taugen die wechselnden Untergründe. Von Asphalt auf Schotter und wieder zurück, das ist toll. Oder die Sonderprüfung im Bergwerksgraben, wo’s auf Schotter bergab dahingeht, einfach super…“ - Dass ein Top-Ten-Resultat trotzdem nicht einfach zu erzielen sein wird, weiß Herwig Hüfinger aber auch: „Die Konkurrenz ist enorm stark, es sind viele Evos, aber auch einige starke Celicas und Mazdas am Start!“

Doch der schnelle Mann aus Admont hat ja bereits bei der Castrol-Rallye gezeigt, dass er mit seinem fast 15 Jahre alten Turbo-Mazda sogar wesentlich stärkere Gegner nicht zu fürchten braucht. Co-Pilot Hannes Klingler vermeldet jedenfalls eine voll motivierte Mannschaft und ein tipp-topp vorbereitetes Auto: „Der Mazda ist bestens in Schuß, wir haben eigentlich nur Öl gewechselt, die Bremsen getauscht und neue Michelin-Reifen aufgezogen, die sich bei der letzten Rallye bewährt haben. Am Freitag wird besichtigt und am Samstag geben wir Gas!“

Die Althofen-Rallye startet am 30. Juni um 09:00 Uhr am Hauptplatz von Althofen, nach acht Sonderprüfungen und rund 100 SP-Kilometern wird der Sieger um 18:20 Uhr erwartet.