RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Peter Corazza gewinnt beim Heimspiel

Auf diesen Sieg hat Peter Corazza lange gewartet, ausgerechnet bei seinem Heimspiel bei der Sachsen-Rallye ging sein Wunsch in Erfüllung.

Gemeinsam mit Co-Pilot Ronald Bauer steuerte er seinen Mitsubishi Lancer Evo 7 in 1:21.19,2 Stunden über die 14 Sonderprüfungen (138,04 SP-km) und gewann damit den dritten Lauf zur DRM. Zweiter wurde mit einem knappen Rückstand von 27,1 Sekunden der amtierende Champion Hermann Gaßner, der gemeinsam mit Co-Pilot Siggi Schrankl (Mitsubishi Lancer Evo 9) damit die alleinige Tabellenführung übernimmt.

Vor dem nächsten Lauf sind die zuvor punktgleich als Erste geführten Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Österreich, Subaru Impreza STi) auf die zweite Position zurückgefallen: Sie verloren bereits in der zweiten SP durch einen Reifenschaden entscheidende Sekunden und liefen als Viertplatzierte hinter Olaf Dobberkau / Jenny Gäbler (Porsche 911 GT3 RS) im Ziel in Zwickau ein.

Mit Peter Corazza und Hermann Gaßner gab es in Sachsen eigentlich zwei Sieger. Der Lokalmatador hatte nach seinem ersten DRM-Sieg ein besonders breites Lächeln im Gesicht: „Einfach nur superklasse!“, jubelte Peter Corazza. „Alles hat perfekt geklappt und ich denke, wir haben zudem auch eine tolle Show geboten. Es zahlt sich inzwischen aus, dass wir über Winter unseren Evo 7 auf den ktuellen Homologationsstand gebracht haben.“

Bei den Fans bedankte er sich auf seine Weise. Wie Gilles Pannizzi bei seinem Sieg in der Rallye-WM in Spanien, so drehte auch Corazza auf einem Schotterstück der letzten Sonderprüfung einen sauberen Donut.

Dabei hatte er bereits auf der ersten Etappe die versammelte Konkurrenz hinter sich gelassen und sich ab der zweiten Prüfung an die Spitze gesetzt. „Als Führender auf die Samstagsetappe zu gehen war schon ein riesiges Gefühl“, blickt Corazza zurück. „An die Meisterschaft wage ich nicht zu denken, aber mindestens ein weiterer Laufsieg wäre einfach genial, zumal wir ja auch schon bei der Hessen dicht dran waren.“

Gaßner übernimmt die Tabellenführung

Die mögliche Wiederholung des Titelgewinns im Blick hat dagegen nach dem dritten Lauf Hermann Gaßner, der als DRM-Halbzeitmeister zur Eifelrallye anreist. Er riskierte auf den schnellen Asphaltprüfungen rund um Zwickau nicht zu viel und sammelte mit dem zweiten Platz genügend Punkte, um seine Führung auszubauen.

„Natürlich schaue ich mit einem Auge auch schon Richtung Meisterschaft“, gibt er zu. „Das heißt aber nicht, dass wir nur taktisch fahren. Doch da alle direkten Konkurrenten Federn lassen mussten, war es wichtiger, die Punkte für den zweiten Platz zu sichern als um jeden Preis Peter Corazza zu attackieren. Der war hier wieder richtig schnell unterwegs – Respekt!“

Wallenwein: Vorwärtsdrang abrupt gestoppt

Freude herrschte auch bei Olaf Dobberkau, der mit seinem dritten Gesamtrang nicht nur den verbleibenden Podiumsplatz holte, sondern auch mit den für ihn eher durchwachsenen Ergebnissen der ersten DRM-Events abschloss. „Es macht richtig Spaß, hier zufahren“, meinte er im Ziel. „Danke an den Veranstalter für die tollen Strecken.“ Wie eng der Wettbewerb war, zeigt auch das Ergebnis von Sandro Wallenwein.

Er hatte sich vor dem dritten DRM-Lauf noch die Tabellenführung mit Hermann Gaßner geteilt und ging die Sachsen-Rallye im Subaru Impreza mit einer Bestzeit auf der ersten SP furios an. Doch bereits in der zweiten Prüfung wurde der Vorwärtsdrang eingebremst:

„Es lief richtig gut, bis ich mit dem linken Hinterrad einen massiven Poller getroffen habe“, schildert Wallenwein. „Danach stand das Rad schief und war luftleer. Es hat uns fast eine Minute Rückstand gekostet, mit dem krummen Subaru den Rest der Prüfung zu absolvieren. Nach der SP haben wir die Achse mit dem Wagenheber provisorisch gerade gedrückt, der Service hat es anschließend repariert.“

Der Zeitverlust war so groß, dass Wallenwein und sein österreichischer Co-Pilot Pauli Zeitlhofer ihre liebe Mühe hatten, noch einen achtbaren Abschluss herauszufahren. „Der vierte Platz ist somit noch ein tolles Resultat“, resümiert Wallenwein deshalb.

Mark Wallenwein holt den Sieg in Division 3

Nicht nur die Piloten der stärksten DRM-Division 1 boten rund um Zwickau spannenden Sport, der zudem Bewegung ins Klassement brachte. Denn da es in der DRM sowohl für das Gesamtergebnis als auch für die Platzierung in der Division Punkte gibt, haben auch die Teams der vermeintlich schwächeren Divisionen eine Chance, bis in die Tabellenspitze vorzudringen.

So etwa der vor dem dritten Lauf als Dritter geführte Peter Zehetmaier. Er hatte mit Co-Pilot Jürgen Breuer im Honda Civic Type R diesmal allerdings wenig Glück. Bereits auf der ersten Etappe beschädigte er sich auf einem Schotterstück des Zuschauerrundkurses in der Zwickauer Innenstadt die Ölwanne und musste nach dem daraus resultierenden Motorschaden aufgeben.

Auch Lars Mysliwietz, der im Citroën C2 R2 max die Führung übernommen hatte, konnte sich nicht lange freuen. Er schied bereits zu Beginn der zweiten Etappe nach einem Ausritt aus, bei dem er sich ein Rad abgeriss.

Den Sieg in der Division 3 holte stattdessen Mark Wallenwein. Er ist sonst im Citroën C2 R2 unterwegs, der nach Motorproblemen in Hessen jedoch nicht mehr rechtzeitig fertig wurde. So lieh er sich einen Honda Civic und holte in diesem prompt den Divisionssieg.

In der Tabelle rutschen Zehetmaier / Breuer nach der AvD-Sachsen-Rallye auf die 5. Position zurück. Sie räumen damit das Feld für Sachsen-Sieger Corazza (Position 3) und die Sieger der Division 4: Christian Riedemann / Oliver Bobrink, für die das Wochenende damit einen sehr versöhnlichen Ausgang nimmt.

Das Gespann auf Suzuki Ignis Sport musste noch am Freitag einen Ausfall wegen eines Getriebedefekts hinnehmen. Durch die Superrallye-Regelung konnten sie am Samstag jedoch zum Restart antreten und profitierten anschließend von den extrem selektiven Prüfungen in Sachsen:

In ihrer schwach besetzen Klasse fielen alle Konkurrenten aus – unter ihnen auch Felix Herbold, der das Geschehen in der „kleinsten“ DRM-Division bis dato dominiert hat. Herbold teilt damit das Schicksal von Peter Zehetmaier, mit dem er sich zuvor den 3. Tabellenplatz teilte, und wird vor dem vierten Meisterschaftslauf ebenfalls auf Position 5 geführt.

Vorläufiger Endstand nach 14 Sonderprüfungen (inkl. Wohnorte aller Teilnehmer zum Sammeln!)

1. Peter Corazza / Ronald Bauer (Oelsnitz / Neumark) 1:21:19,2 Stunden
Mitsubishi Lancer Evo 7
2. Hermann Gaßner / Siggi Schrankl (Surheim / Obing) + 0:27,1 Minuten
Mitsubishi Lancer Evo 9
3. Olaf Dobberkau / Jenny Gäbler (Schleusingen / Krauthausen) + 0:44,8 Minuten
Porsche 911 GT3 RS
4. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Stuttgart / Österreich) + 1:45,4 Minuten
Subaru Impreza STI
5. Frank Färber / Carmen Freiberger (Neuwied) + 2:22,8 Minuten
Mitsubishi Lancer Evo 8
6. Florian Auer / Claus-Peter Knes (Ainring / Buchbach) + 2:24,6 Minuten
Mitsubishi Lancer Evo 9
7. Matthias Kahle / Dr. Thomas Schünemann (Köln / Hamburg) + 1:57,8 Minuten
Porsche 911 GT3
8. Daniel Rexhausen / Stefan Clemens (Friedrichsdorf / Thailen) + 6:23,5 Minuten
Mitsubishi Lancer Evo 9
9. Bernd Knüpfer / Alexander Hirsch (Rückersorf OT Reust / Tannenberg)
Opel Astra OPC Turbo + 8:33,6 Minuten
10. Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk (Stuttgart / Heilbronn)
Honda Civic Type R + 10:10,3 Minuten

Meisterschaftsstand nach 3 von 6 Läufen

1. Hermann Gaßner / Siggi Schrankl Surheim / Obing 76 Punkte
Mitsubishi Lancer Evo 9 Division 1
2. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer Stuttgart / Österreich 68 Punkte
Subaru Impreza STI Division 1
3. Peter Corazza / Ronald Bauer Oelsnitz / Neumark 45 Punkte
Mitsubishi Lancer Evo 7 Division 1
4. Christian Riedemann / Oliver Bobrink Sulingen / Uchte 41 Punkte
Suzuki Ignis Sport Division 4
5. Peter Zehetmaier / Jürgen Breuer Stephanskirchen / Ellgau 40 Punkte
Honda Civic Type R Division 3
Felix Herbold / Frank Oschmann München / Stuttgart 40 Punkte
Suzuki Swift Sport Division 4
7. Thomas Robel / Henry Wichura Laubusch / Berlin
Honda Integra Type R Division 2 + 3 36 Punkte
8. Mark Muschiol / Claudia Harloff Chemnitz / Chemnitz 35 Punkte
Renault Clio Ragnotti Division 3
9. Matthias Kahle / Dr. Thomas Schünemann Köln / Hamburg 30 Punkte
Porsche 911 GT3 Division 1
10. Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher Nalbach / Fluterschen 25 Punkte
Citroën C2 R2 max Division 2 + 3

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Nach SP9

Wagner-Doppelführung nach Neubauer-Dreher

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg zieht ein fehlerloser Simon Wagner auf und davon / Zwischen- und Ausfälle bremsen die Konkurrenten des Staatsmeisters

Die Kolumnen von Achim Mörtl polarisieren, für die einen ist er Nestbeschmutzer, den anderen zu milde. Der Kärntner erklärt die Motivation hinter seinen Kolumnen und warum er immer die höchsten Ansprüche an sich selbst stellt.

Lavanttal-Rallye: Zeremonienstart

Anheiz-Show im Herzen Wolfsbergs

Den Auftakt zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg bildet heute Abend der traditionelle Zeremonienstart auf dem Hauptplatz der Kärntner Bezirkshauptstadt / Sämtliche teilnehmenden Teams präsentieren sich dabei den Fans

Lavanttal-Rallye: Nach SP2

Zwei Fragen nach zwei Prüfungen

Der Auftakt zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg ist erfolgt / An der Spitze duellieren sich mit Simon Wagner und Hermann Neubauer zwei alte Bekannte / Die Verfolger warten noch ab

Lavanttal-Rallye: Die besten Bilder

Die besten Bilder aus Wolfsberg

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert die besten Bilder von der Lavanttal-Rallye.