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Der Hermann macht das schon

Im Kärntner Lavanttal wird’s für das Suzuki-Duo Berger/Jahn ernst: Die Lavanttal-Rallye als erste große Herausforderung!

Die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft 2008 verspricht spannend und spektakulär wie schon lange nicht mehr zu werden, das hat sich bereits bei der Jänner-Rallye gezeigt. Viele arrivierte Piloten bringen neue Projekte an den Start bzw. treten in diesem Jahr mit neuen Autos an.

Die rallyebegeisterten Fans (wie rund 110.000 Zuseher an zwei Tagen im Mühlviertel zum Saisonstart 2008 bewiesen haben), danken es „ihren“ Teams bzw. Fahrern. Bei der traditionsreichen Lavanttal-Rallye bekommen die Zuseher auf den Sonderprüfungen rund um Wolfsberg noch mehr zu sehen und natürlich auch zu hören, denn dort wird zum ersten Mal der Suzuki Swift S1600 mit dem jungen Suzuki-Duo Hermann Berger/Dominik Jahn an den Start gehen.

Alles neu: Swift S1600

So spektakulär das Gefährt der beiden aber auch ist: Bei der Premiere wird man sich in nobler Zurückhaltung üben, wie Hermann Berger erklärt: „Ich habe das Auto exakt eine Woche vor dem Start der Rallye zum ersten Mal gesehen und die Sitzprobe gemacht. Und am Dienstag vor der Rallye, also nur drei Tage bevor wir im Lavanttal starten müssen, bin ich auf dem Wachauring in Melk die ersten Meter gefahren.

„Das Auto ist für mich völlig neu, man kann es mit nichts vergleichen, das ich bis jetzt gefahren bin“, so der junge Steirer, für den der Umstieg vom 125 PS starken Serien-Swift in das reinrassige Rennfahrzeug eine enorme Herausforderung bedeutet: „Ich bin noch nie ein sequentielles Getriebe gefahren, auch die Charakteristik des extrem hochdrehenden Saugmotors ist für mich völlig neu.“

„Aber mit Abstand am Schlimmsten – und ich sag das jetzt ganz bewusst so – sind die Bremsen. Das Ding bremst mit einer Vehemenz, dass es einem fast die Eingeweide heraus reißt. Das wird mit Abstand am Schwierigsten und es wird auch am Längsten dauern, bis ich mich an die Bremserei gewöhnt habe.“

Der Co ist beeindruckt

Co-Pilot Dominik Jahn bestätigt die Eindrücke nach der ersten kurzen Testfahrt: „Wahnsinn. Die Bremsen sind unglaublich. Überhaupt ist das ganze Auto enorm beeindruckend“, so der Oberösterreicher, der immerhin schon an der Seite von Ernst Haneder in einem Gruppe-A-Auto unterwegs war.

Dennoch ist er zuversichtlich, dass er erste Auftritt in Kärnten gut laufen wird: „Der Hermann kann das. Freilich werden wir nichts riskieren, das wäre beim ersten Mal nicht sehr klug. Sagen wir so: Ein vorsichtiges Herantasten an das Potential des Autos sollte möglich sein.“

Sein steirischer Chauffeur sieht die Sache ähnlich: „Es gäbe einfachere Rallyes als jene im Lavanttal, um so ein Auto kennen zu lernen. Aber wenn’s besonders schwer ist, dann werde ich zumindest nicht übermütig. Ich will zügig durchfahren, mich mit dem Auto vertraut machen und wenn alles optimal läuft, kontinuierlich schneller werden.“

„Und für die Fans geht sich bestimmt der eine oder andere Drift aus – schließlich hab’ ich ja jetzt endlich eine hydraulische Handbremse“, grinst Berger.

Erwartungen des Teamchefs

Teamchef Martin Zellhofer ist überzeugt, dass „sein“ Vorjahres-Cupsieger nach einer Eingewöhnungsphase solide Zeiten fahren kann: „Der Hermann macht das schon. Wir sind uns alle einig, dass es bei dieser ersten Rallye, quasi auf den ersten echten Renn-Kilometern mit dem Swift S1600, überhaupt nicht um irgendwelche schnellen Zeiten geht.“

„An so ein Auto muss man sich gewöhnen, man muss es kennen und verstehen lernen und langsam ins Fahren kommen. Wenn wir ohne Kratzer im Ziel ankommen, wären wir schon alle sehr zufrieden, alles andere kommt im Laufe der Saison eh von selbst.“

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