RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Eine Bereicherung für die Rallye-WM

Motorline.cc hat bereits vor drei Tagen vom WRC-Deal Kimi Raikkönens berichtet, nun ist der Vertrag mit Citroen auch offiziell unter Dach und Fach.

Das vielleicht am schlechtesten gehütete Geheimnis der vergangenen Wochen ist endgültig kein Geheimnis mehr: Citroën hat endlich bestätigt, dass Kimi Räikkönen 2010 in der Rallye-WM für das Juniorteam des französischen Automobilherstellers an den Start gehen wird.

Damit kehrt der "Iceman" der Formel 1 zumindest vorläufig den Rücken. Sein Vertrag läuft über ein Jahr. Räikkönen hat seinen Vertrag bereits vor mehreren Tagen unterschrieben, doch Finanzier Red Bull wollte mit der Verlautbarung zunächst noch abwarten.

Im Juniorteam von Citroën wird der ehemalige Formel-1-Star einen fast baugleichen C4 fahren wie Weltmeister Sébastien Loeb. Alleine schon wegen seines großen Namens, der für die Rallye-WM einen echten Popularitätsimpuls bedeuten könnte, darf sich Räikkönen jedenfalls einer erstklassigen Behandlung sicher sein.

Sein Teamkollege wird Sébastien Ogier, der bereits im vergangenen Jahr im Junior-Team überzeugen konnte. Ogier und Raikkonen werden 12 der 13 WM-Rallyes fahren, einzig Neuseeland steht nicht am Kalender der beiden. Maßgeblich beteiligt an diesem Deal ist Red Bull, so werden auch die Autos des Junior-Teams 2010 in den Red Bull Farben antreten.

Eigentlich hatte der 30-Jährige vor, in der Formel 1 zu bleiben, doch nach der vorzeitigen Kündigung seines Vertrags durch Ferrari konnte er sich nur einen Wechsel in ein Siegerteam vorstellen. Nach dem Scheitern der Verhandlungen mit McLaren stand fest, dass er der Königsklasse den Rücken kehren würde. Versüßt wird ihm der Wechsel von Ferrari, denn die Italiener bezahlen angeblich 17 Millionen Euro Abfindung - um sieben Millionen mehr als bei einem Verbleib in der Formel 1...

Räikkönen war 2001 im Team von Peter Sauber in die Formel 1 gekommen und konnte die Kritiker sofort von seinem Ausnahmetalent überzeugen, obwohl er zu jenem Zeitpunkt kaum mehr als 20 Autorennen bestritten hatte. Ron Dennis erkannte dieses Talent und nahm den Youngster schon für dessen zweite Saison unter Vertrag. Ende 2006 verließ Räikkönen McLaren und wechselte zu Ferrari. Dort wurde er 2007 Weltmeister.

Raikkonen zeigt sich zufrieden: "Ich wollte in meiner Karriere immer schon Rallyes bestreiten, besonders in der Weltmeisterschaft. Jetzt habe ich die Möglichkeit das beste Auto der Serie zu fahren, eine große Herausforderung für mich. Der Vertrag läuft vorerst für ein Jahr, wir werden sehen, wie es dann weitergeht, ich kann es jedenfalls kaum erwarten, den C4 das erste Mal zu testen."

Teamchef Olivier Quesnel ist ebenfalls happy: "Wir werden mit Sebastien Loeb und Dani Sordo wieder um beide WM-Titel kämpfen, auch der Vertrag mit Sebastien Ogier wurde verlängert. Und natürlich sind wir sehr stolz darauf, dass sich Kimi Raikkonen für das Citroen-Team entschieden hat."

"Abgesehen von den vier Teams werden wir in den nächsten Wochen weitere Programme bekannt geben", so Quesnel kryptisch, man darf gespannt sein. Derzeit kann man davon ausgehen, dass auch Petter Solberg 2010 ein C4 WRC pilotieren wird.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: News

Weitere Artikel:

Sebastien Ogier gewinnt die Rallye Japan und verkürzt den Rückstand auf Elfyn Evans: Die WRC-Titelentscheidung fällt beim Finale in Saudi-Arabien

"Es hätte schlimm enden können"

Wie ein Strohballen Neuville rettete

Nach einem heftigen Crash mit einer Brücke blieb Thierry Neuville unverletzt: Jetzt erklärt er, warum ein Strohballen vielleicht sein Leben gerettet hat

ADAC plant WRC-Comeback

Rallye-WM-Lauf auf dem Nürburgring?

Die Rallye-Weltmeisterschaft soll in Zukunft wieder in Deutschland fahren - Was für die Austragung eines WRC-Laufs rund um den Nürburgring spricht

WRC, Zentraleuropa: Bericht

Rovanperä siegt - Toyota holt Titel

Kalle Rovanperä siegt bei der Rallye Zentraleuropa zum zweiten Mal in der WRC-Saison 2025 auf Asphalt - Toyota sichert sich vorzeitig den Herstellertitel. Beide österreichische Copilotinnen im Ziel.

ARC, Herbstrallye: Bericht Friedl

„Es war eine besondere Atmosphäre"

Eugen Friedl und Helmut Aigner, beide vom MCL 68 – Motorclub Leobersdorf, haben die Rallye sehr genossen und mit einem guten Gesamtergebnis bei Eugens 100. Rallyestart zum persönlichen Highlight werden lassen.

Illegaler Turbo-Restriktor am Toyota Celica GT-Four: Bei der Rallye Spanien 1995 fällt einer der ausgeklügeltsten Betrugsversuche der Motorsporthistorie auf