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Das Giganten-Duell – am Samstag warten noch 100 SP-Kilometer

Nach dem ersten Rallyetag führt Harrch zwölf Sekunden vor Baumschlager. Patrick Winter mit Soundproblem Dritter. 2WD: Suzuki mit Doppelführung.

Michael Noir Trawniczek
Foto: Daniel Fessl/www.motorline.cc

Ganze zwölf Sekunden liegen nach dem ersten Tag der BP Ultimate Rallye, nach rund 60 ,Wertungskilometern zwischen dem Führenden und seinem Verfolger, die Rallye ist also noch lange nicht entschieden.

Zumal der Führende, Beppo Harrach, in einem an sich unterlegenen Boliden sitzt - schließlich fährt der Niederösterreicher einen Mitsubishi Lancer Evo 9, während der Serienstaatsmeister auf die jüngste Evolutionsstufe des Skoda Fabia S2000 setzt.

Sowohl Harrach als auch Baumschlager blicken auf einen problemlosen ersten Rallyetag zurück – die Fans dürfen sich auf ein spannendes Match am Samstag freuen. Es sind noch rund 100 Wertungskilometer, verteilt auf acht Sonderprüfungen zu fahren.

Winter mit Soundproblem

Boden verloren hat Patrick Winter an seinem ersten Rallyetag in einem Super 2000-Geschoß. Dem Oberösterreicher wurde ausgerechnet der bei Fans und Aktiven beliebte, brüllende Sound des Zweilitersaugeraggregats zum Verhängnis.

„Ich höre meinen Co-Piloten so gut wie gar nicht“, klagt Winter. Jetzt versucht er, für den Samstag einen anderen Helm zu organisieren. Neben dem Akustikproblem muss sich Winter auch auf das neue Arbeitsgerät umstellen – auch wenn das mit Freude verbunden ist: „Das ist ein richtiges Rennauto!“

Einen schwierigen Tag erlebte auch Andi Waldherr, der sich viel vom Upgrade seines VW Polo S2000 erwartet hatte. Am Vormittag fiel die Servolenkung aus – am Nachmittag dann krachte Waldherr gegen einen Baumstamm, beschädigte dabei eines der Räder so stark, dass er aufgeben musste.

Grössing überrascht

Somit landete überraschend jener Gerwald Grössing auf dem vierten Gesamtrang, der vor der Rallye mehrfach betont hat, dass er „ohne jegliche Erwartungshaltung“ ins Lavanttal kam.

Obwohl Mario Saibel den gesamten Tag über Probleme mit der Elektronik des Mitteldifferenzials klagte, liegt er am Ende des ersten Tages auf Rang fünf. Dahinter belegen Turk, Humar, Cilencek und Peljhan die Plätze sechs bis neun.

Suzuki beherrscht 2WD

Auf dem zehnten Gesamtrang liegt bereits der Führende der 2WD-Wertung, Hermann Neubauer im gelben Suzuki Swift S1600.

Das Suzuki Junior Team darf sich über eine überlegene Doppelführung freuen, denn Teamchef Max Zellhofer liegt im zweiten Swift S1600 nur 1,9 Sekunden hinter seinem Schützling.

Nach seinem Einschlag in eine Mauer, bei dem er die Hinterachse des Ford Fiesta R2 beschädigt hatte, übte sich Hannes Danzinger in Schadensbegrenzung. Auch wenn der Wagen am Nachmittag nicht ganz „rund“ lief, konnte Danzinger wieder gute Zeiten in den Asphalt brennen. Am Ende des ersten Tages liegt er als Dritter der 2WD exakt 43,1 Sekunden zurück. Wenige Sekunden dahinter Daniel Wollinger im für ihn noch neuen Citroen DS3 R3.

Gleich auf der ersten Prüfung musste Christian Mrlik seinen Diesel-Subaru abstellen. Ein Elektrikproblem war schuld – zurzeit sucht Stohl Racing den genauen Grund für den Ausfall, erst dann wird entschieden, ob Mrlik die Rallye am Samstag unter Superally fortsetzen wird.

Kramer gleich doppelt im Pech

Pech hatte auch Lokalmatador Alfred Kramer – er flog mit seinem Auto nicht nur eine Böschung hinab (beide Piloten blieben glücklicherweise unverletzt), später stürzte ein weiterer Pilot den Hang hinab, das Auto landete exakt auf dem Dach des Kramer-Mitsubishi. Hatte dieser zuvor nur eine beschädigte Tür zu beklagen, so ist er jetzt ein Totalschaden…

Die BP Ultimate Rallye wird am Samstagmorgen um8.01 Uhr fortgesetzt – die SP 7 „Hammer-Prebl“ wird um 8.45 Uhr in Angriff genommen.

Die Stimmen nach der 1. Etappe

Baumschlager: "Super Prüfungen, gut zu fahren, bei uns ist alles in Ordnung."

Harrach: "Wir führen die Rallye an, was will man mehr. Auf SP3 ist uns eine Felge gebrochen, wir mussten dann mit einem kalten Ersatzrad in SP4 starten, das war aber das einzige Problem."

Winter: "Die Platzierung ist OK, der Rückstand größer als erwartet. Ich höre leider nach wie vor meinen Co-Piloten so gut wie nicht. Die Umstellung vom Mitsubishi ist groß, das S2000 ist ein richtiges Rennauto."

Grössing: "Wir sind ohne Druck und Erwartungen gekommen, umso glücklicher sind wir natürlich über die gute Platzierung."

Saibel: "Wir haben nach wie vor ein massives Problem mit der Elektronik des Mitteldifferenzials. Ich glaube nicht, dass sich das Problem bis morgen beheben lässt…"

Neubauer: "Ein positiver Tag, wir haben nicht zu sehr attackiert, morgen ist noch ein langer Tag."

Wollinger: "Ich werde von SP zu SP immer schneller, wir sind gut am Weg. Allein das Fahrwerk ist ein Wahnsinn, unglaublich."

Zellhofer: "Perfekt, wir führen mit unseren beiden Suzukis die 2WD-Wertung an. Technisch war alles super, aber noch ist nicht aller Tage Abend."

Danzinger: "Das Auto läuft wieder, auch wenn die Fahrwerksgeometrie an der Hinterachse nicht ganz passt. Aber die Zeiten stimmen, mehr ist gegen die starken Suzukis nicht drin. Wenn morgen Abend der dritte Platz herausschaut, müssen wir zufrieden sein."

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