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Rallye-ÖM: Bosch-Rallye

20-jähriges Bühnenjubiläum für Willi Stengg

Vor zirka 20 Jahren nahm Willi Stengg junior an der Alpi Orientali teil – es war der Start einer großen und sympathischen Rallyekarriere.

Fotos: Archiv Stengg

20 Jahre Willi Stengg - die besten Bilder!

Als vor ca. 20 Jahren bei der mittlerweile berühmten Rally Alpi Orientali rund um Cividale del Fiuli ein unbekannter und unbekümmerter Wilhelm Stengg jun. mit Startnummer 121 auf einem vom Vater geborgten Opel Kadett Gsi an den Start ging, konnte niemand ahnen, dass sich daraus eine lange, erfolgreiche und sympathische Rallyekarriere entwickeln würde.

1991 beendete Carlos Sainz auf Toyota für ein Jahr die Dominanz von Lancia, Deutschland wird wiedervereinigt und Matthias Reim singt sich mit „Verdammt Ich lieb Dich“ in die Charts. Der junge Willi Stengg entdeckt eine neue Liebe, die in bis zum heutigen Tag nicht mehr los lässt, den Rallye Sport.

Sporadische Einsätze mit den vom ebenfalls im Motorsport erfolgreichen Vater aufgebauten Opel Kadett folgt in der Saison 1992 die erste komplette Saison auf einem Opel Astra. 93 Calibra 4x4 Gr. N in der ÖRM. Willi Stengg erinnert sich: „Das Getriebe hielt immer nur ca. 150 km, deshalb haben mein Co-Pilot Harry Wolf und ich aufgehört, die letzten Prüfungen zu besichtigen. Bei der Semperit Rallye hielt das Getriebe, wir fuhren 2 Prüfungen komplett ohne Schrieb…“

In diese Zeit fallen auch ein paar Besuche auf der Rundstrecke, unter anderem konnte Willi Stengg seine Rallyeerfahrung beim 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring umsetzten: „In der Nacht gab’s Nebel, ich habe mich einfach an die Rücklichter des Vordermannes gehängt, so bin ich 2 Stunden gefahren. Später stellte sich heraus, dass es sich bei meinem Vordermann um Walter Röhrl im Porsche 911 handelte!“ Somit konnte Willi Stengg einen wertvollen Klassensieg bei diesem prestigeträchtigen Rennen erzielen.

Mit Hilfe von einem gewissen Raimund Baumschlager konnte für 1994 ein Ford Escort organisiert werden, wo der Stern des Oststeirers so richtig aufging: Siege bei der ARBÖ Rallye und der Rallye Wiener Neustadt und diverse Spitzenplätze katapultierten Willi Stengg in die Favoritenrolle für 1995.

Nach mehreren Saisonsiegen war Willi Stengg als 25 Jähriger am Ziel: Staatsmeister in der Gr. A! Es folgten in den nächsten Jahren spannende Kämpfe mit den größten Rallyefahrern der damaligen Zeit: Manfred Stohl, Kurt Göttlicher, Kris Rosenberger oder „Lieblingsgegner“ Raphael Sperrer! „Meistens habe ich bei der Waldviertel Rallye alle Titelchancen vergeben. Das Waldviertel mag mich eben nicht.“ meint Willi Stengg, der 1994, 1996 und 1997 Vizestaatsmeister wurde.

In der österreichischen Highlight Saison im Jahre 2000 ging Willi Stengg mit einem Subaru Impreza WRC an den Start. Für einen Großteil der Rallyefans blieb diese tolle Saison in guter Erinnerung, für Willi Stengg endete Sie in einem Fiasko, da der Hauptsponsor ab Mitte der Saison seine Verpflichtungen nicht mehr eingehen konnte. E

s folgten Starts im VW Golf Kit Car, ehe sich Willi Stengg neu orientierte und mit dem Aufbau einer eigenen Motorsportabteilung begann, bester Testpilot war natürlich er selbst. Am Anfang auf einem Mitsubishi Evo VI, später folgten alle bekannten Evo Modelle, bis hin zur Weltpremiere im Jahr 2010, als Willi Stengg zum ersten Mal weltweit einen Subaru Impreza N16 an den Start brachte. Nebenbei erreichte Willi Stengg 2007 auch noch einmal seinen insgesamt bereits vierten Vizestaatsmeistertitel.

Stengg Motorsport gehört heute zu den gefragtesten Adressen in der österreichischen Rallyeszene, bekannte Kunden wie Kris Rosenberger, Franz Wittmann oder Reinhard Pasteiner vertrauen auf das Service und Know How von Stengg Motorsport, aber auch honorige Kunden wie z. B. Prinz Albert von Thurn und Taxis.

Für die Zukunft hat Willi Stengg keine genauen Vorstellungen, dem Rallyesport bleibt er aber sicher treu: „Ein paar Rallyes werde ich jedes Jahr fahren, vielleicht kommt ja noch einmal etwas Großes in den nächsten Jahren…“ Falls nicht, stehen die beiden Söhne Roland und Lukas bereits in den Startlöchern…

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