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Rallylegend San Marino

Eine Rallye wie damals…

Das Rallylegend im Kleinstaat San Marino zog wie jedes Jahr tausende Fans in seinen Bann, mit dabei waren auch zwei Österreicher.

Michael Hintermayer

Im Stadtstaat San Marino stand am vergangenen Wochenende die Welt Kopf – das Rallylegend lockte abertausende Besucher an die Sonderprüfungen des Rallyespektakels. Die einzigartige Veranstaltung, die auch Besitzern von den PS-Monstern der Gruppe B-Ära ermöglicht, ihre Wagen in ungezähmter Weise über die Sonderprüfungen zu prügeln genießt mittlerweile Legendenstatus. Auch zahlreiche österreichische Fans nehmen die lange Anreise in Kauf, doch enttäuscht kommt von dieser Rallye keiner nach Hause.

Bei der heurigen Ausgabe des Rallylegend waren auch wieder zwei Österreicher am Start, Christof Klausner mit seinem Audi quattro und Niki Glisic mit dem BMW M3 E30. Beide zeigten sich begeistert und stolz dabei gewesen zu sein, als sie wieder in der Heimat eintrafen.

Für Niki Glisic und seinen Copiloten Josef Kral fand die Rallye jedoch ein jähes Ende, als eine Palme die Fahrt stoppte. Glisic meinte dazu: „Über eine Kuppe waren wir doch ein wenig zu schnell und zu weit links, bei der Landung verlor ich die Kontrolle über das Auto. Es brach aus und wir prallten seitlich gegen eine Palme. Der Unfall sieht schlimmer aus als er ist, denn der Randstein und der Eisenzaun, den wir vorher touchierten nahm viel Anprallenergie auf. Wichtig ist mir nur, dass dort keine Zuschauer standen und mein Copilot ohne Schaden aussteigen konnte.“

Glisic kann Entwarnung geben

Glück im Unglück also für das BMW-Team, Glisic selbst trug lediglich einen Haarriss in einem Lendenwirbel davon und zeigte sich auch im Gespräch mit motorline.cc wohlauf.

„Das war mein erster wirklicher Unfall in zehn Jahren Motorsport und die Verletzung ist halb so schlimm. Ich muss, so wie es momentan aussieht einige Wochen ein Korsett tragen, das war’s. Ich kann also an all meine Fans Entwarnung geben. Es hat mich trotzdem irrsinnig gefreut dabei gewesen zu sein."

„Das Rallylegend ist und bleibt eine Veranstaltung, die ihresgleichen sucht. Die tausenden Fans die einem an der Sonderprüfung energisch anfeuern, das einzigartige Starterfeld, sowie die malerische Kulisse von San Marino machen es zu einem unglaublichen Erlebnis. Es ist wie eine Zeitreise zurück in die unbeschwerten Tage des Rallyesports.“

Auch Christof Klausner zeigte sich im Interview mit motorline.cc voller Begeisterung. Er war wie immer, wegen seiner atemberaubenden Drifteinlagen ein absoluter Publikumsliebling der italienischen Fans. „Sogar bei der Heimreise auf der Autobahn haben sie, als sie unseren Transporter gesehen haben die Fenster hinuntergelassen und uns angefeuert – es ist unglaublich. Die vielen südländischen Zuschauer die einem dort anfeuern, das Starterfeld ist voll mit Autos, die man sonst nirgends mehr sieht und diese werden dort noch immer in alter Manier gefahren, also kein Schaulaufen sondern Rallye pur – da glaubst du in den Achtzigern zu sein.“

Das Rallylegend kommt zudem auch ohne Lärmpegelmessung aus. Eine wahre Besonderheit im heutigen Sport. „Gefahren wird in San Marino bis zwei, drei in der Nacht. Wenn du so etwas bei uns machst, wirst du höchstwahrscheinlich dafür eingesperrt“ meinte Klausner.

Die Mischung aus Sympathie für den Sport, der temperamentvollen Fans, der traumhaften Kulisse und des großen Zuspruchs seitens der Fahrer macht im kleinen San Marino etwas möglich, das in Europa wohl als konkurrenzlos betrachtet werden kann und es höchstwahrscheinlich auch bleiben wird.

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