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ORM: Lavanttal-Rallye

Duelle in allen Klassen vorprogrammiert

Die Rebenland-Rallye konnte Baumschlager klar gewinnen, doch nun will Harrach kontern. Hinter den beiden lauert jedoch die Meute der Verfolger.

Fotos: Daniel Fessl/motorline.cc

Im Mittelpunkt des Fights um den österreichischen Staatsmeistertitel steht wohl wieder das Duell zwischen Titelverteidiger Raimund Baumschlager und dessen schärfstem Konkurrenten Beppo Harrach. Baumschlager hat die abgelaufene Rebenland-Rallye nach außen hin zwar klar gewonnen, doch so richtig Luft zum Durchatmen hat ihm Harrach nie gelassen. Der Kampfgeist des Herausforderers im Mitsubishi Evo IX ist bemerkenswert.

Hatte er in der Südsteiermark noch mit Setup-Problemen bzw. Trainingsrückstand zu kämpfen, so ist er für seinen Start in Wolfsberg zuversichtlich: „Die Pause bis zur Lavanttal Rallye war zwar nur kurz, aber ausreichend, um eine optimale Vorbereitung sicher zu stellen. Wenn alles passt, kann es auch gelingen, in Kärnten wieder ganz vorne zu sein.“ Das freilich will Serienstaatsmeister Baumschlager zu verhindern wissen. „Für uns war die Rebenland-Rallye eine optimale Vorbereitung auf das Lavanttal. Hier sind die Prüfungen ähnlich schwierig. Unser Team kommt jedenfalls optimistisch hierher.“

Zumindest einen Podestplatz haben wieder Gerwald Grössing im Mitsubishi Evo IX und Kris Rosenberger (VW Polo S2000) im Auge. Die beiden Niederösterreicher lieferten sich und den Fans auch zuletzt lange Zeit ein packendes Duell um Platz drei, ehe die Kardanwelle von Rosenbergers Polo ein wenig schwächelte und so Grössing den Weg aufs Stockerl ebnete.
Aufmerksamkeit wird wie im Rebenland auch im Lavanttal Dmitry Biryukov erregen. Der Russe, der wie Raimund Baumschlager einen Skoda Fabia S2000 an den Start bringt, enttäuschte in Leutschach zwar, ehe er dann ausfiel, will sich in Wolfsberg aber rehabilitieren.

Aus ausländischer Sicht sind noch der Tscheche Martin Bus und der Deutsche Manuel Kößler (beide im Subaru Impreza), der Tscheche Jiri Tosovski (Mitsubishi Evo X) sowie Robert Pritzl im Subaru Impreza WRX) zu beachten. Der Deutsche belegte vor drei Wochen in der Steiermark Platz acht und hat in Wolfsberg mit Daniela Ertl eine österreichische Copilotin an seiner Seite.

Auf Wiedergutmachung ist Walter Mayer aus. Der Haudegen im Subaru Impreza R4 hatte heuer schon zwei Ausfälle zu verzeichnen und also im Lavanttal nur die Zielankunft im Auge. Der Kärntner Andreas Mörtl vom MSC Wolfsberg (Mitsubishi Evo IX) sowie Peter Schumacher (Mitsubishi Evo IX) haben sogar Lust auf mehr.

Mörtl will beim Heimspiel die Allradfraktion angreifen

Ein furioses Comeback in die österreichische Rallye-Meisterschaft lieferte zuletzt der ehemalige Champion Achim Mörtl. Nach sechs Jahren selbst auferlegter Pause gab der 42-jährige Kärntner seinem Citroen DS 3 aus dem Kärntner Jaga-Team gehörig die Sporen. Am Ende stand in Leutschach ein überlegener Sieg in der Division II zu Buche. Umso größer sind freilich Mörtls Erwartungen bei der Heim-Rallye im Lavanttal. „Ich freue mich auf Wolfsberg. Der DS3 läuft perfekt, und sowohl das Auto als auch ich haben noch viel Potential. Wenn alles passt, sprich die Sonderprüfungen meinem Auto noch mehr entgegenkommen, werde ich versuchen, sogar den einen oder anderen Allradler der Division I zu ärgern.“

Mörtls zwangsläufig damit verbundenen Sieg in der 2WD-Wertung möchte vor allem der letztjährige Vizemeister Michael Böhm verhindern. „Achim war zuletzt bärenstark, keine Frage. Aber geschlagen geben wir uns noch lange nicht. Wenn wir von Beginn an den richtigen Speed finden, können wir sicher mithalten“, meint der Suzuki-1600-Pilot. Einer der rund um seine Heimat jeden Meter Straße kennt, ist der Wolfsberger Peter Ebner. Er sitzt wie Mörtl in einem Jaga-Citroen und macht sich ebenfalls Hoffnungen. „Mein Vorteil ist, dass ich Außenseiter bin. Ich habe nichts zu verlieren, kann nur gewinnen.“ Konkurrenz erwächst dem Trio aus dem achtköpfigen Lager der Opel-Corsa-Cup-Piloten rund um deren Vorjahrssieger Daniel Wollinger.

Viele Favoriten um den Sieg im Rallyepokal

Um Punkte im Österreichischen Rallye-Pokal der OSK kämpfen im Lavanttal ebenfalls namhafte Piloten der heimischen Rallye-Szene. Walter Pfeffer steht mit einem Mitsubishi Evo VIII am Start, Friedrich Poiss (Mitsubishi Evo VII), Herbert Weingartner (Toyota Celica) oder Cup-Titelverteidiger Willi Rabl (VW Golf Kitcar) sind unter anderen die Mitstreiter in den diversen Klassen. Gefordert werden sie unter anderem vom italienischen Duo Norberto Dorandi und Orazio Dorandi (Autobianchi Abarth). Wieder dabei ist in Wolfsberg auch Alfred Kramer. Der Kärntner lenkt einen Mitsubishi Evo 6.5, fährt allerdings nicht in der österreichischen, sondern in der slowenischen Meisterschaft.

Porsche über alles bei den Historischen

Unter Abwesenheit von Staatsmeister und Vorjahrssieger Karl Wagner avanciert im Lavanttal der Badener Porsche-Pilot Christian Rosner zum Siegertipp Nummer eins in der Historischen Staatsmeisterschaft. Dem ehemaligen Meister erwächst durch einen anderen Ex-Champion die wohl härteste Konkurrenz. Johannes Huber (ebenfalls Porsche 911) ist nach missglücktem Auftritt im Rebenland dementsprechend geladen.

Etwas fürs Auge bringt der Schweizer Burghard Brink mit. Er startet mit seinem aufsehenerregenden Lancia Stratos. Ebenfalls aus dem Ausland kommen der Italiener Paolo Pasutti (Porsche 911) sowie der Deutsche Heinz-Walter Schewe (Porsche 911 Turbo).
Im Historischen Rallye-Pokal stehen Raimund Valenta (Porsche 911) und Martin Schellander (BMW 318) am Start.

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