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ORM: Liezen-Rallye

Sampl erstmals in den Top 10

Schon nach seinem elften Rang bei der Niederbayern-Rallye vor einer Woche hatte sich die aktuelle Topform von Reini Sampl angekündigt ...

Fotos: Elmar Schaunitzer

Bei der Liezen-Rallye im Rahmen der österreichischen Rallyestaatsmeisterschaft setzte der 42jährige Behindertensportler aus dem Salzburger Lungau nun noch eines drauf: Gemeinsam mit Co-Pilot Berni Ettel pilotierte er seinen auf Handgas und –bremse umgerüsteten Audi TTS von Beginn an auf Top-10-Kurs. Auf sieben der insgesamt 15 Sonderprüfungen fuhr das Duo Sampl/Etter unter die besten zehn Fahrern der Gesamtwertung. Highlight war zweifellos der sechste Platz auf der SP 3 – mit einem seriennahen Fahrzeug nahe an den Zeiten hochgezüchteter S2000-Boliden. Trotz eines Ausrutschers auf dem Rundkurs gab es schlussendlich den Klassensieg in der seriennahen Klasse sowie den neunten Gesamtrang zu feiern.

"Der TT hat jetzt fast alle seine Kinderkrankheiten abgelegt", kommentierte Reini Sampl sein bis dato bestes Rallyeresultat kurz nach dem Zieleinlauf der diesjährigen Liezen-Rallye, bei der Raimund Baumschlager erneut einen überlegenen Sieg feierte. Dabei hatte der frühere Monoski-Profi zuvor einen Platz unter den Top 20 der Gesamtwertung als Ziel ausgegeben. "Eines ist klar: Es war eine absolut schwere Rallye, die durch den schweren Regen noch einmal verschärft wurde. Doch offensichtlich kamen die rutschigen Bedingungen uns und dem Audi entgegen", so Reini Sampl sichtlich zufrieden. "Einen enormen Anteil an diesem Erfolg hat natürlich auch Berni Ettel, der mir mit seiner Erfahrung als einer der besten Ansager in Österreich unglaublich geholfen hat."

Wenngleich die Gesamtwertung in einem Fahrzeug der seriennahen Klasse nur eine untergeordnete Rolle spielt, freut sich Reini Sampl natürlich über seine erste Top-10-Platzierung in einem Lauf zur österreichischen Rallyestaatsmeisterschaft. "Die Platzierung ist definitiv mehr, als ich ich mir persönlich erwartet habe. In solchen Regionen wird die Luft schon sehr dünn, jeder Fehler wird gnadenlos bestraft, und du bist weg", so Sampl.

Tatsächlich hatte auch das Duo Sampl/Ettel eine Schrecksekunde zu überstehen: "Auf dem Rundkurs hatten wir einen Ausritt, und es dauerte ziemlich lange, bis wir wieder auf der Strecke waren. Ein Rutscher an die Leitplanke hat uns außerdem das rechte Rücklicht gekostet, aber unterm Strich ist es deutlich besser gelaufen als erwartet."

Das Top-10-Ergebnis bei der Liezen-Rallye ist umso höher einzuschätzen, als Reini Sampl zuvor nicht einen Kilometer auf nasser Strecke getestet hatte. "Der Sommer war einfach zu schön und trocken, es ist sich einfach nicht ausgegangen, mit dem Audi auf nasser Strecke zu testen", grinste Sampl. "Doch offensichtlich fühlt sich der TTS im Regen pudelwohl – und der quattro hält ja bekanntlich immer die Spur."

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