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ARC: Niederbayern-Rallye

Kogler: R3-Debüt mit 58 Jahren

Gottfried Kogler springt in Niederbayern für seinen verhinderten Sohn Michael ein und gibt mit 58 Jahren sein Debüt in einem R3-Boliden.

Bildquelle: Team

Eine gehörige Portion Mut und das altgediente Rennfahrerherz sorgen für ein interessantes Debüt: Gottfried Kogler springt bei der Niederbayern-Rallye für seinen verhinderten Sohn Michael ein und gibt mit 58 Jahren sein Debüt in einem R3-Boliden. Der Citroën DS3 R3 startet mit Nr. 6 und soll in den Top 20 landen.

Schon beim Vertragsabschluss mit den Sponsoren des Teams wurde bedacht, dass der eigentliche Fahrer Michael Kogler aufgrund seiner neuen beruflichen Laufbahn womöglich bei der einen oder anderen Rallye verhindert sein könnte – schon damals wurde als Ersatzpilot Vater und Teamchef Gottfried Kogler in den Vertrag aufgenommen, um bei einem Ausfall von Michael Kogler weiterhin die Verpflichtungen erfüllen zu können.

Jetzt ist es so weit: Michael Kogler musste für die kommende Niederbayern-Rallye (28. und 29. August) absagen, somit kommt der Ersatzpilot zum Einsatz. Der wiederum ist alles andere als uninteressant, denn Gottfried Kogler wird sein Debüt in einem R3-Boliden geben – im "zarten" Alter von 58 Jahren.

Gottfried Kogler kennt als Pilot die Rallyepisten, die Bergrennstrecken und auch die Rundstrecke – vor nicht allzu langer Zeit sorgte er für Erheiterung auf YouTube, weil er bei der Maribor-Rallye im Retourgang durch die Stadt fuhr, weil das Getriebe des VW Scirocco steckengeblieben war, und es keinen anderen Gang gab. Dieses Szenario beschreibt Gottfried Kogler auf prägnante Art und Weise: Aufgegeben wird ein Brief. Die Aktionen mitunter mutig bis skurril, langweilig wird es mit dieser Truppe nie. Im Vorjahr hat Gottfried Kogler in einem VW Scirocco zwei Rallyes absolviert – dabei hat er bewiesen, dass er noch nicht zum "alten Eisen" gehört.

Diesmal jedoch steht Kogler senior vor einer neuen Herausforderung: Der Citroën DS3 R3 gilt eigentlich als Fahrzeug der Jugend und ist von der Technik her ganz anders als es die Boliden waren, die Gottfried Kogler zuletzt in seinem Herbst als Rennfahrer pilotiert hatte. Kogler stimmt zu: "Ich bin schon lange kein eher PS-schwaches Auto gefahren – dafür wiederum hat der DS3 die neueste Fahrwerkstechnik eingebaut. Man muss mit einem solchen Auto in den Kurven sehr rund fahren, nur bin ich eben kein 19jähriger Kartrennfahrer, der sich reinsetzt und mit seiner runden Fahrweise sofort bei der Musik ist."

Auf dem heißen Sitz des Citroën DS3 R3 wird Stamm-Co-Pilot Gerald Winter Platz nehmen. Gottfried Kogler sagt: "Gerald kennt das Auto, und ich hoffe, dass er mir sagen wird, was ich dann noch besser machen kann." Dass Gottfried Kogler die niedrige Startnummer 6 erhalten hat, amüsiert den Melker ein wenig – schmunzelnd sagt er: "Ich weiß nicht, wie ich zu dieser Ehre komme, aber natürlich werde ich mein Bestes geben."

Bei dieser mutigen Aktion könnte Kogler senior einfach eine Zielankunft als Ziel angeben und wäre damit aus dem Schneider, doch das ist nicht seine Art: "Nein, nein – natürlich setze ich mir ein Ziel. Auch wenn ich bislang keinen einzigen Meter in diesem Auto fahren konnte und vor der Rallye nur ein kurzer Rollout geplant ist, möchte ich auf jeden Fall in die Top 20 kommen."

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