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ORM: Waldviertel-Rallye

Stürmer: Schlammiges Waldviertel-Debüt

Horst Stürmer konnte wieder einmal beweisen, dass es im Rallyesport nicht immer auf viele PS ankommt, um Menschen zu unterhalten.

Fotos: Christa Feichtner; Günter Niedermann; Rene Rossmann

Der Einsatz von Horst Stürmer und seinem Co-Piloten Rene Zauner als Debütanten bei der Waldviertel-Rallye 2016 kann als äußerst gelungen betrachtet werden. Schließlich stimmte nicht nur der Showeffekt, auch das Ergebnis ließ angesichts eines ungefährdeten Klassensiegs nichts zu wünschen übrig. Nach der Devise "Einmal etwas Neues probieren" entschieden sich die beiden Oberösterreicher, das Saisonfinale in Angriff zu nehmen. Letztendlich zeigte sich auch, dass dieser Start den gewünschten Erfolg brachte – und den Spaßfaktor gab es noch obendrein.

Dabei verlief der erste Tag keinesfalls ganz problemlos: Auf der zweiten Sonderprüfung, dem im Fernsehen übertragenen Rundkurs "Rallyeshow" in St. Pölten, behinderte ein platter Reifen den Vortrieb nachhaltig; vor dem zweiten Durchlauf dieser Prüfung sprang der Keilriemen aus seiner Führung, was erst am Service in Grafenegg behoben werden konnte. Dennoch: Die Klassenführung in der Division C3 des Rallyecups der OSK war nie in Gefahr.

Als absolut problemlos kann hingegen der zweite Rallyetag bezeichnet werden, an dem es über die ultraselektiven Prüfungen des Waldviertels ging. Bei "seinen" Verhältnissen (viel Schotter, und das Ganze bei sehr herbstlichen Witterungsverhältnissen) ließ Horst Stürmer das untermotorisierte Audi Coupé quattro nach Herzenslust fliegen und behauptete die Führung in der Division C3.

Gewiss profitierte er als einziger Pilot in seiner Klasse mit einem vierradgetriebenen Wagen von den rutschigen, überaus schlammigen Fahrbahnen; dennoch war es beeindruckend, wie spielerisch Stürmer den Audi gekonnt und schnell um die Kurven und Ecken bewegte – und zwar so gekonnt, dass trotz aller fahrerischer Dynamik am Auto nichts kaputtging.

Ganz dem Verlauf der Rallye folgend, war der Klassensieg in der C3-Kategorie schlussendlich reine Formsache, zudem konnten in der Gesamtwertung gegenüber dem Endstand des Vortages neun Plätze gutgemacht werden. Horst Stürmer und sein Co-Pilot Rene Zauner, die auf der Suche nach einer neuen fahrerischen Herausforderung fündig geworden sind, bewiesen sich als perfekt eingespieltes Team, das der schwierigen Aufgabe zu hundert Prozent gewachsen war. Ihr Dankeschön gilt den Mechanikern Patrick, Harald und Krazi, die den Audi einwandfrei vorbereitet und gewartet haben.

Für die kommende Saison hat Horst Stürmer bereits einige Rallyeeinsätze ins Auge gefaßt: Geplant sind neben der Wechselland-Rallye die Mühlstein-Rallye bei Perg sowie eventuell die Liezen-Rallye. Dass die Waldviertel-Rallye ebenfalls auf dem Programm stehen wird, steht nach der gelungenen Premiere in diesem Jahr so gut wie fest. Fazit: Das Team Stürmer Motorsport hat sich selbst, aber auch den Zusehern wieder einmal große Freude bereitet.

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