
Jixi-Rallye 2016 | 08.01.2016
Stohl zieht's erneut nach Fernost
Der Österreicher Manfred Stohl wird nächste Woche mit seinem Beifahrer Bernhard Ettel in China das dortigen Saisonfinale bestreiten.
Foto: Stohl Racing
Während in Österreich der heuer nicht ausgetragenen Jännerrallye nachgetrauert und daher gezwungenermaßen pausiert wird, geht es für Manfred Stohl bereits nächste Woche in sein nächstes Abenteuer: Der einstige Gruppe-N-Weltmeister steigt am 12. Jänner mit Co-Pilot Bernhard Ettel wieder einmal ins Flugzeug Richtung Fernost, wo in China vom 15. bis 17. Jänner die Jixi-Rallye auf dem Programm steht.
Weil das dortige Jahr am 19. Februar 2015 begann und laut chinesischem Kalender erst heuer am 7. Februar endet, zählt diese Rallye als siebenter und letzter Lauf zur noch laufenden chinesischen Meisterschaft. Manfred Stohl ist bereits zum fünften Mal mit von der Partie. "Das Team DS Automobiles China hat uns wieder eingeladen, für sie eine Rallye zu bestreiten", freut sich der 43jährige Wiener auf die kommende Aufgabe.
Was sich hierzulande Rebenland, Lavanttal oder Wechselland nennt, heißt in Stohls und Ettels derzeitiger Rallyewelt eben Wuyi, Longyou, Zhangye, Henan Denfeng oder wie im aktuellen Fall Jixi. Stohl: "Diese Rallye ist völliges Neuland für mich. Das wird ein reiner Lauf zum Kennenlernen für die nächste Saison in China." – womit Stohl aus seinen Plänen für 2016 gar kein Geheimnis mehr macht.
Schwitzen jedenfalls, soviel wissen Stohl/Ettel bereits, werden sie diesmal nicht – auf das rotweißrote Duo warten heftige Minusgrade. Der Austragungsort der Jixi-Rallye liegt im Nordosten Chinas. Nach Wladiwostok in Russland ist es von dort nicht mehr allzu weit. Auch die chinesische Stadt Harbin liegt in der Nähe. Diese ist durch das internationale Schnee- und Eisfestival bekannt, das jedes Jahr von Dezember bis Februar auf einer Fläche von 750.000 Quadratmetern mit sensationellen Eisskulpturen für weltweite Bewunderung sorgt.
Diese Kunst erfordert freilich ein bestimmtes Hilfsmittel – extreme Kälte! Stohl: "Das letzte Mal, als ich im Internet nachgeschaut habe, hat es im Rallyegebiet minus 27 Grad gehabt. Ich werde mir wohl einen zweiten Pullover einpacken."
Da sorgt nicht einmal die heiße Konkurrenz für richtige Erwärmung, wenngleich diese mit dem Australier Chris Atkinson oder den Briten Mark Higgins und Alister McRae durchaus prominent ist. Die Jixi-Rallye verläuft über insgesamt 366 Gesamtkilometer, 160 davon teilen sich auf acht Sonderprüfungen auf.