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ERC: Rally di Roma Capitale

Titelkampf: Magalhaes jagt Kajetanowicz

Bruno Magalhaes will den EM-Kampf gegen Kajetan Kajetanowicz noch nicht aufgeben - Vor der Rallye in Rom sprechen beide über ihre Chancen.

Mit sechs verschiedenen Siegern gestaltete sich die bisherige Saison der Rallye-Europameisterschaft extrem abwechslungsreich. Nun startet in Italien mit der "Rally di Roma Capitale" die entscheidende Phase. Titelverteidiger Kajetan Kajetanowicz führt die Gesamtwertung 23 Punkte vor Bruno Magalhaes an. Alexej Lukjanuk hat mit 47 Zählern nur noch theoretische Chancen. Alles deutet bei den finalen beiden Läufen auf ein Duell um den EM-Titel hin. Dessen sind sich auch die Fahrer bewusst.

Am Donnerstagnachmittag fand das Freie Training statt. In FP1 stellte Kajetanowicz die Bestzeit auf. Anschließend war Lukjanuk vor Stephane Consani und Kajetanowicz der Schnellste. Anschließend musste das Qualifying aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Laut Reglement dürfen die ersten 15 Fahrer in der Reihenfolge, in der sie ins Qualifying gestartet wären, ihre Startposition für die erste Etappe am Samstag wählen. Ab Platz 16 entspricht die Startreihenfolge der Startliste des Qualifyings.

Los geht die Rallye schon am Freitagnachmittag mit einer Superspecial in den Straßen Roms. Die Spannung steigt. "Um meine Strategie am besten zu erklären, muss man auf meine Platzierung in der Gesamtwertung schauen", lacht Kajetanowicz, als er nach seinem Plan für die Rallye gefragt wird. "Natürlich ist es nicht einfach, schnell und vorsichtig zu fahren. Kompromisse sind schwierig. Mein Plan ist simpel: Ich will zum dritten Mal Europameister werden."



Um den Titel zu holen, muss "Kajto" in erster Linie vor seinem direkten Konkurrenten Magalhaes bleiben. "Ich möchte immer schnell sein und gewinnen, aber manchmal muss man vorsichtiger sein und in den Top 3 sein. Auch die Top 5 können schwierig sein, denn man muss Risiko eingehen und pushen, um es in die Top 5 zu schaffen", sagt der Pole. "Ich bin mit meinen Ergebnissen in der zweiten Saisonhälfte zufrieden. Mein Ziel ist immer gleich. Sechs Sieger bei sechs Rallyes zeigt, wie stark diese Meisterschaft ist."

Bruno Magalhaes glaubt an seine Chance

Kajetanowicz gewann in der laufenden Saison die Akropolis-Rallye in Griechenland. Magalhaes triumphierte beim Saisonauftakt auf den Azoren. Bei den Autos setzt der Pole auf den Ford Fiesta R5, sein Verfolger aus Portugal sitzt in einem Skoda Fabia R5. "Wir haben immer noch Chancen, denn im Rallyesport kann sehr schnell alles passieren", denkt Magalhaes an die abwechslungsreiche Saison sowie an seine eigene Situation. Bei den vergangenen drei Rallyes lief es für ihn überhaupt nicht rund.

Auf Zypern schied Magalhaes mit einem gebrochenen Rad aus. Anschließend sammelte er in Polen und Tschechien zusammen nur vier Punkte. "Meine erste Saisonhälfte war sehr gut. Der Unfall auf Zypern hat etwas mein Budget zerstört. Bei den nächsten beiden Rallyes wusste ich, dass ich keinen Unfall haben darf. Rom ist für alle eine neue Rallye. Ich bin zuversichtlich, dass ich vorne mitkämpfen kann. Vielleicht kann ich an der Spitze mitfahren und etwas Druck auf Kajto ausüben. Dann kann alles passieren."

Die Rallye im Umland von Rom ist für alle neu. Aber während Kajetanowicz zum ersten Mal überhaupt in Italien fährt, trat Magalhaes schon dreimal beim Asphaltklassiker Sanremo an. "Der zweite Tag ist vielleicht etwas besser für mich, weil es am ersten Tag sehr viele Bodenwellen gibt", schätzt der Portugiese. "Die Bergstraßen am zweiten Tag erinnern an die Kanaren oder Madeira. Vielleicht gelingt mir hier ein besseres Ergebnis, aber wenn ich die Meisterschaft als Zweiter beende, wäre ich auch mehr als zufrieden. Ich hatte ursprünglich nur eine Rallye geplant und bin jetzt bei der siebten am Start. Das ist großartig!"

Die Rallye beginnt am späten Freitagnachmittag mit einer Superspecial in den Straßen von Rom. Zunächst werden die Autos in einem Konvoi von der Polizei durch die Stadt geführt. Es geht vorbei an berühmten Plätzen wie zum Beispiel der Bocca della Veirta, der Piazza Venezia, der Piazza del Popolo, dem Palazzo Chigi Via Del Corso, der Piazza Barberini, der Piazzale della Repubblica, dem Kolosseum und der Caracalla-Therme bis zum Palazzo della Civilta Italiano. Dort findet die 1,8 Kilometer lange Superspecial statt.

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