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WRC: Katalonien-Rallye

Hyundai geht im Rallye-WM-Kampf k.o.

Querlenker und Träume barsten: Nach einer total verpatzten Rallye muss Hyundai eingestehen, dass der WM-Zug de facto abgefahren ist.

Bittere Enttäuschung bei Hyundai nach der Katalonien-Rallye, dem elften Lauf zur Rallye-WM 2017. Anstatt nach dem bereits unglücklich verlaufenen deutschen WM-Lauf zurückzuschlagen, erlebte das Werksteam des südkoreanischen Herstellers in Spanien sein nächstes Waterloo: Alle drei Fahrer zerstörten beim Kurvenschneiden die rechte Vorderradaufhängung ihrer i20 WRC. So standen am Ende magere 14 Punkte in der Herstellerwertung und für Thierry Neuville der zweite Nuller in Folge zu Buche.

"Das war ein schwieriges Wochenende für das gesamte Team und natürlich kein akzeptables", stellte Teamchef Michel Nandan fest. "Es gibt für Thierry noch einen kleinen Hoffnungsschimmer in der Fahrerwertung, doch wir haben akzeptiert, dass der Kampf um die Hersteller-WM für uns jetzt fast vorbei ist." M-Sport muss bei den beiden verbleibenden Rallyes nur noch vier Punkte holen, um diesen Titel einzufahren; Neuville muss bei 38 Punkten Rückstand auf Sébastien Ogier auf zwei Ausfälle des Franzosen hoffen.

Der Belgier hatte schon am Samstag durch einen Hydraulikdefekt den Anschluss an die Spitze verloren und war dann am Sonntag auf der 16. Sonderprüfung verunfallt – durch diesen Ausfall am Schlusstag konnte Neuville auch nicht um Zusatzpunkte in der Powerstage kämpfen. "Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Dieses Ergebnis macht unseren Titelkampf viel schwieriger, doch wir hatten insgesamt eine fantastische Saison", hielt Neuville resignativ fest. "Das Team hat viel geleistet, um mir ein gutes Auto hinzustellen. Dies war einfach nicht unser Wochenende. Jetzt wollen wir die Saison mit einigen guten Ergebnissen in Wales und Australien abschließen."

Bei seinen Teamkollegen gab es trotz des unterm Strich enttäuschenden Ergebnisses durchaus Lichtblicke. So lag Dani Sordo bis zu seinem Ausfall am Samstag auf Platz zwei noch in Schlagdistanz zum Führenden Kris Meeke (Citroën); außerdem gewann der Spanier bei seiner Heimrallye die Powerstage. "Wir nehmen von dieser Veranstaltung viele positive Dinge mit, vor allem den Sieg auf der Powerstage, der einen schönen Abschluss gebildet hat", so Sordo. "Es gab nur eine negative Sache – und das war eine sehr große. Es tut mir für das Team, die Zuschauer und natürlich für mich selbst leid, dass uns ein so dummer Fehler dieses Wochenende gekostet hat."

Andreas Mikkelsen setzte sich bei seinem ersten Start für Hyundai ebenfalls gut in Szene: Am Freitag führte er die Rallye nach den Schotterprüfungen an, auf Asphalt machte sich dann am Samstag aber seine fehlende Erfahrung mit dem i20 WRC bemerkbar, bis er an der exakt selben Stelle wie Sordo ausschied. Am Sonntag ereilte den Norweger dann noch ein kurioses Problem. "Auf der 15. Sonderprüfung mussten wir mit einer offenen Motorhaube fahren, nachdem wir sie in der Dunkelheit am Morgen beim Abschrauben der Zusatzlichter nicht richtig geschlossen hatten. Dabei wurde auch die Windschutzscheibe beschädigt", erzählte Mikkelsen, der aber ohnehin nicht auf aktuelle Ergebnisse schauen will, sondern den Blick schon in die Zukunft gerichtet hat: "Es ist sehr nützlich, diese drei Rallyes zu haben, um sich so gut wie möglich auf die nächste Saison vorzubereiten."

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