RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ORM: Wechselland-Rallye

Neubauer knapp vor Baumschlager

Die Wechselland-Rallye erlebte eine schwierige, geradezu abenteuerliche erste Etappe. Regen und Nebel sorgten für erschwerte Bedingungen – Es führt Hermann Neubauer vor Raimund Baumschlager.

Fotos: Harald Illmer

Vier World Rally Cars, der weltweit erste private Einsatz eines VW Polo R WRC mit Raimund Baumschlager hinter dem Lenkrad – doch der „Wettergott" hatte trotzdem kein Erbarmen, lieferte ein „Rallyewetter" von der harten Sorte: den ganzen Tag Regen und auf den Sonderprüfungen zum Teil grenzwertiger Nebel.
 
Vor allem die erste Fahrt hinauf auf den Hochwechsel wurde zu einer Art Remake der berühmt-berüchtigten Prüfung „Arganil" im Rahmen der Portugal-Rallye 1980, bei der Walter Röhrl mit einem unfassbaren „Blindflug" und einer noch weniger fassbaren Bestzeit die Rallyewelt verblüffte. Auf der „Arganil des Wechsellands" war es Andreas Kainer, der einzige Burgenländer im ORM-Starterfeld konnte im Corsa OPC Cup-Auto die 2WD-Bestzeit markieren, was sogar bei ihm selbst ungläubiges Kopfschütteln auslöste. Die Hochwechsel-Prüfung musste für den zweiten Durchgang abgesagt werden, da es dort zu schneien begann...
 
Nach fünf von 15 Sonderprüfungen führt Hermann Neubauer, der gleich mit zwei Bestzeiten die Rallye eröffnet hatte – der regierende Staatsmeister führt 10,6 Sekunden vor Raimund Baumschlager im VW Polo R WRC. Neubauer sagte: „Ich bin froh, dass ich in Führung liege – schließlich habe ich das älteste der hier vertretenen World Rally Cars. Ich wäre gerne noch einmal die Hochwechsel-Prüfung gefahren – aber egal: Morgen soll es trocken werden, aber ich möchte Platz eins verteidigen."

Raimund Baumschlager wollte auf den schwierigen Nebel-Prüfungen nicht zu viel riskieren: „Ich fahre seit 35 Jahren Rallye und weiß, dass man mit einem neuen Auto nicht gleich alles riskiert – natürlich gibt es die Erwartungen der Fans mit dem neuen Auto, aber die Rallye ist noch lang."
 
Gerwald Grössing liegt mit 27 Sekunden Rückstand auf Platz drei und erklärte in ausgelassener Stimmung: „Es ist Jagdzeit! Ich bin happy mit meiner Bestzeit auf SP4."
 
Andi Aigner kämpfte von Beginn an mit Zündaussetzern, die im zweiten Durchgang sogar noch schlimmer wurden. Kollegialer Zug von Hermann Neubauer: Dessen M-Sport-Ingenieur wird versuchen, den „Hund" im Motor des Aigner-WRC zu finden. Der Ex-Weltmeister liegt bereits 1:21 Minuten zurück, dahinter Niki Mayr-Melnhof auf Platz fünf.

In der ORM2WD führt Daniel Wollinger, jedoch fehlen Michael Kogler nur 12,4 Sekunden – auf Platz drei der ORM2WD liegt Luca Waldherr im Adam R2, der damit naturgemäß auch im Opel Rallye Cup führt.

Mit Günther Knobloch liegt der klare Leader des ORC und der M1 Rallye-Masters auf dem großartigen neunten Gesamtrang, gefolgt von Julian Wagner, der im ersten Durchgang mit einer losen Bremsleitung links vorne viel Zeit einbüßte.
 
Die zweite Etappe der Wechselland-Rallye wird um punkt 8 Uhr gestartet – es sind noch 102 Sonderprüfungskilometer zu absolvieren, das Wetter soll laut Prognosen am Samstag besser sein.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

ORM: Wechselland-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

Rallyshow Santadomenica: Bericht RRA

„Den Mentalcoach kannst du zu Hause lassen“

Mit Schweden-Spikes auf Schlamm - bei Tempo 200. „Da hilft dir kein Mentalcoach“, lacht Wolfgang Schmollngruber, der zeitweise im Feld der Rally2-Phalanx mitmischen konnte. Wie in den Jahren zuvor feierte das Race Rent Austria Team einen schönen Saisonabschluss.

Neunter WM-Titel und dann?

Ogier enthüllt seinen WRC-Plan für 2026

Sebastien Ogier spricht offen über seine Zukunft nach WM-Titel Nummer neun - Seine Entscheidung für 2026 fällt klar aus - Familienzeit gewinnt an Bedeutung.

Der Automobil-Weltverband FIA hat die finalen Details der neuen WRC-Regeln 2027 bestätigt - Was sich ändert und welche Vorgaben die Hersteller erfüllen müssen

"Das Leben wird zeigen, ob ..."

Ott Tänak über seinen WRC-Abschied

Auf seine Entscheidung, sich aus der Rallye-WM zurückzuziehen, geht Ott Tänak drei Wochen nach Bekanntgabe nun anlässlich des Saisonfinales etwas näher ein

Zwei Weltmeister sagen ade

Rovanperä und Tänak über ihre Zukunft

Zwei Rallye-Weltmeister verabschieden sich - Kalle Rovanpera richtet den Blick auf den Formelsport - Tanak spricht über Belastung und kritisiert die WRC-Organisation