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WRC: Sardinien-Rallye

Neuville gewinnt den Sekundenkrimi gegen Ogier

Hyundai-Pilot Thierry Neuville konnte sich in einem spannenden Sekundenkampf um wenige Zehntel durchsetzen und Ogier auf Platz zwei verweisen.

Hyundai-Pilot Thierry Neuville hat auf Sardinien die Rallye Italien 2018 gewonnen und damit auf dramatische Art und Weise seinen dritten. Saisonsieg in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) eingefahren.

Bei der Schotterrallye auf der italienischen Insel hatte es über weite Strecken der drei Etappen ein enges Duell zwischen Sebastien Ogier (Ford) und Neuville gegeben. Der viermalige Weltmeister aus Frankreich und der Tabellenführer aus Belgien wechselten sich speziell am Samstag mit Bestzeiten ab und lagen klar vor der Konkurrenz. Nach insgesamt 20 Wertungsprüfungen behaupte sich Neuville schließlich mit einem Vorsprung von gerade mal 0,7 Sekunden vor Ogier, nachdem er diesen auf der letzten Wertungsprüfung (WP) noch abgefangen hat.

Mit drei Bestzeiten auf den WPs 17 bis 19 hatte Neuville den Rückstand auf Spitzenreiter Ogier am Sonntagvormittag bis auf 0,8 Sekunden verkürzt. Dann stand in Form der sieben Kilometer langen zweiten Überfahrt von "Sassari-Argentiera" die Powerstage (WP20) und damit die Entscheidung an.

Auch die Powerstage-Bestzeit ging an Neuville, womit er sich sowohl den Sieg bei der Rallye gegenüber Ogier als auch die fünf Bonuspunkte gutschreiben ließ. In der WRC-Gesamtwertung hat der Belgier nun 27 Punkte Vorsprung auf den Titelverteidiger aus Frankreich.

Am Ende war es richtig knapp, aber es hat sich alles gelohnt", jubelte Neuville, der mit dem dramatischen Sieg nach Schlussspurt nicht nur seinen dritten Saisonsieg eingefahren hat, sondern damit auch seine Führung in der WRC-Gesamtwertung ausgebaut hat. Ogier meint nach Platz zwei: "Wir haben eine Schlacht verloren, aber ganz sicher nicht den Krieg. Es ist definitv noch alles drin."

Lappi auf dem Podest

Den letzten Podestplatz holte sich Esapekka Lappi (Toyota), nachdem Teamkollege Jari-Matti Latvala am Samstagabend auf dem Verbindungsstück in den Service-Park liegengeblieben ist. Am Yaris WRC des Finnen ging die Lichtmaschine kaputt. Nach der letzten Wertungsprüfung des Samstags (WP16) hatte Latvala noch knapp vor Lappi auf Podestkurs gelegen. Unterm Strich wurde es für Latvala, nachdem er am Sonntag auf der Powerstage noch einen Fahrfehler einbaute, "nur" Platz sieben.

Für Citroen sprangen beim ersten Auftritt nach dem Rauswurf von Kris Meeke die Plätze fünf und sechs für Mads Östberg und Craig Breen heraus. An Hayden Paddon (Hyundai; 4.) kam keiner der beiden heran.

Nullnummern für Mikkelsen, Tänak und Co.

Ohne Punkte blieben auf Sardinien allen voran Andreas Mikkelsen (Hyundai) und Ott Tänak (Toyota) sowie Sebastien Ogiers M-Sport-Teamkollegen Elfyn Evans und Teemu Suninen. Sie alle hatten am Freitag massive Zeitverluste oder gar vorzeitigen Feierabend zu beklagen. Sie alle kehrten am Samstag unter Rally2-Regularien wieder zurück, konnten aber nicht mehr viel beziehungsweise gar nichts mehr ausrichten.

Mikkelsen, der kurz vor seinem Aus am Freitag noch in Führung gelegen hatte, verbuchte eine Nullnummer. Tänak zog immerhin noch drei Punkte für Platz acht und drei Bonuspunkte auf der Powerstage an Land, hat damit als Dritter in der WRC-Gesamtwertung aber weiter Boden auf Neuville und Ogier verloren. Suninen, der nach Platz drei in Portugal die Chance auf einen erneuten Podestplatz hatte, musste sich mit Platz zehn begnügen.

Skoda-Doppelsieg in der WRC2

Den Sieg in der WRC2-Wertung fuhr Jan Kopecky (Skoda) ein. Zweiter wurde Markenkollege Ole Christian Veiby, der sich am Freitag als Führender in der Klasse bei einem Ausritt die Radaufhängung seines Fabia R5 beschädigt hatte und eine Notreparatur einlegen musste. Nach dieser stürmte er am Samstag und Sonntag wieder in Richtung Spitze und stellte hinter Kopecky den Skoda-Doppelerfolg sicher.

Weiter geht es im WRC-Kalender 2018 nach sechs freien Wochenenden Ende Juli mit der Rallye Finnland.

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