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WRC: Türkei-Rallye

Ott Tänak mit Sieg voll im Titelkampf

Mit seinem Sieg in der Türkei macht Tänak (Toyota) die WM zu einem Dreikampf zwischen ihm sowie den Restartern Neuville und Ogier.

Nach den WM-Läufen in Finnland und Deutschland holte sich Ott Tänak auch bei der Türkei-Rallye den Sieg. Toyota feierte einen Doppelsieg, denn Jari-Matti Latvala kam als Zweiter ins Ziel. Auf dem dritten Platz jubelte Hayden Paddon (Hyundai), der zum ersten Mal in der WM-Saison 2018 den Sprung aufs Podest schaffte. Seine beiden Titelrivalen Thierry Neuville (Hyundai) und Sébastien Ogier (M-Sport) konnten nach Ausfällen nur noch auf der Powerstage Bonuspunkte sammeln.

Am Freitag lieferten sich Neuville und Ogier ein Kopf-an-Kopf-Duell um die Führung. Nur drei Zehntelsekunden trennten die beiden nach der ersten Etappe, doch am Samstag schied zunächst Neuville mit gebrochener Radaufhängung aus, dann bekam auch Ogier Probleme: Er konnte einen Schaden an der Lenkung zwar reparieren, checkte vor der nächsten Prüfung aber zu spät ein und bekam eine Strafminute.

Auf der elften Sonderprüfung unterlief Ogier der entscheidende Fahrfehler; sein Fiesta WRC steckte im Straßengraben fest, auch der Franzose schied aus. Am Sonntag standen Neuville und Ogier wieder am Start. Auf der Powerstage stellte der Belgier die Bestzeit auf und sicherte sich damit fünf Bonuspunkte, Ogier belegte den zweiten Platz und nahm vier Zähler mit.

Außerdem holte Ogier noch den zehnten Platz in der Gesamtwertung, weil sein M-Sport-Teamkollege Elfyn Evans am Sonntag vor einer Prüfung zu früh eincheckte, wodurch er eine Zeitstrafe kassierte, die ihn hinter Ogier zurückwarf, der somit noch einen weiteren WM-Punkt mitnahm. Die Rallye-WM 2018 ist dennoch endgültig zum Dreikampf geworden: Neuville führt das Gesamtklassement mit 177 Punkten an; Tänak ist mit nur noch 13 Zählern Rückstand neuer Zweiter; Ogier fehlen auf Neuville nunmehr 23 Punkte.

Mit dem Doppelsieg übernahm Toyota auch die Führung in der Hersteller-WM; der nächste Rallye-WM-Lauf findet vom 4. bis 7. Oktober in Wales (GBR) statt. Mit Gesamtplatz sieben sicherte sich Škoda-Werkspilot Jan Kopecký den diesjährigen WRC2-Titel. Bestes R5-Auto war jedoch Henning Solberg mit Co-Pilotin Ilka Minor. Das Duo, ebenfalls in einem Škoda Fabia R5, glänzte mit Platz sechs; der Norweger hatte aber nicht für die WRC2-Wertung genannt.

Endergebnis nach 17 Prüfungen:

1. Ott Tänak           Toyota    3:59:24,5 Stunden
2. Jari-Matti Latvala Toyota + 22,3 Sekunden
3. Hayden Paddon Hyundai + 1:46,3 Minuten
4. Teemu Suninen M-Sport + 4:10,9
5. Andreas Mikkelsen Hyundai + 7:11,7
6. Henning Solberg Škoda + 13:40,6
7. Jan Kopecký Škoda + 18:25,2
8. Simone Tempestini Citroën + 19:37,1
Top 5 der Powerstage:
1. Thierry Neuville    Hyundai   4:59,5 Minuten
2. Sébastien Ogier M-Sport + 1,7 Sekunden
3. Ott Tänak Toyota + 3,9
4. Jari-Matti Latvala Toyota + 6,5
5. Elfyn Evans M-Sport + 8,0
Fahrer-WM nach 10 von 13 Läufen:
 1. Thierry Neuville    Hyundai   177 Punkte
2. Ott Tänak Toyota 164
3. Sébastien Ogier M-Sport 154
4. Esapekka Lappi Toyota 88
5. Jari-Matti Latvala Toyota 75
6. Andreas Mikkelsen Hyundai 65
7. Dani Sordo Hyundai 60
8. Teemu Suninen M-Sport 54
9. Elfyn Evans M-Sport 53
10. Hayden Paddon Hyundai 49
Hersteller-WM nach 10 von 13 Läufen:

1. Toyota 284; 2. Hyundai 279; 3. M-Sport 244; 4. Citroën 169 Punkte

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