
WRC: Türkei-Rallye | 16.09.2018
Toyota-Doppelführung für Tänak/Latvala
Nachdem sich seine Konkurrenten am Samstag reihenweise selbst eliminiert haben, steht Ott Tänak vor einem Hattrick an Laufsiegen.
Zwar beschrieb Tänak seinen Toyota Yaris WRC nach der ersten Prüfung des Nachmittags als unfahrbar, dennoch beendete er sie als Führender, weil Sébastien Ogier verunfallte und Andreas Mikkelsen von einem mechanischen Defekt heimgesucht wurde.
Teamkollege Jari-Matti Latvala sorgte für eine Toyota-Doppelführung und nahm Tänak auf SP 12 sogar fünf Sekunden ab, doch auf der abschließenden Prüfung des Tages holte der Este diese wieder auf und beendete die Etappe mit 13 Sekunden Vorsprung. Für den Sonntag ordnete Toyota einen Nichtangriffspakt an.
Mit dem sicher scheinenden Sieg, seinem dritten hintereinander, könnte Ott Tänak vorbei an Ogier auf Platz zwei der WM-Wertung vorstoßen und seinen Rückstand auf Thierry Neuville von 36 auf bis zu sechs Punkte verringern.
Ogier war nach Neuvilles Ausfall mit gebrochener Aufhängung in bester Position, die WM-Führung zu übernehmen, doch der Franzose verlor die Führung, als der Querlenker seines Ford Fiesta WRC brach und er zudem eine Zeitstrafe wegen eines administrativen Fehlers kassierte. Zwar konnte Ogier von Platz vier aus noch 30 Sekunden auf den neuen Führenden Mikkelsen aufholen, doch dann rutschte er von der Strecke und musste aufgeben.
Bei Mikkelsen wiederum fiel auf SP 12 der Allradantrieb aus, was dem Norweger so viel Zeit kostete, dass er nun nur noch auf Platz fünf hinter Teemu Suninen liegt. Davon profitieren konnte mit Hayden Paddon ein anderer Hyundai-Fahrer, der vor dem Schlusstag neuer Drittplatzierter ist.
Immer schlimmer wird die Saison 2018 für Citroën: Craig Breens C3 WRC ging auf dem Verbindungsstück zwischen SP 11 und 12 nach vorheriger Rauchentwicklung in Flammen auf und brannte völlig aus; Fahrer und Beifahrer, die am Vortag noch geführt hatten, blieben unverletzt.
Türkei-Rallye 2018 nach SP 13
1. Ott Tänak Toyota 3:34:22,5 Stunden
2. Jari-Matti Latvala Toyota + 13,1 Sekunden
3. Hayden Paddon Hyundai + 1:10,5 Minuten
4. Teemu Suninen M-Sport + 3:22,2
5. Andreas Mikkelsen Hyundai + 6:25,4
6. Henning Solberg Škoda + 11:55,5
7. Elfyn Evans M-Sport + 16:49,0
8. Jan Kopecký Škoda + 17:05,9