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Rallye: Interaktiv

Umfrage: World Rally Cars auch nach 2018 in der ORM?

2018 endet jene Dreijahresphase, in der World Rally Cars in ORM oder ARC zugelassen waren. Sollen die WRCs auch danach noch erlaubt sein?

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Harald Illmer

2018 ist das letzte Jahr jenes Dreijahresplans, nach dem die Austrian Motorsport Federation (AMF) für diesen Zeitraum World Rally Cars (bis Baujahr 2016) in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft (ORM) zugelassen hat.

Manche schreiben der WRC-Öffnung die großartige Saison 2017 zugute, die mit einem Grande Finale abgeschlossen wurde, bei dem mit Hermann Neubauer (Ford Fiesta WRC), Raimund Baumschlager (VW Polo R WRC) und Niki Mayr-Melnhof (Citroen DS3 WRC) gleich drei Piloten Titelchancen hatten und das erst auf der letzten Sonderprüfung entschieden wurde. Zudem sorgte der erste private Einsatz eines VW Polo WRC für erhöhte Aufmerksamkeit auch im Ausland.

Andere wiederum argumentieren, dass die Vorjahres-ORM auch ohne WRCs spannend gewesen wäre, da die Spannung auch dem Fakt zugrunde gelegen habe, dass am Beginn der Saison sowohl Neubauer als auch Baumschlager je einen Ausfall zu verzeichnen hatten. Tatsächlich fand sich solchermaßen plötzlich Andi Aigner als ORM-Leader wieder - dass auch er im Wechselland mit einem WRC überraschte, lag daran, dass sein Anbieter zu diesem Zeitpunkt keinen R5 zur Verfügung hatte, wohl aber ein WRC....

Die aktuelle Saison kann zurzeit nur schwer im Zusammenhang mit der WRC-Frage analysiert werden. Bislang zumindest ist das WRC-Aufgebot in der ORM deutlich gesunken. Das jedoch hat eigene Gründe: Hermann Neubauer wechselt in die Europameisterschaft, Raimund Baumschlager fährt keine volle ORM-Saison und Niki Mayr-Melnhof erklärte nach dem Konkurs seines Hauptsponsors, er könne jetzt nur mehr ein R5-Projekt retten. Auch der Gelegenheits-WRC-Fahrer des Vorjahres, Gerhard Aigner, hatte bislang gute Gründe, kein WRC einzusetzen: Sowohl Jännerrallye (Schnee und Eis) als auch Rebenland-Rallye (viel Rolllsplit) bringen dem WRC viel weniger Vorteile als andere ORM-Ralllyes. Bei den Rallyes danach könnte die Lage wieder ganz anders aussehen...

In einer Reportage können Sie nachlesen, welche Argumente die Kritiker der WRC-Zulassung vorbringen - neben den hohen Einsatzkosten der WRC wird auch daran erinnert, dass in der R5-Kategorie zahlreiche Hersteller vertreten sind und dass solchermaßen auch heimische Importeure zurück in den Rallyesport geholt werden könnten. Zudem verweist man darauf, dass Importeure und auch Sponsoren kaum ein R5-Projekt unterstützen werden, wenn dieser kostspielige Einsatz von Grund auf nur geringe Chancen auf Siege und Titel offenbart, da die World Rally Cars die Spitzenplätze okkupieren...

In der erwähnten Reportage erklärt Gerwald Grössing,warum er die WRCs auch nach dem Ende des Dreijahresplans dabei haben möchte - das vermeintliche Hauptargument, wonach Grössing einfach auch 2019 WRC fahren möchte, muss wohl gestrichen werden, denn der ehemalige Vizestaatsmeister wird 2019 nicht mehr starten, zumindest nicht in eine weitere volle ORM-Saison. Grössing rechnet zudem auch vor, warum die WRC-Einsatzkosten in seinen Augen nur unwesentlich mehr als beim R5 ausmachen...

Bevor Sie, werte motorline.cc-LeserIn, an der Umfrage „WRC auch nach 2018? Ja oder nein? teilnehmen, sollten Sie nicht nur darüber nachdenken, was Sie persönlich am liebsten sehen würden, sondern auch mögliche Auswirkungen auf die Starterfelder der Saison 2019 in die Entscheidungsfindung mit einbeziehen. Denn bei der hier verlinkten Umfrage gibt es - wie auch in der Realität - nur zwei Möglichkeiten: ja oder nein...

Hier geht es zur UMFRAGE

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