
WRC: Portugal und Sardinien abgesagt | 24.03.2020
WRC: Portugal und Sardinien abgesagt
Die Veranstalter wollen die beiden WM-Läufe allerdings später nachholen, während Schottland die komplette nationale Meisterschaft streicht.
Die Rallye Mexiko wurde vorzeitig abgebrochen, die Rallye Argentinien frühzeitig verschoben. Und nun gibt es wieder eine neue Version des Kalenders der Saison 2020 der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC).
Sowohl die Rallye Portugal (Termin 21. bis 24. Mai) als auch die Rallye Italien auf Sardinien (Termin 4. bis 7. Juni) werden nicht wie geplant über die Bühne gehen können. Von Absage spricht man noch nicht, sehr wohl aber von Verschiebung. Grund ist die Coronavirus-Pandemie, die unter anderem diese beiden Länder stark trifft.
"Als Folge der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus werden die Rallye Portugal 2020 und die Rallye Italien 2020 auf Sardinien beide verschoben", heißt es in der Mitteilung des WRC-Promoters vom Dienstag.
Bevor man sich auf die Entscheidung verständigt hat, gab es "angesichts des Notstands in Portugal und ähnlichen Notfallmaßnamen in Italien lange Gespräche mit den nationalen Behörden beider Länder, der FIA und dem WRC-Promoter gegeben", heißt es.
Nach aktuellem Stand der Dinge würde die WRC-Saison 2020 frühestens im Sommer fortgesetzt werden. Für 16. bis 19. Juli steht das Comeback der Safari-Rallye in Kenia im Kalender. Ob dieser Termin gehalten werden kann, wird sich zeigen müssen. Afrika befindet sich derzeit am Anfang der Coronavirus-Epidemie.
Schotten sagen komplette Meisterschaft ab
Es ist die erste, aber möglicherweise nicht die letzte Saison 2020 einer Motorsportserie, die komplett ausgesetzt wird: Die Organisatoren der Schottischen Rallye-Meisterschaft (SRC) haben am Dienstag verlauten lassen, dass es in diesem Jahr keine Rallyes geben wird.
Grund ist die Coronavirus-Pandemie mit weltweit derzeit rund 400.000 Infektionen und mehr als 17.000 Todesfällen.
Das Land Großbritannien, das neben Schottland noch England, Nordirland und Wales umfasst, rangiert in der Coronavirus-Statistik aktuell an zehnter Stelle. Mehr als 6.600 Infektionen und mehr als 300 Tote wurden im Vereinigten Königreich bislang verzeichnet.
Mit der Absage der Schottischen Rallye-Meisterschaft soll ein Zeichen gesetzt werden, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus und damit der Lungenkrankheit COVID-19 einzuschränken. Die Organisatoren sprechen von einer "bedauernswerten Entscheidung, die diesjährige Meisterschaft abzusagen, während die Coronavirus-Pandemie weitergeht und weitere Event-Absagen zur Folge hat".
"Während diese Entscheidung für Teilnehmer, Organisatoren und Fans gleichermaßen schade ist, so ist sie doch die einzig vernünftige. Ein verkürzter Kalender hätte keinen Sinn ergeben, da die Bedrohung durch COVID-19 derzeit noch weitestgehend unklar ist", heißt es.
Konkret betroffen von der Saison-Absage sind vier Rallyes: Speyside-Stages, Jim-Clark-Reivers-Rallye, Schottland-Rallye und Grampian-Forest-Rallye.
Den Teilnehmern wird seitens der Organisatoren "eine volle Rückerstattung der Teilnahmegebühren" zugesichert. Und der Blick geht schon in die Zukunft: "Als Organisationsteam haben wir unseren Fokus bereits auf 2021 verlagert. Denn dann wollen wir die bestmögliche Meisterschaft ausrichten."
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