RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Paycontent: Der „Ausnahme-Fall“
Foto: Pexels/Artem Beliaikin

Paycontent: Der „Ausnahme-Fall“

Egal ob Rallye oder Langstrecke: Die Weltmeisterschaften beginnen sich auf Kosten der Fans via Bezahlstreaming die Taschen zu stopfen.

Michael Hintermayer

TV on demand ist derzeit voll im Trend. Egal ob Netflix, Amazon Prime und so weiter fahren derzeit Rekordgewinne ein. Umso mehr das „normale“ Fernsehen schwächelt und sich – wie im Falle des heimischen Staatsfernsehens – auf die Dauerschleife zehn Jahre alter Sendungen konzentriert, umso mehr Zulauf bekommen die Streaming-Dienste. Schön, dass es Alternativen gibt.

Doch auch immer mehr Sportübertragungen werden kostenpflichtig. Den Anfang machte der Fußballsport. Die Senderechte wurden um Milliardenbeträge an TV-Anbieter verscherbelt und so kam es, dass in vielen Ländern nicht einmal mehr die eigene Bundesliga in den öffentlichen TV-Sendern zu sehen war. Das ist auch verständlich, da um die Summen, um die es im Fußball geht, keiner von uns freiwillig einem Ball nachlaufen würde. Irgendetwas muss ja man machen, damit der Kühlschrank voll ist. Und wenn es sein muss, dann auch mit Champagner. In einer Villa in Kalifornien. Oder in der Finca auf einer Mittelmeerinsel.

Nun zieht auch der Motorsport langsam aber sicher nach. Den Anfang machte vor einigen Jahren die Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, die seinesgleichen suchte. Auch der Schreiber dieser Zeilen war ein großer Fan der WEC – mit Betonung auf war. Allein das Rennwochenende in Le Mans ließ man sich damals mit 15 Euro vergüten. Bei zahlreichen Rennen funktionierte entweder die Anmeldung oder der Live-Stream nicht. Die Empörung der Fangemeinde war groß, doch eine Entschuldigung oder gar Geld zurück gab es nicht. Seitdem reitet die WEC weiter auf ihrem hohen Ross in eine ungewisse Zukunft. Allerdings ohne meine Anteilnahme.

Nun hat auch die Rallye-Weltmeisterschaft diese Einnahmequelle für sich entdeckt. Natürlich ist die Live-Berichterstattung einer Rallye durch die enormen Reichweiten und oft schlechter Netzabdeckung enorm teuer. Dafür die Fans zur Kasse zu bitten ist eine fragliche Methode – in einer WM, wo sich die Hersteller mittlerweile palastartige Bauwerke im Service leisten und hunderte Millionen Euro im Spiel sind. 90 Euro für ein Jahr Rallye-WM live sind eine Menge Geld. Wenn sich noch mehr Serien dazu entschließen wird es für die Fans sehr teuer werden, die Rennen rund um den Globus mitzuverfolgen. Ein bedenklicher Trend, wie der Schreiber dieser Zeilen findet.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Paycontent: Der „Ausnahme-Fall“

Weitere Artikel:

ET König Rallye: Fotos

Die besten Bilder aus Judenburg

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert seine besten Bilder von der ET König Murtal Rallye powered by Peter Hopf Erdbau.

ET König Rallye: TV- & Radio-Zeiten

Live-TV & Rallye Radio - Einstiegszeiten

ORF überträgt vier Sonderprüfungen der ET König Rallye - das TEC7 ORM Rallye Radio berichtet aus jedem Regrouping und vor dem Ziel.

ARC, ET König Rallye: Bericht Schindelegger

Starke Leistung bei ET König Rallye

Der vierte Lauf der Rallyesaison 2025 fand mit der ET König Rallye im Murtal bei Judenburg statt und das Rallyeteam Schindelegger rief dort eine gewohnt starke Leistung ab. Mit dem Klassensieg bei einer perfekten Rallye meldete sich das Team zurück.

ET König Rallye: Bericht

Wagner erobert das Murtal zum zweiten Mal

Bei der ET KÖNIG Rallye powered by Peter Hopf Erdbau waren Tausende Fans von den Leistungen der Aktiven und vom schönen Wetter begeistert / Der Stadtkurs durch Judenburg war das Highlight einer rundum tollen Veranstaltung

ARC, ET König Rallye: Bericht Friedl

„Fun war vorhanden"

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 konnten im Murtal mit ihrem Mitsubishi Evo IX einige Punkte in der ARCP-Wertung erreichen