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Zielankunft unter schwierigsten Bedingungen
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Landa Racing bei der Barum Rallye

Der zweite Antritt von Landa Racing bei der diesjährigen 50. Ausgabe der Barum Rallye sollte den technischen Ausfall im Jahr 2019 – noch mit der Susi unterwegs – vergessen machen. Es kam jedoch turbulenter als erwartet.

Die Rallye wurde mit dem legendären Stadtkurs Freitagnacht eröffnet. Man entschied sich leider für die falschen Reifen (vorne Intermediate, hinten Regen) und auf auftrocknender Straße überhitzten diese stark. Erstmals bei einer Rallye hätte man sich Regen gewünscht!
Damit war jedoch der Reifenpoker eröffnet. In der Junior ERC stehen einem nur 12 Stück Reifen zur Verfügung. Man kann aus drei Mischungen wählen: Regen, Intermediate und harte Slicks. Wobei von den Regen und Intermediates nur jeweils sechs Stück gefahren werden dürfen. Auf der längsten Schleife wurden knapp 60km gefahren und man war sechs Stunden unterwegs. Solche Schleifen gipfelten dann in folgendes Setup: zwei Slicks vorne, zwei Intermediates hinten und zwei Regenreifen im Kofferraum.

Der Samstag wurde mit dem Rundkurs durch den Park eröffnet. Die Parkdurchfahrt hat es in sich: Betonplatten wie Eisenbahnschweller Stoß an Stoß, dieser Weg ist zwei Meter breit und nach 50 Autos einfach verschmiert mit Erde aus den Cuts rundherum. Dann musst du dabei durch drei Bäume durchzirkeln, als ob nichts wäre. Bei der ersten Runde winkte uns Oscar Solberg zu, der seinen Rally3 mit ausgerissenem Hinterrad an besagter Durchfahrt abstellen musste. Die zweite Runde war sehr ambitioniert und wurde von einem der drei Bäume jäh gestoppt. Zum Glück konnte die Fahrt weitergesetzt werden, auch wenn nochmals ein Zwischenstopp zum Resetten des Autos wegen ausgefallener Servolenkung eingelegt werden musste.

SP3 wurde neutralisiert, SP4 zeigte uns einen Rückstand von 2,5 Sekunden auf den späteren Gewinner Franceschi auf. Das war völlig in Ordnung. Auf SP5 schlugen erneut Böhmische Bäume zu. Nikolai Landa: „Wir standen am Start der Prüfung als diese beim Countdown abgebrochen wurde. Zum Restart vergingen 20 Minuten und wir hatten natürlich kalte Reifen. Als wir endlich zum Fahren kamen, fanden wir erstaunlich viel Grip in den ersten Cuts vor. Die erste Linkskurve schrieb ich jedoch falsch und kam mit zu hohem Tempo aus der Spur. Das Erdreich im Wald war durch einen Radlader völlig verschlammt, sodass wir Null Verzögerung hatten und den Holzstoß mit voller Wucht trafen. Zum Glück war dieser schön geschichtet und nicht sehr hoch. Der Speed katapultierte uns über die Baumstämme hinweg und diese flogen durch die Luft wie Mikadostäbchen. Die Achsgeometrie war völlig in Ordnung, leider hatte der Kühler ein Loch und so mussten wir vorzeitig abstellen und erneut die Super-Rally-Regel in Anspruch nehmen.
Sonntags ging es auf zwei Schleifen mit je 42 Kilometer. Aufgrund des vorzeitigen Ausfalls und der dafür erhaltenen Strafzeit war das Gesamtergebnis – auch in der Juniorenwertung – schon sekundär. Aus diesem Grund beschlossen Landa/Landa volle Konzentration auf den Fahrstil zu legen: Bremspunkt exakt setzen, sauber einlenken, nicht mit Vollgas durch den Cut, aber am Scheitelpunkt das Auto mit Gas rausziehen.

Vater und Copilot dazu: „Im Ziel der ersten Sonntagsprüfung meinte Nik, dass das nun völlig daneben ging, es hätte sich wie ein zügigeres Recce angefühlt. Die Zeit, bzw. der Rückstand war aber ident zum Vortag. Das heißt, wir fuhren gleich schnell aber mit deutlich weniger Risiko.“ Nikolai Landa ergänzend: „Offensichtlich muss ich wirklich viel sauberer fahren, sieht zwar nicht mehr so spektakulär aus, aber die Zeiten werden schneller werden!“
Diese zwei Schleifen konnten ohne gröbere Vorkommnisse unter etlichen, auf der Etappe durchgeführten, Reifenwechsel wetterbedingt absolviert werden.

„Diese Rallye war wirklich sehr herausfordernd, man musste auf einer Prüfung mit ständig wechselnden Bedingungen kämpfen! Wie beispielsweise trocken bei Überland, nass im Wald bis zu tief verschlammten Cuts zwischendurch. Ganz zu schweigen von den unterschiedlichen Grip-Level des Asphalts. Nichtsdestotrotz nehmen wir sehr viel Wissen von dieser Rallye mit und ich freue mich schon, dies umsetzen zu können!“, so das Resümee von Landa.
Landa abschließend: „Ich bedanke mich sehr herzlich bei unseren Sponsoren, meiner Familie und der DriftCompany, ohne die das alles nicht möglich wäre – vielen Dank!“

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