
Neuville erhält Rennsperre auf Bewährung | 18.07.2021
Massiver Tempoverstoß: Thierry Neuville erhält Rennsperre auf Bewährung
Nach einer deutlichen Geschwindigkeits-Überschreitung bei der Rallye Estland droht Hyundai-Pilot Thierry Neuville im Wiederholungsfall eine Rennsperre in der WRC
Tempo 190 bei erlaubten 90 km/h: Dieser massive Tempoverstoß am Sonntag bei einer Verbindungsetappe der Rallye Estland, siebter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2021, hat für Hyundai-Pilot Thierry Neuville Folgen. Die Sportkommissare der Rallye verhängten gegen den Belgier zum einen eine Geldstrafe von 2.500 Euro.
Darüber hinaus bekam Neuville eine Bewährungsstrafe. Sollte er im Laufe der WRC-Saison 2021 noch einmal bei einer Rallye eine zulässige Höchstgeschwindigkeit um mehr als 30 Prozent überschreiten, wird er für die nächste Veranstaltung gesperrt.
Der Vorfall ereignete sich auf einer öffentlichen Straße auf dem Weg zur Zeitkontrolle vor der 23. Wertungsprüfung. Aufgrund eines technischen Problems war Neuville dort in Zeitverzug. Da er gegen Sebastien Ogier (Toyota) um Rang drei kämpfte, sei er zu schnell gefahren, um keine höhere Zeitstrafe zu erhalten, sagte Neuville aus. Zudem sei kein anderer Verkehr auf der Straße unterwegs gewesen.
Letztlich kam er nur eine Minute zu spät zur Zeitkontrolle, was eine Zeitstrafe von zehn Sekunden nach sich zog. Als Entschuldigung für den massiven Tempoverstoß ließen die Sportkommissare diese Erklärung freilich nicht gelten.
Vielmehr stellten sie einen Verstoß gegen Artikel 34.3.1 des Sportlichen Reglements der WRC 2021 sowie Artikel 12.2.1.c, d, f und h des International Sporting Code fest. Da die Überschreitung mehr als 100 Prozent betrug, sei eine dementsprechend harte Strafe notwendig, auch weil das Verhalten von Neuville die weltweit laufende FIA-Kampagne zur Steigerung der Verkehrssicherheit konterkariere, hieß es in der Begründung.