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Beppo Harrach im Interview
Foto: Beppo Harrach/Facebook

Beppo Harrach: „Eine sehr starke Konkurrenz“

Wo so oft zündet Beppo Harrach bei der Rallyshow Santa Domenica den teameigenen Ford Fiesta rally2 - wir baten den Staatsmeister 2011 zum Interview...

Noir Trawniczek

Im Vorjahr konnte die Rallyshow Santa Domenica nich stattfinden, die Jahre davor bist du stets die rund 400 km südlich gereist, um dann viermal eine 8,6 km-SP zu fahren - diese Prüfung genießt bei vielen einen Kultstatus, wohl auch bei dir?

Das ist eine gute Mischung aus Spaß und relativ wenig Risiko, gegen einen Baum zu fahren. Die Prüfung hat schnelle und langsame Kurven, auch einen Sprung. Am Saisonende störe ich mit diesem Einsatz meine Kunden nicht...

Du hast gerade einen kurzen Test in eurem Ford Fiesta rally2 abgehalten - kann man die Santa Domenica ein Bisschen mit dem früheren Rallyesprint bei euch vergleichen?

Ja, das trifft es ganz gut. Heuer bin ich nur zweimal mit dem rally4 von Nikolai Landa gefahren - daher musste ich mich im rally2 in Bezug auf Bremspunkte erst wieder ein Bisschen einschießen...

Mit vier Siegen von 2013 bis 2016 bist du Rekordhalter bei der Rallyshow, 2019 wurdest du Zweiter - ist ein fünfter Sieg möglich?

Die Konkurrenz ist unheimlich stark - schließlich fährt mit Simon Wagner der neue ORM-Staatsmeister, der Ungar Peter Ranga konnte hier bereits zweimal gewinnen. Zudem sind hier keine Restriktoren vorgeschrieben, Skoda fährt mit einem größeren Luftdurchlass, für den Fiesta gibt es aber eine solche Konfiguration nicht. Aber egal - ich habe meine Haut schon immer teuer verkauft...

Die ORM-Saison 2022 beginnt zwar etwas später - doch die Gerüchteküche brodelt bereits: Stimmt es, dass Martin Fischerlehner zumindest im ersten Teil der Saison euren rally2 pilotieren wird, weil Niki Mayr-Melnhof und Poldi Welsersheimb doch mehr Zeit benötigen, um nach ihrem Unfall bei der Portugal-Rallye wieder fit zu werden?

Das musst du Martin Fischerlehner fragen. Was Niki und Poldi anbelangt: Poldi geht es schon sehr gut und möchte demnächst bei einem Test wieder ins Cockpit zurückkehren. Niki hat sich bei dem Unfall einen Bruch des Steißbeins zugezogen - das ist zwar nicht gefährlich aber es dauert sehr lange, weil du da keinen Gips anlegen kannst, das ist zudem ziemlich schmerzhaft...

Da wünschen wir an dieser Stelle gute Besserung. Apropos: Die ORM ist nach dem pandemiebedingten Pausenjahr wieder ‚auferstanden‘ - die Saison 2021 begann turbulent mit dem ‚Nuller‘ im Schneebergland, das Debüt der Elektroautos sorgte für politische Aufregungen, dafür gabs einen spannenden Fight zwischen Neubauer und Wagner. Dein Resümee?

Wir müssen froh sein, dass es überhaupt Rallyes gab - in solchen Zeiten musst du als Veranstalter auch mit dem Budget haushalten, ich kann daher mit Gerwald Grössing mitfühlen, er hat wohl aus guten Motiven heraus agiert. Bei Elektro geht die Industrie in diese Richtung, da gibt es viel Kapital - die Hersteller waren schon immer treibende Kraft unseres Sports, wir dürfen uns dem sicher nicht verwehren, das Engagement von Kreisel Eletrics ist zu begrüßen. Von der Performance lief es besser, als viele geglaubt haben. Es war auch gut, dass die AMF in punkto Nachladen eine ‚Starthilfe‘ gab - doch ein ausgeglichener Wettbewerb ist es erst dann, wenn beim Laden und Nachtanken gleiche Bedingungen vorliegen.-Die Reichweite war schon immer der Knackpunkt der Elektrofahrzeuge...

Gibt es im Drift Company Rallye Team konkrete Pläne für 2022?

Nein, es gibt weder für ERC noch WRC einen verlässlichen Kalender und in der ORM wurde die Jännerrallye bereits verschoben. Wir alle haben ursprünglich damit gerechnet, dass wir die Pandemie schon viel früher in den Griff bekommen werden, doch dazu bräuchten wir eine höhere Durchimpfungsrate. Wir hatten gerade ein Teammeeeting darüber, wie wir uns in Kroatien verhalten werden. Wir versuchen dort, eine Bubbel zu bleiben - das Gesellige wird diesmal wegfallen, es gibt auch kein Festzelt. In Wahrheit sind wir froh, dass wir fahren dürfen...

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