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Jännerrallye: „Prinzip Hoffnung“
Fotos: Harald Illmer

“So lange wie möglich an unsere Chance glauben“

Wie die Veranstalter der Jännerrallye die Chancen auf eine Durchführung Ende Februar einschätzen - motorline.cc sprach mit Geschäftsführer Georg Höfer.

Noir Trawniczek

Geplant war die 36. Ausgabe der Kultrallye rund um Freistadt ursprünglich für das kommende Wochenende - doch der Rallye Club Mühlviertel hat in weiser Voraussicht und ganz unbürokratisch die Jännerrallye auf 25.-27. Februar verschoben. Dass man damit die aktuelle Warmwetterfront und somit eine schneelose „Jänner“ vermeiden wird, konnte man zum Zeitpunkt der Verschiebung freilich nicht ahnen - Grund der Verschiedung war natürlich die Viruslage. Und die ist gerade alles andere als rosig. Zurzeit wird eine Omikron-Welle befürchtet und auch von Verschärfungen bei den Corona-Maßnahmen ist mal wieder die Rede. Die bange Frage, die sich viele Fans stellen: Geht sich das bis Ende Februar aus? Wir haben nachgefragt: Wie schätzen die Veranstalter die Chancen ein, dass die erste Jännerrallye im Februar auch tatsächlich stattfindet?

In den sozialen Medien zeigte man sich am Donnerstag zuversichtlich - man habe für Februar „richtigen Winter bestellt“, hieß es da. Georg Höfer, Geschäftsführer der Veranstalterfirma Jännerrallye Freistadt gGmbH, bestätigt gegenüber motorline.cc, dass man in Freistadt weiterhin wacker an die Durchführung der Jännerrallye glaubt: „Wir arbeiten seit Februar an dieser Rallye und wir gehen davon aus, dass sie stattfinden wird. Wir haben schon vor Weihnachten den Online-Ticketshop aktiviert, da viele die Tickets als Weihnachtsgeschenk weitergeben. Unser Countdown läuft, wir haben ein gutes Gesprächsklima mit den Behörden und den Vertretern der Region, auch der Livestream ist wieder geplant und die Powerstage würde live im TV zu sehen sein - natürlich ist uns klar, dass uns die Viruslage dazu zwingen könnte, die Rallye abzusagen, was wir auch kurzfristig tun könnten. Wir wollen so lange wie möglich an unsere Chance glauben und können relativ knapp vor dem geplanten Termin noch die Reißleine ziehen.“

Kluge Maßnahmen für den „Fall der Fälle“

Für diesen Fall der Fälle hat man verschiedene kluge Maßnahmen getroffen, um den finanziellen Schaden möglichst gering zu halten: So weisen sowohl Tickets als auch Druckware/Plakate und Merchandising ausnahmsweise kein Datum auf, sondern nur den Verweis auf die „36. Jännerrallye“, Georg Höfer erklärt: „So könnten wir diese Dinge bei einer Absage auch 2023 verwenden und die Tickets behalten ihre Gültigkeit. Nenngelder werden bei einer Absage selbstverständlich in voller Höhe zurückerstattet.“

„Prinzip Hoffnung“ - Behörden kooperativ

Was die Corona-Maßnahmen, sprich Zuschauerbeschränkungen anbelangt, herrschte zum Zeitpunkt der Verschiebung das Prinzip Hoffnung, dem man aber auch jetzt treu bleibt: Erhofft wird demnach also eine Lockerung der aktuellen Verordnung, die „maximal 300 registrierte Personen pro Veranstaltung“ vorgibt, wobei jeder Zuschauerpunkt als eigene Veranstaltung gilt. Dass diese Vorgaben für einen Groß-Event wie der Jännerrallye eine dramatische Einschränkung bedeuten würden, versteht sich von selbst - da im Prinzip auch die Messehalle dieser Vorgabe unterliegt, weil es bei der aktuellen Verordnung keinen Unterschied zwischen Out- und Indoor gibt. Noch zu evaluieren wäre hier, ob die Unterteilung der Halle in streng getrennte Sektoren das Problem lösen könnte - klar ist, dass die Eintrittsgelder eine wesentliche Rolle bei der Finanzierung der Jännerrallye spielen, eine Version ohne Publikum ist daher so gut wie undenkbar...

Die Durchführung der Jännerrallye mit den aktuellen Vorgaben würde sich jedenfalls äußerst schwierig gestalten, wie Georg Höfer bestätigt, dennoch sagt er: „Zum einen können sich diese Verordnungen jederzeit ändern, zum anderen werden wir in den kommenden Tagen uns sehr intensiv damit beschäftigen, ob eine Durchführung auch unter der aktuellen Verordnung möglich wäre.“ Mitte Jänner stehen Verhandlungen mit den Behörden auf dem Programm -diese seien „sehr entgegenkommend“, so Höfer. „Es ist allen klar, dass die Jännerrallye auch für die Wirtschaft von großer Bedeutung ist und wir wollen einfach so lange es geht eine Durchführung im Auge behalten - denn nichts wäre schlimmer als eine Absage, wenn danach gelockert werden würde.“ Eines lässt sich schon heute mit Sicherheit sagen: Für seinen unermüdlichen Einsatz hat sich das Team der Jännerrallye schon jetzt Standing Ovations verdient...

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