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ORM Lavanttal Rallye: Nachbericht Neubauer
Daniel Fessl

Im Kärntner Schnee den Sieg verloren

Nach einem tollem Auftakt und überlegener Führung nach Tag 1 kostet Hermann Neubauer und seiner Co Ursula Mayrhofer die falsche Reifenwahl am wettertechnisch extremen Tag 2 doch noch den Sieg. Immerhin sichern sie sich aber wichtige ÖM-Punkte.

Was war das für ein Auftakt von Hermann Neubauer und Ursula Mayrhofer, am ersten Tag der 44. internationalen Lavanttal Rallye: Der Ford-Pilot gewann alle vier Sonderprüfungen und fuhr einen Vorsprung von 24,1 Sekunden auf seinen härtesten Mitbewerber Simon Wagner heraus. Als es in die Nachtruhe ging, ahnte Hermann Neubauer zwar, dass die zweite Etappe wesentlich schwieriger – weil wettertechnisch völlig unberechenbar – sein würde, war aber guter Dinge: „Ich bin lieber 24 Sekunden vorne, als 24 Sekunden hinten. Und wir haben Top-Reifen für Regen!“ Doch der nächtliche Temperatursturz brachte ab Samstagmorgen nicht bloß Regen, sondern auch Schnee, und ließ die Reifenwahl für die ersten beiden aufeinanderfolgenden Sonderprüfungen zum Glücksspiel werden. Die Mannschaft von ZM-Racing und Pilot Neubauer waren dennoch zuversichtlich, mit ihrer Wahl richtigzuliegen – doch die Zeitnehmung sprach leider eine andere Sprache: „Es war eine 50:50 Chance und ich war mir sicher, dass wir mit unseren Intermediate-Reifen vor allem auf dem langen Asphalt-Bergabstück der zweiten Prüfung einen Vorteil haben“, so Hermann Neubauer, doch: „Als wir am Start der ersten SP des Tages standen und heftiger Regen einsetzte, wusste ich, dass wir chancenlos sind.“

Nach nur zwei Sonderprüfungen war so aus 24,1 Sekunden Vorsprung ein Rückstand von einer Sekunde geworden. Die Frustration im Team war dementsprechend groß. Dennoch wollte das Duo Neubauer/Mayrhofer die Lavanttal Rallye noch nicht verloren geben, man versuchte noch einmal alles, um die Führung zurückzuholen. Nachdem eine Sonderprüfung aus Sicherheitsgründen – der Schneefall war zu stark – abgesagt wurde, schwanden die Möglichkeiten zur Rückeroberung jedoch kontinuierlich. Am Ende wollte es mit dem dritten Sieg bei der Kärntner Traditionsveranstaltung einfach nicht klappen. Immerhin sicherten Hermann Neubauer und Co-Pilotin Ursula Mayrhofer mit dem zweiten Rang wichtige Punkte für die Gesamtwertung der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft: „Am ersten Tag ist mir alles aufgegangen, am zweiten Tag war leider vor allem in der Früh der Wurm drin. Nach der ersten Runde und dem Reifen-Pech haben wir noch einmal alles probiert, aber bald erkannt, dass sich der Sieg nicht mehr ausgeht – und dann einen Gang zurückgeschaltet, um die Punkte mitzunehmen. Bei der Hartbergerland Rallye greifen wir erneut an, irgendwann ist das Glück auf unserer Seite“, so Neubauer.

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